Theater Stück Plastik

 
Poster Hemzemin Ulrike ist Assistentin eines Konzeptkünstlers, Michael ist Chirurg, Abteilung Innere Medizin. Das gut situierte Ehepaar mit dem jungen Sohn Vincent lebt im hippen Wohnviertel. Doch das Ehepaar ist mit ihrem Leben überfordert, alles wächst ihnen über den Kopf: Beruf, Familie, Haushalt, Freunde, Erziehung, Selbstverwirklichung und politisch „korrekte“ Lebensführung.

So beschließen sie, eine Haushaltshilfe zu engagieren: Die junge Jessica wird schnell zum unverzichtbaren Bestandteil des Familienlebens. Sie räumt auf, wäscht ab, kocht, versorgt den Jungen und hat immer ein offenes Ohr für alle Sorgen der Eheleute. Irgendwann wird auch Ulrikes Chef, Serge Haulupa, auf die attraktive Jessica aufmerksam und will sie als Performerin für seine Installationen. Sie soll das tun, was sie beruflich sowieso jeden Tag macht – unhygienische Orte reinigen. Diesmal allerdings vor Publikum. Die Grenzen zur Demütigung sind fließend, aber schließlich handelt es sich ja um Kunst. Oder? 
 

Premiere: 30.04.17, 17:00 Uhr
weitere Vorstellungen: 11.05.17/19.05.17/27.05.17, 20:30 Uhr

Autor: Marius von Mayenburg
Übersetzung: Erce Kardaş
Inszenierung: Hemzemin
Projekkoordination: Damla Sönmez
Mit: Süreyya Güzel, Rıfat Şungar, Damla Sönmez, Erce Kardaş, Ushan Çakır
Bühne: Başak Özdoğan
Kostüm: Hare Sürel, Damla Sönmez
Licht: Ushan Çakır
Musik: Alper Aytekin, Dorukhan Yaldız
Design: Kutan Ural
Fotograf: Burak Şungar
Regieassistenz: Kübra Bayraktar, Simge Amaş
Stage Manager: Bahadır Tecimen

Marius von Mayenburg
 Der 1972 in München geborene Autor studierte mittelalterliche Literatur in München und Berlin, anschließend Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Für sein erstes Stück "Feuergesicht" erhielt er den Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker (1997) sowie den Preis der Frankfurter Autorenstiftung (1998) und wurde 1999 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ zum Nachwuchsautor gewählt.

Seither wurden zahlreiche seiner Stücke, die in über dreißig Sprachen übersetzt wurden im In- und Ausland gespielt. Neben seiner Tätigkeit als Autor und Regisseur arbeitet Marius von Mayenburg auch als Übersetzer, u. a. für Thomas Ostermeiers Shakespeare-Inszenierungen. Seit 2009 ist Marius von Mayenburg mit eigenen Regiearbeiten an der Schaubühne vertreten, u. a. "Perplex" (2010), "Märtyrer" (2012), "Viel Lärm um nichts" (2013) und "Stück Plastik" (2015). Im März 2017 inszenierte er seine neue Übersetzung von "Romeo und Julia" am Schauspielhaus Bochum. Ab der Spielzeit 2017/2018 ist er Hausregisseur an den Bühnen der Stadt Frankfurt.
 

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