Ausstellung BAŞAKŞEHİR: Psychogeographic Exploration / Youssef Tabti

Başakşehir © Youssef Tabti

Mo, 15.05.2017 –
Di, 30.05.2017

Mimar Sinan Güzel Sanatlar Üniversitesi

In Zusammenarbeit mit der
Mimar Sinan Universität für Schöne Künste, Fakultät für Architektur, Fachbereich Stadt- und Regionalplanung
 
Ausstellungseröffnung: 15.05.2017, 18.00
Ausstellungsdauer: 15.- 30.05.2017
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9:00 – 17:00
 
Für seine Ausstellung in Istanbul entwarf Youssef Tabti das Projekt „Basaksehir“. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den Studenten der Abteilung für Stadt- und Regionalplanung der Mimar Sinan Universität der Schönen Künste Istanbul im Rahmen des Programmes „Stadt und Kunst“ realisiert. Das Projekt besteht aus einer räumlichen Installation, die visuelle Mappings sowie fotografische Bilder umfasst, welche die Umgebung der von den Studenten realisierten sogenannten „psychogeografischen“ Strecken dokumentieren.

Das Ausstellungsprojekt „Başakşehir – Psychogeographic exploration*“ ist nach der Veranstaltungsreihe Petržalka, die von Youssef Tabti entworfen und in verschiedenen Ländern umgesetzt wurde, das zweite Projekt des Künstlers. Es wurde durch die „Théorie de la Dérive“ der Bewegung „Situationistische Internationale (S.I.)“ inspiriert. Die Installationen beschränken sich nicht auf die Beschreibung einer simplen urbanen Entdeckungsreise, sondern sie haben es sich zum Ziel gesetzt, mittels des Einsatzes mehrerer verschiedener Medien, wie etwa Film, Fotografie, Ton oder auch der Kartographie zufällige Koinzidenzen zu provozieren und zu erschaffen – und dadurch eine Art „Synchronizität“ für den Betrachter herzustellen.

*Die Psychogeographie untersucht, welchen Einfluss die geographische Umgebung auf die Wahrnehmung, das psychische Erleben und das Verhalten hat. Die Psychogeographische Forschung findet dabei an der Schnittstelle der Fachgebiete Kunst, Architektur, Geographie und Psychologie statt. Der Begriff wurde vor allem von der Künstlergruppe „Die Situationistische Internationale (S.I.)“ 1957-1972 geprägt.
 
Youssef Tabti Youssef Tabti | (c) Steven Haberland Youssef Tabti
Um gesellschaftliche Prozesse kreisen die interdisziplinären, oft kooperativ angelegten Projekte des französischen Künstlers, algerischer Herkunft Youssef Tabti. Geboren 1968 in Paris, studierte er dort Kunstgeschichte und bildende Kunst und lebt seit 1996 in Hamburg. In seinen Medien-übergreifenden, von der eigenen multikulturellen Herkunft geprägten Arbeiten, die Sound-, Raum- und Video-Installationen, Fotografie, Texte und performative Aktionen umfassen, setzt er Recherchemethoden der Kartierung, der Dokumentation und des Archivierens zur kritischen Analyse und Reflexion von Geschichte(n) in geopolitischen, post-kolonialen und anderen gesellschaftlichen Umbruchsituationen ein. Der Künstler hat international über 70 Ausstellungen in mehr als 20 Ländern realisiert, unter anderem 2007 im Rahmen der Istanbul Biennale, 2009 anlässlich der 2. Triennale im Grand Palais Paris, sowie 2010 in Murcia, wo er am Parallelprogramm der europäischen Wanderbiennale Manifesta 8 teilnahm. Youssef Tabti ist derzeit Stipendiat der Kulturakademie Tarabya.

Ausgewählte Ausstellungen,  u. a.: PsychogeographicJunction, Kunsthalle Bratislava LAB, Bratislava (2015) |  Dissonant Archives, OSLO10, Basel, Schweiz (2014) | X-BorderBiennial, Luleå–Rovaniemi–Severomorsk, Schweden / Russland / Finnland (2013) |  Galerie du Tableau, Marseille, Frankreich (2012) | Focus 11. Contemporary Art Africa, Basel, Schweiz (2011) | Invisible Boundaries, Manifesta 8, Evento Paralelo, Murcia, Spanien (2010) | Other Worlds, Siemens Sanat, Istanbul, Europäische Kulturhauptstadt (2010). | 2.Triennal La Force de l’Art 02, Le Grand-Palais. Paris, Frankreich (2009) | Deutsches Schauspielhaus Hamburg (Malersaal) Video-Bühnenbild für die Oper Polynymph (2008)| 10th. Internationale Istanbul Biennale, Project Nightcomers, Istanbul, Turkey (2007) | Kunstverein Immanence, TRAM / Goethe Institut Paris (2006) | 3. TriennialofPhotography, Hamburg (2005) | Museum Anna Nordlander, Skellefteà, Sweden (2004) | Hokkaido Museum of Modern Art, Sapporo, Japan (2003) | Kunstverein Passerelle, Brest, Frankreich (2002) | Goethe Institut, Budapest, Ungarn (2001).
Arbeitstipendien, u. a.: Kulturakademie Tarabya, Istanbul, Türkei (2015-2016) | Embassy of Foreign Artists, Genf, Schweiz (2015) | ZK/U Zentrum für Kunst und Urbanistik. Berlin, Deutschland (2013) | Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland (2013).

 

Zurück