Frankreich

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    Frankreich

    Offizieller Name: Französische Republik
    Hauptstadt: Paris
    Kontinent: Europa
    Währung: Euro

    Sprache: Französisch
    Fläche: 543.965 km² (Deutschland: 357.111 km²)
    Einwohner: 64,3 Millionen (Deutschland: 81.7 Millionen)
    Nationalfeiertag: 14. Juli, Sturm auf die Bastille

    Frankreich ist das größte Land in der Europäischen Union (EU) und liegt im Westen Europas. Mit dem Ärmelkanal, dem Atlantik und dem Mittelmeer, den Bergen der Pyrenäen und der Alpen hat das Land viele natürliche Grenzen. Der Mont Blanc in den Alpen ist mit 4807 Meter der höchste Berg Europas.

    Herz der Europäischen Union
    Nach Jahrhunderten voller Kriege zwischen Deutschland und Frankreich sind die Länder seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts eng befreundet. Man sagt, dass sie das Herz der Europäischen Union sind. Wirtschaftlich und politisch sind Deutschland und Frankreich eng verbunden. Frankreich ist eine Präsidialdemokratie.

    Weltsprache Französisch
    Französisch wird nicht nur in Frankreich, in Teilen von Belgien und in der Schweiz gesprochen, sondern auch in vielen Ländern Afrikas und der Karibik, in Ländern, die früher französische Kolonien waren.

    Wunderbares Paris
    Paris ist der Sitz der Regierung, aber auch berühmt wegen seiner Museen, den Modehäusern und den Bauwerken, wie zum Beispiel dem 300 Meter hohen Eiffelturm. Er wiegt über zehntausend Tonnen und wenn man zu Fuß nach oben will, muss man 1666 Stufen steigen. Andere weltbekannte Sehenswürdigkeiten der Stadt sind der Triumphbogen, "Arc de Triomphe", die Prachtstraße Champs-Élysées mit ihren teuren Geschäften und Cafés, das Louvre-Museum, die Kathedrale Notre Dame und vieles mehr.

    Eine Reise wert
    Frankreich ist in Deutschland und auf der Welt nicht nur wegen seiner wunderschönen, vielfältigen Landschaften ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Man muss sich nur entscheiden, was man erleben möchte: Kanu fahren, wandern, reiten, im Mittelmeer baden oder lieber die wilde Atlantikküste genießen, durch kleine und ruhige Straßen gehen oder mit dem Fahrrad fahren… Es gibt viel zu entdecken!

    Lecker
    In der ganzen Welt bekannt ist die französische Kochkunst. Französischer Wein und Käse sind mit die besten der Welt und auch in Deutschland sehr beliebt. Kennst du Crêpes? Das sind extradünne Pfannkuchen, die in Frankreich mit Zucker oder Marmelade, aber auch herzhaft mit Käse, Schinken und Tomaten serviert werden. Ein französisches Produkt findest du auf jeden Fall in der Bäckerei bei dir um die Ecke: Baguettes. Die langen dünnen Brote schmecken am besten, wenn sie noch ganz frisch sind.

    Denkmal / Ehrenmal / Mahnmal / Gedenkstätte

    Seit langer Zeit ist es eine Tradition, an besondere Personen oder Ereignisse mit einem sichtbaren Zeichen zu erinnern. Dazu werden Denk- und Ehrenmale oder Gedenkstätten geschaffen.

    Denkmäler und Ehrenmale Denkmäler werden aus dauerhaften Materialien wie Stein, Eisen oder Bronze, gebaut. So können sie lange Zeit erhalten bleiben. Eines der bekanntesten Denkmäler ist das Herrmannsdenkmal im Teutoburger Wald. Es soll an den großen Kampf im Teutoburger Wald im Jahr 9 nach Christus erinnern. Damals brachten die Germanen unter Führung von Arminius (deutsch: Hermann) den römischen Legionen eine entscheidende Niederlage bei. Weltweit zählen die Freiheitsstatue im Hafen von New York und der Arc de Triomphe zu den berühmtesten Denkmälern.

    Während Denk- und Ehrenmale auf Ereignisse oder Personen hinweisen, entstanden Gedenkstätten und Mahnmale erst im 20. Jahrhundert. Sie erinnern zum Beispiel an die Opfer grausamer Kriege. Die Gedenkstätten in den ehemaligen Vernichtungslagern Auschwitz und Treblinka in Polen oder die Yad Vashem Gedenkstätte in Jerusalem erinnern an die Ermordung von Millionen unschuldiger Menschen durch die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs. Das Mahnmal im japanischen Hiroshima steht für die Opfer der Atombombenangriffe durch amerikanische Flugzeuge im August 1945. Die "Neue Wache" in Berlin ist die zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

    Europa

    Deutschland liegt mitten in Europa. Mit einer Fläche von 10 Millionen Quadratkilometern ist Europa nach Australien der zweitkleinste Kontinent oder Erdteil. So nennt man große zusammenhängende Landmassen mit dazugehörigen Inseln und Meeren. Auf unserem Planeten gibt es fünf Erdteile: Asien, Amerika, Afrika, Europa, Australien. Deutschland würde ungefähr 33-mal in Europa hineinpassen. Das Ural-Gebirge in Russland grenzt Europa von Asien im Osten ab; im Süden ist das Mittelmeer die Grenze zu Afrika. Westlich und nördlich von Europa liegt der Atlantische Ozean. Der südlichste Punkt Europas liegt auf Zypern, der nördlichste ist das Nordkap in Norwegen. Würde man vom südlichsten Punkt des Kontinents bis zum nördlichsten reisen, wäre man mit Auto und Schiff - ohne Staus und Pausen - vier bis fünf Tage unterwegs.

    In Europa gibt es viele verschiedene Länder, darunter auch sehr viele kleine Länder. Insgesamt leben hier über 700 Millionen Menschen. Es werden über 60 verschiedene Sprachen gesprochen.

    Viele europäische Staaten haben sich in der Europäischen Union (EU) zusammengeschlossen, um in manchen Bereichen eine gemeinsame Politik zu machen. Woher der Name Europa kommt, wollt ihr noch wissen? Diesen Namen hat man den griechischen Mythen entnommen. "Europa" hieß dort die Tochter eines phönizischen Königs. Sie wurde vom Götterkönig Zeus, der sich als Stier verkleidet hatte, gestohlen. Deswegen wird Europa in der Kunst oft als eine Frau mit einem Stier dargestellt.

    EU: Europäische Union

    Die Europäische Union (abgekürzt: EU) ist ein Zusammenschluss von europäischen Staaten, die gemeinsame politische Ziele haben. Die EU besteht seit dem 1. November 1993. An diesem Tag haben sich zwölf Staaten, darunter auch Deutschland, zur Europäischen Union zusammengeschlossen. So war es vorher im Vertrag von Maastricht vereinbart worden. Zuvor gab es schon einen Zusammenschluss europäischer Staaten, die sogenannte "Europäische Gemeinschaft". Sie hatte aber andere Ziele als die EU und war anders organisiert.
    Jeder Staat in Europa hat die Möglichkeit, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist es, dass das zukünftige Mitglied demokratisch ist. Heute gehören 28 Staaten zur EU. Sie haben insgesamt über 500 Millionen Einwohner/innen.

    Mitglieder der Europäischen Union
    Dies sind die Mitglieder der EU: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn, das Vereinigte Königreich (Großbritannien) und der griechische Teil Zyperns. Wenn alle Staaten, die einen Aufnahmeantrag gestellt haben, in den nächsten Jahren von der EU aufgenommen werden, wird die EU mehr als 30 Mitglieder haben.

    Gemeinsame europäische Politik
    Die Staaten, die sich in der EU zusammengeschlossen haben, wollen in vielen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen zusammenarbeiten. Sie wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Wohlstand in Europa gesichert wird und die Menschen in Frieden leben können. Eine solche gemeinsame Politik ist manchmal ziemlich schwierig. Alle Staaten in der Gemeinschaft sind immer noch selbstständige Staaten und haben eigene Regierungen. Da gibt es manchmal Streit zwischen der EU und einzelnen Staaten - und natürlich auch zwischen den Staaten untereinander. Das ist so wie in einer großen Familie. Da ist es nicht immer leicht, sich zu einigen.

    Seit 1999 haben viele EU-Staaten eine gemeinsame Währung: den Euro. Das erleichtert den Handel und das Wirtschaften zwischen den teilnehmenden Ländern.

    Vielleicht ist euch aufgefallen, dass an den Grenzen zu den Niederlanden, nach Frankreich oder zu anderen EU-Ländern zwar manchmal noch kleine Kontrollhäuschen stehen, dort aber keine Passkontrollen stattfinden. Früher musste man immer einen Pass vorzeigen, wenn man in ein anderes Land fuhr. Heute dürfen die Staaten der EU nur noch in Ausnahmefällen die Grenzen kontrollieren. Dass das Reisen in Europa von einem Land ins andere heute so leicht ist, zeigt, dass die Menschen auf unserem Kontinent in einem "Gemeinsamen Haus Europa" leben.

    Der Begriff "Union" kommt übrigens aus dem Lateinischen und heißt "Vereinigung".

    Kolonialismus / Kolonien

    Im Laufe der letzten 200 Jahre haben viele europäische Staaten Länder in anderen Erdteilen unterworfen. Diese Länder konnten sich gegen die Übermacht der Europäer nicht verteidigen und wurden zu sogenannten Kolonien (aus dem Lateinischen "colonia", was "Ansiedlung außerhalb des römischen Bürgergebietes" bedeutet). Diese Eroberungspolitik bezeichnet man als Kolonialismus. Die fremden Länder wurden oft nur deshalb unterworfen, weil die Eroberer die Schätze der fremden Länder für sich haben wollten. Das konnten Goldschätze sein oder Diamanten. Auch kaufte man für wenig Geld in den fremden Ländern Gewürze, Tee, Kaffee, Tabak oder Früchte und verkaufte diese dann für viel Geld in den Heimatländern. Die ersten Kolonien wurden von den großen Seefahrernationen Großbritannien, Spanien, Portugal, Frankreich und den Niederlanden erobert. Deutschland, das nicht zu den großen Seefahrernationen gehörte, hatte nur für kurze Zeit (bis zum Ende des Ersten Weltkrieges) wenige Kolonien in Afrika und Asien. Spanien dagegen hatte große Kolonien in Mittel- und Südamerika und England in Asien und im Nahen Osten. Diese Kolonien wurden von deutschen, französischen, englischen und spanischen Beamten verwaltet. Die Menschen, die in den Kolonien lebten, waren den fremden Herrschern untertan und hatten oft keine eigenen Rechte. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 lebte mehr als die Hälfte aller Menschen dieser Welt in Kolonien. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 gaben die europäischen Staaten ihre Kolonien allmählich wieder auf, so dass diese Länder unabhängig wurden. Etliche von ihnen leiden bis heute darunter, dass sie so lange von fremden Staaten beherrscht wurden.

    Politik

    Im alten Griechenland hießen die Stadtstaaten "polis". Das waren Städte, die sich selber verwalteten. Davon leitet sich das Wort "Politik" ab. Es ist die Staatskunst, also alles, was das geordnete Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürgern regelt. Politik umfasst alle Dinge, die von Regierungen, Ministerinnen und Ministern, aber auch zum Beispiel von Verwaltungen (Ämtern) und Bürgermeistern in den Gemeinden bestimmt und gesetzlich festgelegt werden. Wenn in deiner Stadt ein neues Schwimmbad gebaut oder eine neue Straße geplant wird, dann ist das eine kommunalpolitische Entscheidung. ("Kommune" ist ein anderer Begriff für "Gemeinde".) Oder wenn auf der höchsten Staatsebene der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin und das Kabinett Beschlüsse fassen über die Beziehungen zu anderen Staaten, dann ist das Außenpolitik. Es gibt fast keinen Bereich im Zusammenleben der Menschen, der nicht mit Politik zu tun hat. Das zeigt sich schon in den Bezeichnungen: Kinder- und Jugendpolitik, Schulpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Gesundheitspolitik, Rentenpolitik.

    Aber Politik hat nicht nur etwas mit Regierung und Ministern zu tun. "Politik" hat oft eine viel weitere Bedeutung. Darunter versteht man alles, was mit der Durchsetzung von Forderungen und Zielen zu tun hat, mit Einflussnahme und Gestaltung, sowohl im persönlichen als auch im öffentlichen Bereich.

    Präsidialdemokratie / Präsidentielles Regierungssystem

    Die Demokratie kann verschiedene Formen haben. In einer Präsidialdemokratie sind – im Gegensatz zu einer parlamentarischen Demokratie – die Funktionen des Staatsoberhauptes und des Regierungschefs in einer Person vereinigt. Dies ist zum Beispiel in den USA der Fall. Der Präsident und das Parlament werden direkt vom Volk gewählt. Sie sind nur dem Volk gegenüber verantwortlich und sollen unabhängig voneinander arbeiten. Das bedeutet eine strenge Trennung zwischen der Exekutive (Regierungsgewalt) und der Legislative (Gesetzgebungsgewalt). Daher kann der Präsident vom Parlament nicht abgesetzt werden oder das Parlament nicht vom Staatsoberhaupt aufgelöst werden.

    In Deutschland, wo wir eine Parlamentarische Demokratie haben, sind dagegen die Ämter des Staatsoberhauptes (Bundespräsident) und des Regierungschefs (Bundeskanzler) strikt voneinander getrennt. Hier ist nur das Parlament direkt vom Volk gewählt. Deswegen spricht man hier auch von einer "parlamentarischen" Demokratie.

    Regierung

    Die Regierung leitet den Staat. Sie besteht aus einer Gruppe von Personen, die man auch Regierungsmannschaft oder Kabinett nennt. Chef der Regierung ist in Deutschland der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin. Die Regierung trifft sich regelmäßig in Sitzungen. Dort werden die nötigen Entscheidungen über die Innen- und Außenpolitik eines Staates getroffen. Das können zum Beispiel neue Regelungen zum Kindergeld oder zu den Steuern oder Maßnahmen im Straßenverkehr sein. Die Gesetze, die diese Dinge dann regeln, werden vom Parlament beschlossen.

    Die Regierung berät und legt auch fest, wie die Beziehungen Deutschlands zu anderen Ländern am besten geregelt werden können. In Deutschland gehört der Regierungschef oder die Regierungschefin in der Regel der stärksten Partei im Deutschen Bundestag an. Oftmals spricht man in Deutschland von der Bundesregierung, wenn man die Regierung des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin meint. Dann wird deutlich, dass man die Regierung meint, die für ganz Deutschland verantwortlich ist. Auch die Bundesländer haben Regierungen. Man spricht dabei von Landesregierungen. Diese sind nur für ihr jeweiliges Bundesland zuständig.

    Wirtschaft / Ökonomie

    Wenn die Menschen arbeiten, dann produzieren sie sehr oft etwas. Sie bauen Autos, Maschinen, Häuser, sie nähen Kleidung, backen Brot, pflanzen Getreide oder bauen Obst an. Diese Beispiele kann man um viele andere ergänzen. Alle Bereiche zusammen, in denen Menschen etwas herstellen, bezeichnet man als Wirtschaft. Dazu gehören auch die Dienstleistungen. Das sind alle Tätigkeiten, wo Menschen arbeiten, aber nichts direkt hergestellt wird, also Handel, Verkehr, Banken, Versicherungen, Verwaltung, Polizei usw. Einzelbereiche der Wirtschaft sind zum Beispiel die Landwirtschaft oder die Bauwirtschaft, der Bergbau, die Autoindustrie oder die Nahrungsmittelwirtschaft.

    In der Wirtschaft regelt einerseits die Nachfrage das Angebot: Je mehr Menschen eine Ware haben wollen, also eine Ware nachfragen, desto mehr wird diese Ware auch produziert und angeboten. Wenn viele Leute eine bestimmte Jeans-Marke haben wollen, dann werden die Hersteller von Jeans dafür sorgen, dass man diese Jeans möglichst schnell kaufen kann.

    Andererseits wird die Nachfrage auch durch Angebote geweckt. Wenn zum Beispiel ein neues Computerspiel entwickelt wurde und auf dem Markt ist, soll es auch nachgefragt werden. Die Menschen werden dann vor allem über die Werbung zum Kauf angeregt.

    Wenn aber ein Produkt nicht mehr nachgefragt wird, die Autos einer bestimmten Marke also keine Käufer mehr finden, dann werden sie auch nicht mehr gebaut. Sie werden also nicht mehr angeboten.

    Zusammenfassend kann man sagen, dass die Wirtschaft eines Landes dafür sorgen muss, dass die Menschen die Güter und Dienstleistungen erhalten, die sie brauchen.

    Die Wirtschaftsordnung in Deutschland ist die soziale Marktwirtschaft.

    Oftmals wird auch der Begriff "Ökonomie" verwendet, wenn man von "Wirtschaft" spricht.

    Hier könnt ihr selbst zur Expertin oder zum Experten für Wirtschaft werden!