Polen

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    Polen

    Offizieller Name: Republik Polen
    Hauptstadt: Warschau
    Kontinent: Europa
    Währung: Zloty

    Sprache: Polnisch
    Fläche: 312.678 km² (Deutschland: 357.111 km²)
    Einwohner: 38,1 Millionen (Deutschland: 81.7 Millionen)
    Nationalfeiertag: 11. November, Unabhängigkeitstag; 3. Mai, Verfassungstag

    Polen ist in der EU
    Polen liegt im Osten Europas und hat viele Nachbarländer: Litauen, Weißrussland, die Ukraine, die Slowakei, Tschechien, Russland und auch Deutschland. 1989 fanden freie Wahlen in Polen statt. Die kommunistische Einheitspartei, die bis dahin geherrscht hatte, wurde abgewählt. Jetzt ist das Land Demokratie mit einem vom Volk gewählten Parlament und ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union.

    Die Wirtschaft
    Warschau ist mit 1,7 Millionen Einwohnern die Hauptstadt und der Regierungssitz des Landes. Die Stadt hat sich zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Handelszentrum in Ost- und Mitteleuropa entwickelt. Bekannt ist die Partnerstadt von Berlin auch wegen ihrer vielen Museen und Kunstdenkmäler.
    Mehr als die Hälfte des Landes wird landwirtschaftlich genutzt. Es gibt jedoch auch viel Steinkohle in Schlesien sowie andere Bodenschätze.

    Vielfältige Naturlandschaft
    Polens Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Die langen Sandstrände an der Küste im Norden des Landes laden zum Baden in der Ostsee ein. Im Süden ragen dagegen die Gipfel der "Hohen Tatra" in den Himmel und wenn du gerne kletterst oder wanderst, dann bist du in diesem Gebirge goldrichtig. Man kann aber nicht nur auf Polens Bergen stehen, sondern auch in ihnen drin. Da ist zum Beispiel das alte Salzbergwerk von Wieliczka, in dem früher viele Bergleute arbeiteten. Neben den alten Salzschächten, gibt es dort auch unterirdische Seen und reich geschmückte Festsäle zu sehen.

    Seltene Tiere
    Im Osten Polens liegt der Bialowieski Nationalpark. Das ist der einzige Urwald Europas. Viele seltene Tiere leben hier: Elche, Bären und Wölfe zum Beispiel. Tiere gibt es auch in den Parks der polnischen Hauptstadt Warschau – selten sind sie jedoch nicht. In den Grünanlagen leben viele Eichhörnchen, die zum Teil sehr zutraulich sind – wahrscheinlich werden sie oft von Spaziergängern gefüttert.

    Eintopf als Nationalgericht
    Mittagessen gibt es in Polen am frühen Nachmittag, also so gegen 15.00 Uhr. Gerne steht auch das polnische Nationalgericht Bigos auf dem Tisch. Bigos ist eine Krauteintopf mit Pilzen und verschiedenen Fleischsorten. Auch Maultaschen, Mehlsuppen und Fisch gehören zu den Lieblingsgerichten der Polen.

    Berlin

    Berlin ist die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Der Deutsche Bundestag, die Deutsche Bundesregierung und der Deutsche Bundesrat haben dort ihren Sitz. Mit 3,4 Millionen Einwohner/innen ist Berlin die größte Stadt Deutschlands.

    Berlin wurde im Jahr 1237 gegründet. Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 wurde es deutsche Hauptstadt und blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland von den Siegermächten USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich zunächst in vier Zonen aufgeteilt. Die drei Westzonen wurden 1949 zur Bundesrepublik Deutschland. Die Ostzone stand bis 1949 unter der Verwaltung der Sowjetunion, 1949 wurde dort die DDR gegründet.

    Berlin stand nach dem Zweiten Weltkrieg unter der gemeinsamen Verwaltung der vier Siegermächte. Es war in vier Sektoren aufgeteilt. Die drei westlichen Sektoren (West-Berlin) wurden von den Westmächten USA, Großbritannien und Frankreich verwaltet, Ost-Berlin stand unter sowjetischer Verwaltung. Im Zuge des immer schärfer werdenden Ost-West-Konfliktes wurde eine gemeinsame Verwaltung Berlins durch alle vier Mächte unmöglich. In den westlichen Zonen wurde die demokratische Ordnung eingeführt, West-Berlin erhielt eine freigewählte Regierung. Ost-Berlin wurde faktisch Teil der DDR.

    Infolge der Teilung Deutschlands gab es zwei deutsche Hauptstädte. Die Stadt Bonn wurde Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland und Ost-Berlin Hauptstadt und Regierungssitz der DDR.

    Mit der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten wurde die ebenfalls wiedervereinte Stadt Berlin gemäß dem Einigungsvertrag zur Hauptstadt von ganz Deutschland. Unter den Politikern kam es aber trotzdem zu einem großen Streit. Ein Teil der Politiker/innen wollte, dass die neue Hauptstadt Berlin auch ebenfalls Sitz des Parlaments und der Regierung werden sollte. Der andere Teil war dagegen und wollte, dass Regierung und Parlament weiterhin in Bonn blieben.

    Am 20. Juni 1991 beschloss der Deutsche Bundestag mit einer knappen Mehrheit von 338 zu 320 Stimmen, dass das deutsche Parlament und die Regierung von Bonn nach Berlin umziehen sollten (Hauptstadtbeschluss). Zudem wurde im so genannten Berlin/Bonn-Gesetz festgelegt, dass der größte Teil der Arbeitsplätze der Bundesministerien in Bonn erhalten bleibt. Seit September 1999 wird Deutschland von Berlin aus regiert.

    In unserem "Spezial" gibt es beim Stichwort "Deutsche Einheit" zwei Vorschläge für Berlin-Touren, die ihr bei einer Reise nach Berlin nutzen könnt, um diese große und interessante Stadt zu entdecken.

    Demokratie

    Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes". In Deutschland gibt es diese Staatsform seit 1949, zuvor gab es sie bereits einmal von 1918 bis 1933. Demokratie heißt: Alle Bürger und Bürgerinnen haben die gleichen Rechte und Pflichten. Sie werden nicht von einem Kaiser oder König und auch nicht von einem General regiert. Alle Menschen dürfen frei ihre Meinung sagen, sich versammeln, sich informieren. Es gibt unterschiedliche Parteien, die ihre Vorstellungen in sogenannten Parteiprogrammen veröffentlichen. In einer Demokratie wählen die Bürger Personen und Parteien, von denen sie eine bestimmte Zeit lang regiert werden wollen. Und wenn die Regierung ihre Arbeit schlecht macht, kann das Volk bei der nächsten Wahl eine andere Regierung wählen.

    In einer Demokratie muss alles, was der Staat tut, nach den Regeln der Verfassung und der geltenden Gesetze ablaufen. In Deutschland stehen diese Regeln im Grundgesetz. Der demokratische Staat ist also immer auch ein Rechtsstaat.

    In Deutschland gab es von 1949 bis 1990 einen zweiten deutschen Staat, die "Deutsche Demokratische Republik", abgekürzt DDR. Obwohl im Staatsnamen der Begriff "Demokratie" vorkam, war die DDR aber keine Demokratie.

    Europa

    Deutschland liegt mitten in Europa. Mit einer Fläche von 10 Millionen Quadratkilometern ist Europa nach Australien der zweitkleinste Kontinent oder Erdteil. So nennt man große zusammenhängende Landmassen mit dazugehörigen Inseln und Meeren. Auf unserem Planeten gibt es fünf Erdteile: Asien, Amerika, Afrika, Europa, Australien. Deutschland würde ungefähr 33-mal in Europa hineinpassen. Das Ural-Gebirge in Russland grenzt Europa von Asien im Osten ab; im Süden ist das Mittelmeer die Grenze zu Afrika. Westlich und nördlich von Europa liegt der Atlantische Ozean. Der südlichste Punkt Europas liegt auf Zypern, der nördlichste ist das Nordkap in Norwegen. Würde man vom südlichsten Punkt des Kontinents bis zum nördlichsten reisen, wäre man mit Auto und Schiff - ohne Staus und Pausen - vier bis fünf Tage unterwegs.

    In Europa gibt es viele verschiedene Länder, darunter auch sehr viele kleine Länder. Insgesamt leben hier über 700 Millionen Menschen. Es werden über 60 verschiedene Sprachen gesprochen.

    Viele europäische Staaten haben sich in der Europäischen Union (EU) zusammengeschlossen, um in manchen Bereichen eine gemeinsame Politik zu machen. Woher der Name Europa kommt, wollt ihr noch wissen? Diesen Namen hat man den griechischen Mythen entnommen. "Europa" hieß dort die Tochter eines phönizischen Königs. Sie wurde vom Götterkönig Zeus, der sich als Stier verkleidet hatte, gestohlen. Deswegen wird Europa in der Kunst oft als eine Frau mit einem Stier dargestellt.

    EU: Europäische Union

    Die Europäische Union (abgekürzt: EU) ist ein Zusammenschluss von europäischen Staaten, die gemeinsame politische Ziele haben. Die EU besteht seit dem 1. November 1993. An diesem Tag haben sich zwölf Staaten, darunter auch Deutschland, zur Europäischen Union zusammengeschlossen. So war es vorher im Vertrag von Maastricht vereinbart worden. Zuvor gab es schon einen Zusammenschluss europäischer Staaten, die sogenannte "Europäische Gemeinschaft". Sie hatte aber andere Ziele als die EU und war anders organisiert.
    Jeder Staat in Europa hat die Möglichkeit, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist es, dass das zukünftige Mitglied demokratisch ist. Heute gehören 28 Staaten zur EU. Sie haben insgesamt über 500 Millionen Einwohner/innen.

    Mitglieder der Europäischen Union
    Dies sind die Mitglieder der EU: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn, das Vereinigte Königreich (Großbritannien) und der griechische Teil Zyperns. Wenn alle Staaten, die einen Aufnahmeantrag gestellt haben, in den nächsten Jahren von der EU aufgenommen werden, wird die EU mehr als 30 Mitglieder haben.

    Gemeinsame europäische Politik
    Die Staaten, die sich in der EU zusammengeschlossen haben, wollen in vielen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen zusammenarbeiten. Sie wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Wohlstand in Europa gesichert wird und die Menschen in Frieden leben können. Eine solche gemeinsame Politik ist manchmal ziemlich schwierig. Alle Staaten in der Gemeinschaft sind immer noch selbstständige Staaten und haben eigene Regierungen. Da gibt es manchmal Streit zwischen der EU und einzelnen Staaten - und natürlich auch zwischen den Staaten untereinander. Das ist so wie in einer großen Familie. Da ist es nicht immer leicht, sich zu einigen.

    Seit 1999 haben viele EU-Staaten eine gemeinsame Währung: den Euro. Das erleichtert den Handel und das Wirtschaften zwischen den teilnehmenden Ländern.

    Vielleicht ist euch aufgefallen, dass an den Grenzen zu den Niederlanden, nach Frankreich oder zu anderen EU-Ländern zwar manchmal noch kleine Kontrollhäuschen stehen, dort aber keine Passkontrollen stattfinden. Früher musste man immer einen Pass vorzeigen, wenn man in ein anderes Land fuhr. Heute dürfen die Staaten der EU nur noch in Ausnahmefällen die Grenzen kontrollieren. Dass das Reisen in Europa von einem Land ins andere heute so leicht ist, zeigt, dass die Menschen auf unserem Kontinent in einem "Gemeinsamen Haus Europa" leben.

    Der Begriff "Union" kommt übrigens aus dem Lateinischen und heißt "Vereinigung".

    Hauptstadt

    Kannst du mir die Hauptstadt von diesem oder jenem Land nennen? Das ist eine beliebte Quizfrage. Von Deutschland ist es Berlin, von Polen Warschau, von Schweden Stockholm, das wisst ihr alle. Hauptstadt ist meistens die Stadt eines Landes, in der Regierung und Parlament ihren Sitz haben. Oft ist das die größte Stadt des Landes, das muss aber nicht immer so sein. Washington zum Beispiel ist die Hauptstadt, aber lange nicht die größte Stadt der USA.

    Kommunismus

    Dieser Begriff geht auf das lateinische Wort "communis" zurück, was "gemeinsam" bedeutet. Der Kommunismus hat eine bestimmte Vorstellung von einer idealen menschlichen Gesellschaft: Allen Menschen sollen gemeinsam die Produktionsmittel gehören, die für den Lebensunterhalt notwendig sind. Das sind zum Beispiel Geräte und Maschinen, das Land, auf dem angepflanzt wird, die Tiere, von denen die Menschen leben, die Häuser, in denen sie wohnen. Nach dieser Vorstellung, die es schon im Altertum gab, sollen alle Dinge, die gemeinsam hergestellt werden, auch gerecht verteilt werden.

    Als politische Lehrmeinung entstand der Kommunismus im 19. Jahrhundert, als die Industrialisierung begann. Immer mehr Menschen mussten damals in den Fabriken für wenig Lohn arbeiten. Diejenigen, denen die Maschinen und Fabriken gehörten (die sogenannten "Kapitalisten"), wurden immer reicher, ohne aber die Arbeiter an diesem Wohlstand teilhaben zu lassen.

    Karl Marx (1818-1883) machte sich Gedanken darüber, wie man die Wirtschaft und den technischen Fortschritt gerecht gestalten könnte. In seinem Buch "Das kommunistische Manifest", das Karl Marx gemeinsam mit Friedrich Engels geschrieben hat, forderte er das Ende der "Ausbeutung des Menschen durch den Menschen". Das Privateigentum sollte abgeschafft werden. Der technische Fortschritt sollte allen und nicht nur einigen wenigen zugutekommen. Auf diese Weise würde über kurz oder lang eine klassenlose Gesellschaft entstehen, in der alle Menschen gleichberechtigt wären. Keine bestimmte Gruppe in der Gesellschaft würde bevorzugt. Die Lehre von Marx wurde "Marxismus" genannt.

    Der Kommunismus im 20. Jahrhundert
    Dieser Grundgedanke wurde von anderen Denkern (zum Beispiel Wladimir Iljitsch Lenin) weiterentwickelt und im 20. Jahrhundert Grundlage verschiedener politischer Herrschaftsformen. Nach der russischen Oktoberrevolution im Jahr 1917, in der Lenin eine führende Rolle spielte, entstand in der Sowjetunion eine Staats- und Gesellschaftsordnung, die als Endziel eine kommunistische Gesellschaft wollte. Auf dem Weg zu einer solchen Gesellschaft sollte als Vorstufe der Sozialismus verwirklicht werden. Tatsächlich hat sich aber gezeigt, dass es in kommunistischen Staaten, also in Staaten, die den Kommunismus verwirklichen wollten, zu schrecklichen Ungerechtigkeiten und Terror gekommen ist. In der Diktatur der Sowjetunion, die eine der größten kommunistischen Mächte war, haben viele Millionen Menschen ihr Leben verloren, weil sie anderer Meinung waren als die Herrschenden. Neben der Sowjetunion gab es noch viele andere Länder, die auf unterschiedliche Weise versucht haben, den Kommunismus zu verwirklichen.

    Mit dem Ende der Sowjetunion (1991) als der größten Macht des Kommunismus ist diese Bewegung weitgehend zum Stillstand gekommen oder ganz verschwunden. Als Lehre wird der Kommunismus heute kaum noch verbreitet.

    Parlament

    Das Wort "Parlament" kommt von dem französischen Wort "parler" (auf Deutsch: "sprechen") und bedeutet "Volksvertretung". Im Parlament sitzen die Abgeordneten (Volksvertreter). Im Parlament werden neue Gesetze diskutiert und beschlossen. Deshalb wird das Parlament auch gesetzgebende Versammlung oder auch "Legislative" genannt. Das kommt vom lateinischen Begriff "legislatio", was "Gesetzgebung" bedeutet.

    Die Volksvertretung kontrolliert die Regierung. Wenn zum Beispiel die Regierung vorschlägt, Soldaten in ein Kriegsgebiet zu schicken oder die Steuern zu erhöhen, aber die Volksvertreterinnen und -vertreter dagegen stimmen, kann der Vorschlag nicht durchgeführt werden. In Deutschland gibt es viele Parlamente: in den Gemeinden, den Städten und den Bundesländern. Das Parlament für das ganze Land ist der Deutsche Bundestag.

    Es gibt auch Studenten- und Schülerparlamente. In allen diesen Vertretungen sitzen die Gewählten und beraten, was das Beste für ihre Wählerinnen und Wähler ist. Auch die Europäische Union hat ein Parlament. Die Abgeordneten werden in den verschiedenen Mitgliedsländern der EU gewählt. Das Europäische Parlament arbeitet in Straßburg, Brüssel und Luxemburg.

    Volk / Nation

    Das Wort "Volk" kommt vom althochdeutschen "folc" und das hieß "viele". Ein Volk ist eine große Gruppe von Menschen mit gemeinsamer Abstammung. Alle Mitglieder dieser Gruppe leben in der Regel zusammen in einem bestimmten Gebiet, das deutsche Volk in Deutschland, die Franzosen in Frankreich usw. Ein Volk hat eine gemeinsame Herkunft, Geschichte, Kultur. Seine Menschen sprechen meist auch dieselbe Sprache. Allerdings muss das nicht immer zutreffen. Es kann viele verschiedene Dialekte, auch ganz unterschiedliche Sprachen innerhalb eines Landes geben, wie man in der Schweiz sieht oder in Kanada. Zum Volk der Vereinigten Staaten von Amerika gehören zum Beispiel Menschen vieler Hautfarben und ganz unterschiedlicher Herkunft. Man spricht in solchen Fällen auch von einer "Nation" (das kommt aus dem Lateinischen).

    Wenn man in der Politik von "Nation" spricht, denkt man vor allem an das Zugehörigkeitsgefühl der Menschen eines Landes, in dem der Austausch zwischen den Menschen mit unterschiedlicher Herkunft gefördert werden soll. Das entspricht dem Verständnis der modernen demokratischen Staaten, die in ihren Verfassungen festgelegt haben, dass kein Mensch wegen seiner Rasse, Hautfarbe, Sprache oder Religion schlechter behandelt werden darf. Jeder Mensch darf in Freiheit – ohne darin behindert zu werden – leben.

    Wahlen

    In der Demokratie wählen die Bürger Personen und Parteien, von denen sie eine Zeitlang im Parlament vertreten werden wollen. Diejenigen, die gewählt sind, werden in die Volksvertretung, das Parlament, geschickt. In Deutschland ist das der Deutsche Bundestag. Dort versuchen Abgeordnete, also die Volksvertreter und Volksvertreterinnen, das Beste für ihre Wählerinnen und Wähler zu erreichen.

    Im Grundgesetz steht in Artikel 38, dass die Wahlen allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim sein müssen. "Allgemein" heißt, dass alle Staatsbürger wählen können, unabhängig von Einkommen, Geschlecht oder anderen Dingen. "Unmittelbar" ist eine Wahl, die ohne Wahlmänner und Wahlfrauen stattfindet. Man wählt eine Partei oder einen Kandidaten direkt, ohne dass jemand anders daran mitbeteiligt ist. Die Wahl ist "frei", wenn man von niemandem zu einer bestimmten Wahl beeinflusst wird, wenn man wirklich frei entscheiden kann. "Gleich" heißt, dass jede Stimme gleichviel zählt – alle Stimmen sind gleich wichtig. "Geheim" bedeutet, dass die Wähler den Stimmzettel so ausfüllen können, dass niemand anders sehen kann, was darauf geschrieben wird.

    Wirtschaft / Ökonomie

    Wenn die Menschen arbeiten, dann produzieren sie sehr oft etwas. Sie bauen Autos, Maschinen, Häuser, sie nähen Kleidung, backen Brot, pflanzen Getreide oder bauen Obst an. Diese Beispiele kann man um viele andere ergänzen. Alle Bereiche zusammen, in denen Menschen etwas herstellen, bezeichnet man als Wirtschaft. Dazu gehören auch die Dienstleistungen. Das sind alle Tätigkeiten, wo Menschen arbeiten, aber nichts direkt hergestellt wird, also Handel, Verkehr, Banken, Versicherungen, Verwaltung, Polizei usw. Einzelbereiche der Wirtschaft sind zum Beispiel die Landwirtschaft oder die Bauwirtschaft, der Bergbau, die Autoindustrie oder die Nahrungsmittelwirtschaft.

    In der Wirtschaft regelt einerseits die Nachfrage das Angebot: Je mehr Menschen eine Ware haben wollen, also eine Ware nachfragen, desto mehr wird diese Ware auch produziert und angeboten. Wenn viele Leute eine bestimmte Jeans-Marke haben wollen, dann werden die Hersteller von Jeans dafür sorgen, dass man diese Jeans möglichst schnell kaufen kann.

    Andererseits wird die Nachfrage auch durch Angebote geweckt. Wenn zum Beispiel ein neues Computerspiel entwickelt wurde und auf dem Markt ist, soll es auch nachgefragt werden. Die Menschen werden dann vor allem über die Werbung zum Kauf angeregt.

    Wenn aber ein Produkt nicht mehr nachgefragt wird, die Autos einer bestimmten Marke also keine Käufer mehr finden, dann werden sie auch nicht mehr gebaut. Sie werden also nicht mehr angeboten.

    Zusammenfassend kann man sagen, dass die Wirtschaft eines Landes dafür sorgen muss, dass die Menschen die Güter und Dienstleistungen erhalten, die sie brauchen.

    Die Wirtschaftsordnung in Deutschland ist die soziale Marktwirtschaft.

    Oftmals wird auch der Begriff "Ökonomie" verwendet, wenn man von "Wirtschaft" spricht.

    Hier könnt ihr selbst zur Expertin oder zum Experten für Wirtschaft werden!