Zypern

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    Zypern

    Offizieller Name: Republik Zypern
    Hauptstadt: Nikosia
    Kontinent: Europa
    Währung: Euro

    Sprache: Griechisch, Türkisch
    Fläche: 9.251 km² (Deutschland: 357.111 km²)
    Einwohner: 769.900 (Deutschland: 81.7 Millionen)
    Nationalfeiertag: 1. Oktober, Tag der Republik


    Eine Insel, zwei Teile
    Zypern ist eine Insel im Mittelmeer. Sie liegt unterhalb der Türkei. Mitten durch ihre Hauptstadt Nikosia verläuft eine Grenze und spaltet die Insel in zwei Teile, einen griechischen und einen türkischen Teil. Seit 2004 gehört der südliche, griechische Teil zur Europäischen Union. Die Republik Zypern beschränkt sich also auf den griechischen Teil. Sie ist nach ihrer Verfassung vom 16. August 1960 eine präsidiale Demokratie. Nord-Zypern gehört zur Türkei und damit nicht zu der EU. Es hat daher eigene politische Institutionen.

    Wie es zur Teilung gekommen ist
    Zypern war eine britische Kolonie und ist seit 1969 eine eigenständige Republik. Mit der Unabhängigkeit kam die Frage auf, wer Zypern in Zukunft regieren sollte. Darüber begann ein heftiger Streit zwischen den griechischen und den türkischen Zyprioten. Aus dem Streit wurde ein Krieg, der in der Teilung Zyperns endete.

    Eine grüne Urlaubsinsel
    Insgesamt leben etwa 800.000 Menschen auf Zypern. Im Sommer sind es allerdings viel mehr, denn: Zypern ist eine tolle Ferieninsel und wird jedes Jahr von tausenden Urlaubern besucht. Es gibt Fischerdörfchen, felsige Strände und das Gebirge Troodos in der Mitte der Insel. An den steilen Berghängen wachsen so viele Bäume, dass Zypern aus der Luft richtig grün aussieht.

    Nachts kommen die Meeresschildkröten
    Im Norden von Zypern kommen von Ende Mai bis Anfang August viele Schildkröten-Weibchen nachts an den Strand. Dort graben sie dann flache Gruben und legen darin ihre Eier ab. Die Sonne brütet die Eier aus und nach 50 bis 60 Tagen verlassen die Jungen die Eier!

    Griechisches Essen
    Die riesigen Zitronenplantagen und Oliven-Haine auf der Insel sehen toll aus. Die Oliven sind natürlich nicht nur zum Angucken, sondern auch zum Essen da. Zusammen mit Schafskäse sind sie einfach köstlich und stehen so ziemlich auf jeder Speisekarte der zypriotischen Restaurants. Die Restaurants heißen übrigens Tavernen und bestehen manchmal nur aus einer großen Küche mit einem Tisch und ein paar Stühlen.

    Demokratie

    Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes". In Deutschland gibt es diese Staatsform seit 1949, zuvor gab es sie bereits einmal von 1918 bis 1933. Demokratie heißt: Alle Bürger und Bürgerinnen haben die gleichen Rechte und Pflichten. Sie werden nicht von einem Kaiser oder König und auch nicht von einem General regiert. Alle Menschen dürfen frei ihre Meinung sagen, sich versammeln, sich informieren. Es gibt unterschiedliche Parteien, die ihre Vorstellungen in sogenannten Parteiprogrammen veröffentlichen. In einer Demokratie wählen die Bürger Personen und Parteien, von denen sie eine bestimmte Zeit lang regiert werden wollen. Und wenn die Regierung ihre Arbeit schlecht macht, kann das Volk bei der nächsten Wahl eine andere Regierung wählen.

    In einer Demokratie muss alles, was der Staat tut, nach den Regeln der Verfassung und der geltenden Gesetze ablaufen. In Deutschland stehen diese Regeln im Grundgesetz. Der demokratische Staat ist also immer auch ein Rechtsstaat.

    In Deutschland gab es von 1949 bis 1990 einen zweiten deutschen Staat, die "Deutsche Demokratische Republik", abgekürzt DDR. Obwohl im Staatsnamen der Begriff "Demokratie" vorkam, war die DDR aber keine Demokratie.

    EU: Europäische Union

    Die Europäische Union (abgekürzt: EU) ist ein Zusammenschluss von europäischen Staaten, die gemeinsame politische Ziele haben. Die EU besteht seit dem 1. November 1993. An diesem Tag haben sich zwölf Staaten, darunter auch Deutschland, zur Europäischen Union zusammengeschlossen. So war es vorher im Vertrag von Maastricht vereinbart worden. Zuvor gab es schon einen Zusammenschluss europäischer Staaten, die sogenannte "Europäische Gemeinschaft". Sie hatte aber andere Ziele als die EU und war anders organisiert.
    Jeder Staat in Europa hat die Möglichkeit, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist es, dass das zukünftige Mitglied demokratisch ist. Heute gehören 28 Staaten zur EU. Sie haben insgesamt über 500 Millionen Einwohner/innen.

    Mitglieder der Europäischen Union
    Dies sind die Mitglieder der EU: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn, das Vereinigte Königreich (Großbritannien) und der griechische Teil Zyperns. Wenn alle Staaten, die einen Aufnahmeantrag gestellt haben, in den nächsten Jahren von der EU aufgenommen werden, wird die EU mehr als 30 Mitglieder haben.

    Gemeinsame europäische Politik
    Die Staaten, die sich in der EU zusammengeschlossen haben, wollen in vielen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen zusammenarbeiten. Sie wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Wohlstand in Europa gesichert wird und die Menschen in Frieden leben können. Eine solche gemeinsame Politik ist manchmal ziemlich schwierig. Alle Staaten in der Gemeinschaft sind immer noch selbstständige Staaten und haben eigene Regierungen. Da gibt es manchmal Streit zwischen der EU und einzelnen Staaten - und natürlich auch zwischen den Staaten untereinander. Das ist so wie in einer großen Familie. Da ist es nicht immer leicht, sich zu einigen.

    Seit 1999 haben viele EU-Staaten eine gemeinsame Währung: den Euro. Das erleichtert den Handel und das Wirtschaften zwischen den teilnehmenden Ländern.

    Vielleicht ist euch aufgefallen, dass an den Grenzen zu den Niederlanden, nach Frankreich oder zu anderen EU-Ländern zwar manchmal noch kleine Kontrollhäuschen stehen, dort aber keine Passkontrollen stattfinden. Früher musste man immer einen Pass vorzeigen, wenn man in ein anderes Land fuhr. Heute dürfen die Staaten der EU nur noch in Ausnahmefällen die Grenzen kontrollieren. Dass das Reisen in Europa von einem Land ins andere heute so leicht ist, zeigt, dass die Menschen auf unserem Kontinent in einem "Gemeinsamen Haus Europa" leben.

    Der Begriff "Union" kommt übrigens aus dem Lateinischen und heißt "Vereinigung".

    Grenze

    Die Grenze ist eine gedachte Linie zwischen zwei Gebieten. Solche Gebiete können Grundstücke, Städte, Dörfer und Staaten sein. Bei Staaten handelt es sich bei dieser Linie um eine Staatsgrenze zwischen zwei benachbarten Ländern. Manchmal verläuft die Grenze entlang natürlicher Trennlinien, wie es Flüsse und Gebirge sind. Zwischen Deutschland und Frankreich ist es zum Beispiel ein Stück des Rheines. Grenzzeichen oder bestimmte Markierungen zeigen an, wo die Grenze verläuft. Man darf sie nicht heimlich überschreiten oder unerlaubte Waren von einem Land in ein anderes transportieren. Meistens muss man an den Grenzen seinen Pass vorzeigen oder Zoll bezahlen. Zwischen den Staaten der Europäischen Union ist das Überschreiten der Grenzen inzwischen ziemlich einfach. Man kann leicht von einem Land in ein anderes reisen, ohne an der Grenze angehalten zu werden.

    Hauptstadt

    Kannst du mir die Hauptstadt von diesem oder jenem Land nennen? Das ist eine beliebte Quizfrage. Von Deutschland ist es Berlin, von Polen Warschau, von Schweden Stockholm, das wisst ihr alle. Hauptstadt ist meistens die Stadt eines Landes, in der Regierung und Parlament ihren Sitz haben. Oft ist das die größte Stadt des Landes, das muss aber nicht immer so sein. Washington zum Beispiel ist die Hauptstadt, aber lange nicht die größte Stadt der USA.

    Institution

    Dieses Wort stammt vom lateinischen "instituere" ab ("verwalten", "einrichten", "anordnen") und hat mehrere Bedeutungen:
    1. Damit werden öffentliche oder staatliche Einrichtungen oder Organisationen gemeint, die einen ganz bestimmten Zweck haben und auf Dauer eingerichtet wurden. Das sind zum Beispiel Schulen oder Universitäten, Forschungseinrichtungen des Staates, das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das Parlament und die Parteien.
    2. Die Ehe ist auch eine Institution, weil ihr feste Verhaltensregeln zu Grunde liegen. Schließen zwei Menschen eine Ehe, so haben sie von diesem Tag an bestimmte Rechte, aber auch Pflichten.
    3. Das Grundgesetz bezeichnet man ebenso als Institution. Denn es regelt verbindlich unser Verhalten und ist die Grundlage unseres Rechtssystems.

    Krieg

    Krieg entsteht, wenn Regierungen und Politiker verschiedener Länder nicht mehr miteinander reden, um ihre Konflikte auf friedliche Weise zu lösen. Dann versuchen diese Staaten, den Streit gewaltsam mit Waffen und Militär zu lösen. Kommt es zum Krieg, gibt es immer viele Verletzte und Tote. Die Menschen leiden unter den Folgen eines Krieges oft auch dann noch, wenn der Krieg schon lange vorbei ist. Weil Kriege so grausam sind, sollten die Staaten immer versuchen, Konflikte auf friedlichem Wege zu lösen. Dass das möglich sein kann, zeigt das Beispiel von Deutschland und Frankreich. Sie waren sehr lange verfeindet und haben viele Kriege gegeneinander geführt. Inzwischen sind aus den früheren Feinden befreundete Staaten geworden.

    Trotz vieler solcher Beispiele gibt es auf der Welt immer wieder Kriege. Es gibt Angriffs- oder Verteidigungskriege, Eroberungs-, Befreiungs- und Glaubenskriege oder Kriege, mit denen man einem anderen Krieg zuvorkommen will. Kriege werden zu Land, zur See oder in der Luft ausgetragen oder überall zugleich. Wenn es sich um einen Krieg zwischen Volksgruppen innerhalb eines Staates handelt, nennt man das "Bürgerkrieg".

    In früheren Jahrhunderten wurde Krieg mit Feuerwaffen, Gewehren und Kanonen geführt. Mit den Massenvernichtungswaffen, die heute viele Staaten besitzen – Atomwaffen, biologische und chemische Waffen – kann man nicht nur Menschen töten, sondern auch die Welt lange unbewohnbar machen. Zwar hoffen alle Politikerinnen und Politiker, dass diese Waffen in den Kriegen nicht eingesetzt werden, aber niemand kann das sicher sagen. Aufgrund dieser Gefahren schließen sich auf der ganzen Welt immer wieder Millionen von Menschen zu Protestaktionen gegen den Krieg zusammen.

    Politik

    Im alten Griechenland hießen die Stadtstaaten "polis". Das waren Städte, die sich selber verwalteten. Davon leitet sich das Wort "Politik" ab. Es ist die Staatskunst, also alles, was das geordnete Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürgern regelt. Politik umfasst alle Dinge, die von Regierungen, Ministerinnen und Ministern, aber auch zum Beispiel von Verwaltungen (Ämtern) und Bürgermeistern in den Gemeinden bestimmt und gesetzlich festgelegt werden. Wenn in deiner Stadt ein neues Schwimmbad gebaut oder eine neue Straße geplant wird, dann ist das eine kommunalpolitische Entscheidung. ("Kommune" ist ein anderer Begriff für "Gemeinde".) Oder wenn auf der höchsten Staatsebene der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin und das Kabinett Beschlüsse fassen über die Beziehungen zu anderen Staaten, dann ist das Außenpolitik. Es gibt fast keinen Bereich im Zusammenleben der Menschen, der nicht mit Politik zu tun hat. Das zeigt sich schon in den Bezeichnungen: Kinder- und Jugendpolitik, Schulpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Gesundheitspolitik, Rentenpolitik.

    Aber Politik hat nicht nur etwas mit Regierung und Ministern zu tun. "Politik" hat oft eine viel weitere Bedeutung. Darunter versteht man alles, was mit der Durchsetzung von Forderungen und Zielen zu tun hat, mit Einflussnahme und Gestaltung, sowohl im persönlichen als auch im öffentlichen Bereich.

    Regierung

    Die Regierung leitet den Staat. Sie besteht aus einer Gruppe von Personen, die man auch Regierungsmannschaft oder Kabinett nennt. Chef der Regierung ist in Deutschland der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin. Die Regierung trifft sich regelmäßig in Sitzungen. Dort werden die nötigen Entscheidungen über die Innen- und Außenpolitik eines Staates getroffen. Das können zum Beispiel neue Regelungen zum Kindergeld oder zu den Steuern oder Maßnahmen im Straßenverkehr sein. Die Gesetze, die diese Dinge dann regeln, werden vom Parlament beschlossen.

    Die Regierung berät und legt auch fest, wie die Beziehungen Deutschlands zu anderen Ländern am besten geregelt werden können. In Deutschland gehört der Regierungschef oder die Regierungschefin in der Regel der stärksten Partei im Deutschen Bundestag an. Oftmals spricht man in Deutschland von der Bundesregierung, wenn man die Regierung des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin meint. Dann wird deutlich, dass man die Regierung meint, die für ganz Deutschland verantwortlich ist. Auch die Bundesländer haben Regierungen. Man spricht dabei von Landesregierungen. Diese sind nur für ihr jeweiliges Bundesland zuständig.

    Republik

    Bei den alten Römern stand der lateinische Begriff "res publica" für "Gemeinwesen", und das ist das Volk eines Staates. Wenn vom Staatsvolk alle Entscheidungsgewalt ausgeht, wenn seine gewählten Vertreterinnen und Vertreter die Regierung bilden und die Gesetze machen, dann nennt man das eine "Republik" (der Gegensatz wäre eine absolute Monarchie oder eine Diktatur). Deutschland ist eine parlamentarisch-demokratische Republik. Dies kommt auch im Namen unseres Staates zum Ausdruck: Bundesrepublik Deutschland. Manchmal bezeichnen sich allerdings auch Diktaturen als "Republik", zum Beispiel die Deutsche Demokratische Republik (DDR), die von 1949 bis 1990 existierte.

    Verfassung

    In seiner Verfassung legt ein Staat fest, nach welchen Regeln er organisiert ist und wie das Zusammenleben der Menschen funktionieren soll. Die Verfassung beschreibt das politische System, also wie das Land regiert werden soll. Soll es zum Beispiel eine frei gewählte Regierung oder einen König geben? Welche Rolle sollen Parteien spielen? Es wird festgelegt, was die Regierung darf, was sie nicht darf, welche Macht die Polizei, die Streitkräfte oder andere Staatsorgane haben. Vor allem aber ist festgeschrieben, welche Grundrechte den einzelnen Menschen zustehen, damit sie frei und ohne staatlichen Zwang leben und arbeiten können. Kein anderes Gesetz darf den Bestimmungen dieser Grundordnung widersprechen. In Deutschland wird die Verfassung "Grundgesetz" genannt.