Elmira Nuriakhmedova- Fotografin

Elmira Nuriakhmedova- Fotografin
© Privat

Guten Morgen Elmira, Wie geht es Ihnen?
Danke, gut.
 
Was ist Ihr Lieblingshobby?
 
Fotografie ist mein Lieblingshobby und jetzt ist es mein Beruf geworden.
 
Welche Länder haben Sie besucht?
Ich war in Indien, Russland, in allen Ländern Zentralasiens: Tadschikistan, Kasachstan, Kirgisistan, besuchte die Vereinigten Arabischen Emirate und lebte in England. Mein Beruf gab mir auch diese Gelegenheit. Ich fliege z.B. fast jedes Jahr nach Dubai, weil ich dort mit einem Unternehmen zusammenarbeite.
 
Was haben Sie studiert?
Ich habe damals mich entschieden an der UWED internationales Recht zu studieren. Ich wusste, dass ich nicht so gut in Mathe bin und dass ich die Geisteswissenschaften sehr mag. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und deshalb war mir wichtig an der besten Uni in Usbekistan zu studieren. Damals war es wie gesagt UWED. Aber ich würde nicht sagen, dass Recht und Jura ganz meins sind. Ich interessiere mich für Frauenrechte und an sozialen Problemen in der Gesellschaft. Jedoch macht mir Fotografie sehr viel Spaß.
 
Wie sind Sie zur Welt der Fotografie gekommen?
Ehrlich gesagt, ich interessierte mich immer für Fotografie. Ich kann mich erinnern, dass ich ständig mit der Kamera unterwegs war. Nach dem Abschluss der Uni habe ich immer an den unterschiedlichen Projekten gearbeitet. Ich hatte nach dem Abschluss eines Projektes ein paar Monate Pause gehabt und es gab Vermutung, dass das Projekt verlängert wird. So blieb mir nichts übrig, außer zu warten. In dieser Zeit habe ich mich entschieden einfach so die Fotographie-Kurse in Taschkent zu besuchen. Ich dachte Fotographie interessierte mich immer, dann kann ich die Zeit nützlich verbringen. Unser Projekt damals wurde nicht verlängert und ich habe angefangen als Fotografin zu arbeiten. 
Wer war Ihr erster Lehrer, der Ihnen Fotographie beigebracht hat?Mein erster Lehrer war Alexander Borisov. Meine ersten Fotographie-Kurse, die ich besucht habe, waren bei ihm.
 
Welche Kamera verwenden Sie?
Ich benutze eine Canon Mark 4 5D Kamera
 
Wie haben sich Ihre Eltern über Ihre Berufswahl gefühlt?
Anfangs waren sie dagegen. Sie dachten, dass es wieder ein temporäres Interesse von mir war, aber mit der Zeit haben sie gesehen, dass es genau das ist was ich machen möchte und jetzt sind sie stolz auf mich.
 
Wer ist Ihr Vorbild und wem verdanken Sie Ihre Ergebnisse?
Ich habe keinen bestimmten Fotografen, den ich bewundere. Ich mache nicht aus einem Fotographen ein Vorbild.
 
Wie bereiten Sie sich auf das Fotoshooting vor?
Ich diskutiere zuerst mit den Kunden das Konzept. Es ist sehr wichtig für mich, dass ich das Endergebnis in meinem Kopf sehe. Dann kann ich damit anfangen, diese Idee aus dem Kopf ins Leben zu rufen. Es ist sehr wichtig für mich, dass die Kunden ihre genaue Vorstellung mir erzählen und als eine Fotografin brauche ich die Essenz einer Person zu fühlen, damit das Ergebnis für mich zufriedenstellend ist. Ich teile die Menschen nicht in solche Kategorien wie schön und nicht schön, gut und schlecht. Nach der Analyse der Person, die ich fotografieren soll, überlege ich, welches Licht zu wählen ist, welche Kleidung am besten geeignet ist, was sind die starken Seiten dieser Person: welche Pose passt am besten usw.
 
Was ist Ihre Handschrift in Ihren Bildern?
Mit der Zeit habe ich tatsächlich meinen eigenen Style in der Fotografie entwickelt. Wenn Sie meine Bilder sehen, bemerken Sie, dass ich bestimmte Töne, bestimmte Lichtverhältnisse wähle, die eine besondere Stimmung vermitteln. Außerdem mag ich sehr in meinen Bildern orientalische Details zu zeigen. Auch wenn etwas Kleines ist, gibt es dem Bild eine andere Dimension.
 
Wir haben auf Ihre Webseite gesehen, dass Sie TFP-Shooting machen. Können Sie uns sagen, was das bedeutet?

TFP ist eine internationale Praxis. Es bedeutet Time for Pictures. Das bedeutet als eine Fotografin habe ich manchmal eine kreative Idee, die ich probieren möchte. Dann suche ich die Models, die noch am Anfang ihres Berufswegs sind. Alle Models brauchen in der Regel Portfolios mit den schönen Bildern. Aber wenn man noch am Anfang ist, hat man nicht viele Bilder in seinem Portfolio. Außerdem kosten professionelle Bilder für die Models ganz viel. Deshalb macht man TFP-Shooting. Hier bekommen die Models die Bilder kostenlos, die sie auf ihrem Portfolio benutzen dürfen (aber diese Bilder dürfen nicht für kommerzielle Ziele benutzt werden) und die Fotografen haben das Urheberecht und die kommerziellen Rechte von den Bildern.

Welche Gesichter fotografieren Sie am liebsten mit oder ohne Make-up?
Was denken Sie darüber?Es gibt verschiedene Fotoshootings, es kommt darauf an, an welchem Projekt man arbeitet. Es kommt vor, dass Sie manchmal nur die Haut und natürliche Schönheit einer Person zeigen müssen. Hier sollen Sie natürlich die Models ohne Make-up fotografieren. Die Kamera ist kein menschliches Auge, sie zeigt immer noch nicht so genau die menschliche Haut. Manchmal braucht man richtig starkes Make-Up, um eine bestimmte Laune auf dem Bild zu zeigen.

Haben Sie als Frau Diskrimination wegen ihres Geschlechts erlebt?
Ich soll Ihnen ehrlich sagen, dass ich in Usbekistan als Frau bis jetzt nicht diskriminiert wurde. Es gab als ich angefangen habe als Fotografin zu arbeiten leichtes Missvertrauen, aber inzwischen ist es nicht mehr so.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Ich möchte mich weiterentwickeln und etwas Neues lernen. Vielleichte mache ich dann etwas anderes. Mal sehen.
 
Die Texte geben wir authentisch wieder und bedanken uns herzlichst bei allen Beteiligten für die Mitwirkung bei diesem Projekt.
 
 
 
 

Top