Startseite Zeitgeister Das Kulturmagazin des Goethe-Instituts

Foto: Isabel Hölz Insel Marajó

Kosmoperzeptionen des Waldes

Die Beiträge dieser Sonderausgabe entstanden im Rahmen des Projekts „Kosmoperzeptionen des Waldes“. Das Projekt lädt dazu ein, Wälder nicht nur als Naturraum, sondern auch als kulturellen und spirituellen Ort zu entdecken. Es beleuchtet, wie verschiedene Gemeinschaften – insbesondere indigene – den Wald wahrnehmen, nutzen und mit ihm verbunden sind. Dabei treffen wissenschaftliche Forschung, künstlerische Ausdrucksformen und überliefertes Wissen aufeinander. Ziel ist es, die vielfältigen Bedeutungen des Waldes sichtbar zu machen – von seiner Geschichte über seine ökologische Rolle bis hin zu seinen kosmischen und symbolischen Dimensionen.

Projekt Kosmoperzeptionen des Waldes

Mit fünf Residenzen in Südamerika und Europa stellt die Initiative traditionelle Territorien in den Mittelpunkt, kartiert die Umweltgeschichte der Wälder und hebt deren wissenschaftlichen sowie kosmologischen Verbindungen hervor. Das Projekt vereint traditionelles Wissen, wissenschaftliche Methoden, künstlerische Praktiken und indigene Perspektiven. Die Ergebnisse dieser Begegnungen werden 2025 anlässlich der COP30 in Belém und der Amazonienbiennale gezeigt.

© Edu Simões © Edu Simões Rio Iratapuru, Amapá

Interview „Die Magie des Waldes nährt und leitet“

Zwei indigene Künstlerinnen – Sunná Máret aus Sápmi und Renata Tupinambá aus Brasilien – berichten von ihrer gemeinsamen Residenz im Rahmen des Projekts „Kosmoperzeptionen des Waldes“. Im Gespräch teilen sie persönliche Eindrücke, kulturelle Verbindungen und die Kraft gemeinsamer Naturerfahrungen.

Foto: privat Foto von zwei Personen: Sunná Máret und Renata Tupinambá

Kulturerbe Das Amazonasgebiet in den Kellern der „Paläste der Toten”

Die Neubetrachtung brasilianischer Sammlungen in deutschen Museen ermöglicht die Diskussion des wissenschaftlichen Rassismus, der westliches Wissen und Vorstellungen der Wälder und ihrer Völker weitestgehend geprägt hat.

© Moara Tupinambá Serie "Mirasawá".

Ailton Krenak „Wir sind schon immer im Krieg“

Der Schriftsteller und Denker Ailton Krenak, einer der wichtigsten Aktivisten der indigenen Bewegung Brasiliens, spricht über Ideen der Zugehörigkeit und des Widerstands im Kampf der autochthonen Bevölkerungen auf dem amerikanischen Kontinent.

© Marina Camargo, 2019​

Sprachidentität Aymara im Internetzeitalter

Ruben Hilari Quispe möchte die Sprache und Kultur der Aymara fest im Internet verankern. Die Aymara sind in der Region Qullasuyu, in Bolivien, zuhause. Ruben stellt sie uns vor.

Foto: Jaqi Aru Das Jaqi Aru Team in Tiwanaku im Westen Boliviens

Indigene Kulturen Von sichtbaren und unsichtbaren Welten

In indigenen Kulturen stellen Träume die Verbindung von Wirklichkeit mit unsichtbaren Welten dar - von der Begegnung mit Ahnen bis zu Jagdstrategien. Zudem dienen sie der Orientierung für Entscheidungen.

© Anna Azevedo © Anna Azevedo

Vertraute Unbekannte Die Lateinamerikaner und ihr indigenes Erbe

Obwohl sie sowohl unsere Vorfahren und als auch unsere Nachbarn sind, werden die indigenen Kulturen in Lateinamerika von vielen Mitbürgern als fremd und exotisch betrachtet. Überlegungen über eine problematische Beziehung.

Foto: Nestor Barbitta

Cyberaktivismus Secret Sarayaku

Ecuador, Amazonas-Regenwald: Eine kleine Indigene Gemeinde im Interessenkonflikt mit großen Ölkonzernen. Sie kämpft mit den Waffen ihrer Vorfahren und über das Internet für den Erhalt ihres Lebensraums. Dies ist ihre Geschichte. Ein visueller Essay.

© Misha Vallejo Feder und Hand
Foto: Eeva-Kristiina Nylander Outi Pieski im Finnischen Nationalmuseum vor dem Abbau der Ausstellung 2017. Die Hornmütze gehörte einst ihrer Vormutter Gáddjá Boine.

Planungen für die Umwelt Indigene Alternativen für eine nachhaltige Welt nach der Pandemie

Investoren und Handelsabkommen spielen eine wichtige Rolle, indem sie vorschreiben, was die Menschen produzieren, anbauen, abbauen, herstellen und andererseits, was geschützt ist. Wo solche Entscheidungen getroffen werden, müssen Indigene Philosophien, ökologisches Wissen und Werte in weitaus größerem Umfang einbezogen werden.

Foto (Detail): © Pirjo Kristiina Virtanen Für die Apurinã in Amazonien sind Palmen, die sie wie ihre eigenen Vorfahren behandeln, direkt mit dem Regen verbunden.