Film Goethe-Kino präsentiert: “Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos”

Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos Divulgação

Fr, 25.05.2018

18:30 Uhr

Goethe-Institut Rio de Janeiro. Bibliothek

Der Spielfilm von Alexander Kluge erzählt die Geschichte der Zirkusdirektorin Leni Peickert, die versucht, den Zirkus der Zukunft auszubauen, in dem die Tiere ganz natürlich auftreten und die Künstler physikalische Gesetze erklären

Am Freitag, den 25. Mai, fängt die neue Ausgabe von Filmvorführungen in der Bibliothek des Goethe-Instituts Rio de Janeiro an. Insgesamt werden 2018 fünf Filme ausgestrahlt. Der erste Spielfilm “Die Artisten in der Zirkuskuppel”, von Alexander Kluge, erzählt die Geschichte der Zirkusdirektorin Leni Peickert, deren Vater im Zirkus ums Leben gekommen ist. Sie versucht den Zirkus der Zukunft aufzubauen. Dort sollen die Tiere nicht mehr kostümiert auftreten sondern ganz natürlich, die Künstler führen keine Zauberkünste mehr vor, erklären dafür physikalische Gesetze. Die Verwirklichung dieser Utopie stößt jedoch auf eine nie enden wollende Kette von Hindernissen.

Der Filmvorführung folgt ein Gespräch mit dem Filmemacher und Kurator, Thiago Brito und dem Kritiker, Kurator und Dozenten, Pedro Ferreira. Das Popcorn geht aufs Haus!

Alexander Kluge wurde am 14. Februar 1932 in Halberstadt (Deutschland) geboren. Der Schriftsteller und Jurist (studierte Jura, Geschichte und Kirchenmusik), gilt als einer der Gründer des Neuen Deutschen Films, nicht zuletzt wegen seiner führenden Rolle bei der Ausarbeitung des Oberhauser Manifests - dem berühmten Dokument von 1962, unterzeichnet von 26 deutschen Denkern, die den Wunsch einer Renaissance, des freien Kinos, mit seinen Ideen und seiner Sprache, offen wiederzubeleben. In kurzer Zeit wurde Kluge zu einer zentralen Figur und zum Sprachrohr der Bewegung und, nicht umsonst widmete ihm Rainer Werner Fassbinder 1981 seinen Film „Lola“. Seit seinem ersten Film ist Kluge einer der Protagonisten bei der Erneuerung der Filmfestspiele von Venedig, wo er mit seinen Arbeiten nicht weniger als fünfmal anwesend war. Die Liste seiner Preise macht ihn zum meist ausgezeichneten Filmemacher des Festivals. 1968 erhielt er den „Goldenen Löwen“ für den Film „Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos“.

Als Schriftsteller erhielt er 2003 den Georg-Büchner-Preis, den renommiertesten deutschen Literaturpreis. Er schrieb Romane als auch politische und philosophische Aufsätze. Neben seiner literarischen und kinematografischen Tätigkeit, leitet er außerdem die Produktionsfirma DCTP.


Informationen:
Darsteller: Hannelore Hoger, Alfred Edel, Bernd Hoeltz, Siegfried Graue
Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos, Deutschland 1967/1968, 103 Min.

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