Ausstellung Martin Gusinde

Martin Gusinde © Anthropos Institut, Sankt Augustin

Mi, 19.10.2016 –
So, 18.12.2016

Museo Nacional de Bellas Artes (MNBA)

Der Geist der Selknam, Yagán und Kawésqar aus Feuerland

Der deutschstämmige Priester und Ethnologe Martin Gusinde bereiste Feuerland zwischen 1918 und 1924.  Mehr als 1200 Nitrat-Negative und Glasplatten, die im Anthropos-Institut in Deutschland aufbewahrt werden, zeugen von seiner beeindruckenden ethnografischen Arbeit mit künstlerischem Ansatz. Damit handelt es sich um eine der wenigen Aufzeichnungen dieser Bevölkerungsgruppen, ihrer Umwelt und ihrer Riten.

Der französische Verlag Xavier Barral hat die Katalogisierung seiner Arbeiten übernommen und Ende des Jahres 2014 ein Buch mit 350 Aufnahmen veröffentlicht, sowie eine Serie mit 150 Fotografien erstellt, die als Wanderausstellung in Museen und Kulturinstitutionen weltweit Station macht.

In Chile wird diese Ausstellung von Verónica Besnier und Luis Weinstein realisiert, die sie im Matta-Saal des Museum der Schönen Künste vom 19. Oktober bis zum 18. Dezember 2016 nach Santiago bringen.

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: Dienstag, den 18. Oktober / 19:30 Uhr

Die umfangreiche Ausstellung zeigt 150 Originalfotografien seiner erhaltenen Archive aus dem Anthropos-Institut, die nun in hoher Qualität digitalisiert wurden. Der Fokus liegt auf der Dokumentation der Selknam, Yagán und Kawésqar und ihrer Umwelt und bildet damit eines der seltenen Archive dieser Völker und ihrer ursprünglichen Lebensweisen, die der Jesuit Gusinde Anfang des 20. Jahrhunderts ethnografisch fotografierte. Die Ausstellung wird bei den diesjährigen Treffen in Arles (Frankreich) eingeweiht und macht danach in Paris Halt, wobei Chile Teil der internationalen Tour sein wird.

Im Rahmen der Ausstellung findet am Mittwoch, den 19. Oktober ab 10 Uhr das Kolloquium mit dem Titel „Dialoge zwischen beiden Ufern. Fotografien und Vorstellungen des südlichen Patagoniens“ statt, an dem herausragende Referenten teilnehmen werden.

PROGRAMM

10 Uhr: Begrüßung durch Margarita Alvarado

10.15 Uhr: Dialog 1: „Fotografien, Archive und Vorstellungen des südlichen Patagoniens“
Moderiert von Dr. Maria Paz Bajas Irizar
Es nehmen teil: Dr. Pedro Mege Rosso, Anthropologe und Leiter des Zentrums für Interkulturelle Studien und Indigenität (CIIR).
 
11 Uhr: Dialog 2: Das Leben der Fotografen
Moderiert von Dr. Felipe Maturana
Es nehmen teil: José Ancan, Verantwortlicher des Bereichs für Urvölker des Consejo Nacional de la Cultura y de las Artes und Repräsentanten der Yagán-Gemeinden
 
12 – 12.15 Uhr: Kaffeepause
 
12.15 Uhr: Dialog 3: Das Leben der Fotografen
Moderiert von: Dr. Cristián Báez
Es nehmen teil: José Ancan, Verantwortlicher des Bereichs für Urvölker des Consejo Nacional de la Cultura y de las Artes und der Repräsentanten der Kawésqar-Gemeinden
 
13 Uhr: Mittagessen

15 Uhr: Dialog 4: Interview der Fotografen Paz Errazuriz und Leopoldo Pizarro durch Margarita Alvarado und Luis Weinstein
 
15.45 – 16 Uhr: Kaffeepause

16 – 16.45 Uhr: Vortrag von Christine Barthe, Übersetzung durch Luis Weinstein

17 Uhr: Danksagungen und Ende des Kolloquiums
 

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