Vortrag und Screening des Films Effi Briest von Rainer Werner Fassbinder Theodor Fontane

Effi Briest © Tango-Film

Dienstag, den 19. März / 18:30 Uhr

Cafe Literario Balmaceda

Autor - Realist - Kritiker

„Wer ist John Maynard?” Diese Frage leitet eines der berühmtesten deutschen Gedichte ein – ein Gedicht, das über Deutschland hinaus auch auf europäischem Niveau Bekanntheit erlangte. Die Antwort ist Teil des Allgemeinwissens der Deutschen: John Maynard ist ein heroischer Steuermann. Obwohl es sich bei ihm nicht um eine historische Person, sondern um eine literarische Figur handelt, wurde zu Ehren des Helden ein Gedenkstein errichtet. Dieser Stein ist natürlich nicht nur eine Hommage an John Maynard selbst, sondern auch an seinen Schöpfer, den Autoren Theodor Fontane.

Fontane wurde 1819 als Sohn französischer Eltern in Neuruppin, Brandenburg, geboren und starb 1898 in Berlin, wo er den Großteil seines Lebens verbracht hatte. Der als Meister der realistischen Novelle geschätzte Fontane nahm an den literarischen und politischen Entwicklungen seiner Epoche teil und hinterfragte diese in seinen Texten nicht selten kritisch. Seine Novellen, Balladen und Gedichte sind reich an tragischen Helden und zeigen oft eine Wirklichkeit, verklärt von Symbolen und mythischen Elementen.

Dieses Jahr feiert Fontane seinen 200. Geburtstag. In Erinnerung an den herausragenden Autoren, der aus dem deutschen Literaturkanon nicht wegzudenken ist, soll am 19. März ab 18:30 Uhr im Café Literario Parque Balmaceda (Providencia 410, Metro Salvador) ein Vortrag an Leben und Werk von Theodor Fontane erinnern.

Nach dem Vortrag wird ab 19:15 Uhr der Film Effi Briest (1974) in der Version des berühmten Regisseurs Rainer Werner Fassbinder gezeigt. Der Film basiert auf der gleichnamigen Novelle Fontanes, deren tragischer Heldin Fassbinder Leben verleiht. Sie lässt sich, einsam und traurig in der Ehe mit einem viel älteren Mann, zum Ehebruch verleiten. Die Ereignisse führen zur Katastrophe.

 

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