Zwischen Rosengärten und Ruinen entfaltet Julian Radlmaier eine surreale Sommerkomödie über Sehnsucht und die Suche nach Verbindung. In Sangerhausen, einem ostdeutschen Städtchen mit der größten Rosensammlung der Welt, kreuzen sich die Wege von Ursula, einer Kellnerin mit gebrochenem Herzen, und Neda, einer iranischen YouTuberin mit gebrochenem Arm. Was als zufällige Begegnung beginnt, wird zu einer poetischen Reise durch Einsamkeit, politische Brüche und utopische Träume. Während Ursula sich in einen geheimnisvollen Musiker verliebt, glaubt Neda, in einer Straßenkehrerin eine alte Freundin aus Teheran wiederzuerkennen. Mit feiner Ironie, romantischer Melancholie und einem Gespür für gesellschaftliche Zwischentöne erzählt Radlmaier von einer Welt, die zugleich real und imaginär ist – ein Ort, an dem Humor und Hoffnung gegen die Schwere der Gegenwart antreten. Gedreht auf 16mm, verbindet der Film sinnliche Bildsprache mit präziser Komposition und unerwarteten Momenten des poetischen Zufalls.
Deutschland, 2025
90 Min.
Deutsch mit serbischen und englischen Untertiteln
Regie und Drehbuch: Julian Radlmaier Darsteller*innen: Clara Schwinning, Maral Keshavarz, Henriette Confurius, Paula Schindler, Andreas Döhler
Festivals und Auszeichnungen:
Weltpremiere Locarno (Internationaler Wettbewerb), FF Sarajevo, Busan, Valladolid, São Paulo, Adelaide, IFFI Goa
