Lesung und Gespräch
sám mrmor sam: Deutsche Lyrik 1999–2019

sám mrmor sam: Deutsche Lyrik 1999-2019
© Goethe-Institut Belgrad; OKF Cetinje

Online
Goethe-Institut Belgrad, Bibliothek

Mit: Margret Kreidl, Monika Rinck, Verica Tričković und Levin Westermann

Moderation: Jelena Vukićević

Im Rahmen des literarischen Programms des Goethe-Instituts wird in den Räumlichkeiten der Bibliothek die Anthologie von Poesie aus dem deutschen Sprachraum unter dem Titel „sám mrmor sam“ („bin murmeln bin“) vorgestellt, die im Jahr 2020 für das Verlagshaus OKF Cetinje veröffentlicht wurde. Die Anthologie umfasst Poesie aus dem deutschen Sprachraum im Zeitraum von 1999 bis 2019.

Die Idee für dieses Buch wurde 2018 auf der Leipziger Buchmesse geboren. Es dauerte etwas weniger als drei Jahre um das Buch in dieser Form für die Leser zu gestalten. Diese Anthologie ist das Ergebnis der zwanzigjährigen genauen Betrachtung der neuen Literatur- und Lebensumgebung der Redakteurin Verica Tričković. Im Jahr 1999 siedelte sie nach Deutschland um und die Tatsache, dass dieses Jahr das Anfangsjahr darstellt, trägt einen subjektiven Charakter. Die in der Anthologie vorgestellte Poesie ist ein Spiegel des Lebens aus diesem Zeitraum im deutschen Sprachraum und stellt eine einzigartige lyrische Darstellung des Bewusstseins dieser Zeit dar.

Die Anthlogie beinhält Gedichte folgender Autorinnen und Autoren: Christoph W. Bauer, Kerstin Becker, Yevgeniy Breyger, Ann Cotten, Elke Erb, Zsuzsana Gahse, Oleg Jurjew, Margret Kreidl, Friederike Mayröcker, Olga Martynova, Sabina Naef, Andreas Neeser, José F. A. Oliver, Steffen Popp, Marion Poschmann, Kerstin Preiwuß, Monika Rinck, Maria Seisenbacher, Volker Sielaff, Verena Stauffer, Christian Teissl, Anja Utler, Charlotte Warsen, Jan Wagner, Levin Westermann und Uljana Wolf. Die Veröffentlichung der Anthologie wurde von dem literarischen Netzwerk Traduki unterstützt.

Die Vorstellung der Anthologie wird vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum und der Schweizerischen Botschaft in Serbien veranstaltet.
 
Margret Kreidl, geboren 1964 in Salzburg, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Lehrbeauftragte am Max Reinhardt Seminar. Hörspiele seit 1989, zuletzt: „Eine Schwalbe falten“, Komposition: António Breitenfeld Sá Dantas, ORF 2017; portugiesische Erstsendung: „Dobrar uma Andorinha“, Antena 2, 2018; „Gesellschaft im Kasten. Eine Installation“, ORF 2019. Buchveröffentlichungen seit 1995, zuletzt: Zitat, Zikade. Zu den Sätzen, 2017; Hier schläft das Tier mit Zöpfen. Gedichte mit Fußnoten, 2018; Schlüssel zum Offenen. Gedichte, 2021. Aufführungen seit 1990, zuletzt: Lucia Joyce. Ein Tanz, TheaterArche, Wien, ODYSSEE 2021; Dankbare Frauen. Komödie, ins Hebräische übersetzt von Yotam Benshalom, Steinhardt Museum of Natural History, Tel Aviv 2022.
Zahlreiche Stipendien und Preise, zuletzt: Robert-Musil-Stipendium 2017, Outstanding Artist Award für Literatur 2018, Preis der Stadt Wien für Literatur, 2021.
http://www.literaturport.de/Margret.Kreidl/

Monika Rinck, geboren 1969 in Zweibrücken, lebt in Berlin und Wien. Zuletzt erschienen die Gedichtbände /zum fernbleiben der umarmung/ (2007), /Helle Verwirrung/ (2010), HONIGPROTOKOLLE (2012) und Alle Türen (2019), sowie das Lesebuch Champagner für die Pferde (2019). Sie wurde 2013 mit dem „Peter-Huchel-Preis“ ausgezeichnet, 2015 mit dem „Kleist-Preis“, 2017 mit dem „Ernst-Jandl-Preis“.
Monika Rinck war 2014 in Belgrad im Rahmen des Poseiefestivals „Welttag(e) der Poesie“.
https://begriffsstudio.de/

Verica Tričković, geboren 1961 in Nerav, heute Nordmazedonien, Dichterin, Herausgeberin und Übersetzerin. Sie wanderte nach dem Abitur nach Serbien aus und emigrierte 1999 während der Luftangriffe der NATO in Serbien nach Deutschland. Zuerst erschienen von ihr auf Serbisch die Gedichtbände Parče neba (2001) und Lokvanj i pelen (2007). Nach den Gedichtbänden Als rettete mich das Wort (2011) und Im Steinwald (2016), beide zweisprachig Serbisch-Deutsch erschienen, schreibt sie ausschließlich auf Deutsch. Zahlreiche Übersetzungen deutschsprachiger Gegenwartslyrik für die Literaturzeitschriften ARS (Montenegro), STOŽER und FUSNOTA (Nordmazedonien), POLJA (Serbien). Veröffentlichungen von Lyrik in Literaturzeitschriften in Bosnien-Herzegowina, Deutschland (u. a. SPRITZ, Jahrbuch der Lyrik), England, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Österreich, Polen, der Schweiz und Serbien. Sie übersetzte und gab heraus deutschsprachige Gegenwartslyrik sám mrmor sam. Nemačka lirika 1999–2019, Verlag OKF Cetinje, Montenegro, 2021. Demnächst erscheint im Verlag gutleut ihr Gedichtband um|schrift.

Levin Westermann, 1980 in Meerbusch geboren, studierte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie an der Hochschule der Künste Bern. unbekannt verzogen, sein Lyrikdebüt, veröffentlichte er 2012. Es folgten die Gedichtbände 3511 Zwetajewa (2017), bezüglich der schatten (2019) und farbe komma dunkel (2021) sowie der Essayband Ovibos moschatus (2020). Verschiedene Preise und Stipendien, u.a. Writer in Residence Deutsches Haus New York University 2019, Stadtschreiber Tübingen 2020, Clemens-Brentano-Preis 2020 und Schweizer Literaturpreis 2021. Der Autor lebt seit vielen Jahren als freier Schriftsteller in Biel/Bienne.
 

Details

Goethe-Institut Belgrad, Bibliothek

Knez Mihailova 50
11000 Beograd

Sprache: Deutsch und Serbisch mit Simultanübersetzung

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