New Stages Southeast

New Stages Southeast (Schlüsselbild) © kozlik_mozlik via AdobeStock

New Stages Southeast lud Bühnenautor*innen und Theaterschaffende aus Südosteuropa ein, ihre aktuellen Stoffe und Themen auszutauschen und weiter zu entwickeln. Der Austausch erfolgte innerhalb der Länder, zwischen den Ländern sowie mit Autor*innen aus Deutschland.

Literatur und Theater sind in Südosteuropa wichtige Bestandteile des kulturellen Dialogs. Der Theaterbereich, insbesondere der des freien Theaters, hat seit Beginn der Covid-19-Krise mit Schwierigkeiten zu kämpfen. In der Folge wurden spezielle Programme zur Förderung unabhängiger Künstler aufgelegt, was jedoch die bestehenden Probleme des Bereichs - fehlende Nachhaltigkeit, Proberäume, Bühnen, fehlende Kommunikation mit den traditionellen Repertoiretheatern - nicht aufhebt. In diesen Zeiten werden alternative Wege für Dramatiker und Autoren benötigt, um ihre Stücke dem Publikum zu präsentieren und ihnen auf ihrem Weg zu einer möglichen, zukünftigen Umsetzung zu helfen.

Konzept 

Haben gesellschaftliche Umbrüche, Migration und Flüchtlingsströme, Pandemien wie Covid-19, Rückschritte auf dem Weg zur europäischen Integration, regionale Konflikte und die Allgegenwart populistischer, nationalistischer Regime Einfluss auf das zeitgenössische Theater? Wie versucht das Theater negativen Strömungen entgegenzuwirken und zum nachhaltigen Aufbau einer (europäisch orientierten) Zivilgesellschaft beizutragen? Bühnenstücke scheinen schneller, direkter und konkreter als andere literarische Genres auf Verwerfungen aller Art reagieren, was folglich Fragen nach den gegenwärtigen Stoffen und Themen aufwirft. Wie wird die Handlung konstruiert, wie werden Figuren und Muster entwickelt, welche dramatischen Zuspitzungen sollen das Publikum zu sehen bekommen? Mit welchen formalen Ausdrucksmitteln arbeitet das zeitgenössische Theater? Welche medialen Veränderungen (Einsatz von Video, Film, sozialen Netzwerken) erfährt es? Wie sieht es mit interdisziplinären Ansätzen aus, den Beziehungen zu Performance und bildender Kunst? Versteht sich Theater als Bildungs- oder Aufklärungsinstitution?

Teilnehmende Länder

Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Griechenland (Athen/Thessaloniki), Kroatien, Rumänien/Moldau, Serbien, Zypern.

Die Phasen

Unter Beteiligung renommierter deutschsprachiger Dramatikerinnen und Dramatiker wurden 2021 und 2022 insgesamt 14 New Stages South-East Workshops (sieben pro Jahr) für Autor*innen aus den beteiligten Ländern durchgeführt. In den Workshops bestand die Möglichkeit, dass die Teilnehmenden unter der Leitung lokaler Multiplikator*innen sowie in Anwesenheit eingeladener Autor*innen/Expert*innen aus Deutschland ihre Stücke/Stoffe vorstellen und weiterentwickeln.

Aus den Ideen und Wünschen der Teilnehmenden und den Erkenntnissen der Workshop-moderator*innen sollte ein Katalog für ein regionales Weiterbildungs- und Entwicklungsprogramm für junge Bühnenautor*innen entwickelt werden.

Es sollten eigene Erfahrungen von Spielen und Inszenieren stattfinden. Dazu könnten unterschiedliche Veranstaltungen (Festival, Präsentation, digitale Formate) die Bühne bieten, im Rahmen von szenischen Lesungen.

Im dritten Projektjahr (Mai 2023) bestand der letzte Teil des Projekts in einer Reise nach Deutschland - bis zu 18 Bühnenautor*innen aus den teilnehmenden Ländern wurden zu einer öffentlichen Präsentation ihrer Texte durch szenische Lesungen und Workshops eingeladen. Dies hat im Theater Oberhausen im Rahmen des Festivals New Stages Southeast vom 20. bis 23. April 2023 stattgefunden.

Autor*innen

Zypern

Mentor*innen

Zypern

Veranstaltungen 2023

Veranstaltungen 2021

Kontakt

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