Tanzaufführung und Filmvorführung Bauhaus und Tanz

Das triadische Ballett von Oskar Schlemmer (1922) Foto: absolut Medien GmbH https://absolutmedien.de/

Do, 11.04.2019

20:00 Uhr

Dancehouse Lefkosia

Das Bauhaus beschränkte sich nicht nur auf minimalistisches und revolutionäres Design, sondern veranstaltete auch häufig themenbezogene Kostümpartys sowie Theater- und Tanzabende. Bei dieser Veranstaltung sollen die Bauhaus- Aspekte der Kostüme und des Tanzes durch Tanzaufführungen mit speziell angefertigten Kostümen und einer Filmvorführung erkundet werden.

Zum Auftakt des Abends treten drei Tänzer auf, die in speziell entworfenen, einprägsamen Kostümen, eine neue Interpretation von Oskar Schlemmers triadischem Ballett zeigen, fast 100 Jahre nach der Premiere im Jahre 1922. Die Kostüme / Körpererweiterungen, die eine entscheidende Rolle in der Tanzvorführung spielen, sind von Studenten von Melita Couta vom Fachbereich Bildende Kunst (Universität von Nicosia) hergestellt worden.

Der Film Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer (30 min) führt uns direkt in die Welt des Bauhauses und seinem berühmten Ballett. Die Uraufführung fand am 30.-31. September 1922 in Stuttgart statt. Wobei die Musik von Paul Hindemith nach prägenden Aufführungen aus dem Jahr 1916 komponiert war. Das Ballett wurde zum meistgespielten, avantgardistischen, künstlerischen Tanz. Oskar Schlemmer begann den menschlichen Körper als ein neues künstlerisches Medium zu begreifen. Er sah das Ballett und die Pantomime von historischen Lasten des Theaters und der Oper befreit und war somit fähig, seine Ideen von choreographierter Geometrie zu präsentieren, den Mann als Tänzer, durch Kostüme umgewandelt und sich im Raum bewegend

Direkt im Anschluss präsentiert Arianna Economou die Choreografie Knot, inspiriert von der gleichnamigen Gouache von Anni Albers aus dem Jahr 1974. In ihrer choreografischen Interpretation von Albers Kunstwerk folgt sie den Bewegungen der drei Stricke, in gelb, rot, blau, und nimmt sie mit auf einen Spaziergang.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Dance Gate Lefkosia statt.

Dance Gate Lefkosia dankt dem Dancehouse Lefkosia für die Zusammenarbeit.

Filmvorführung:
Das triadische Ballett von Oskar Schlemmer (1922)
Drehbuch und Choreographie: Margarete Hasting, Franz Schömbs, Georg Verden
Musik: Erich Ferstl
Tänzer: Edith Demharter, Ralph Smolik, Hannes Winkler

Tanzaufführung:
Choreographie: Arianna Economou
Tänzer: Stephanie Pastella, Sotiris Sotiriou, Belinda Papavasileiou, Ianthe Economou
Kostümdesign: Chrysanthos Diamantakis, Kleantis Constantinou, Miriam Gatt, Christina Georgiadou, Elena Hadjigeorgiou, Nafsika Demetriou

Arianna Economou Foto: Lisa Fuhr Arianna Economou ist eine Pionierin in Tanz und interaktiver Kunst, Aktivistin in der Öffentlichkeit, Gründerin von Echo Arts Living Arts Centre and Dance Gate Lefkosia Cyprus (EDN Mitglied), darüber hinaus Gründerin und Mitglied der Organisation Dance House Lefkosia. Arianna hat als Produzent/Leiterin und Künstlerin mit vielen lokalen und internationalen Künstlern in zahlreichen kreativen interdisziplinären und interkommunalen Projekten, die auf die Entwicklung von Tanz als eine interaktive Form von Kunst ausgerichtet waren, zusammengearbeitet. Arianna ist die Kunstdirektorin des No Body Dance & Performance Arts Festival in DH Lefkosia und Teil des Forschungsteams, das sich am interdisziplinären Training von Darstellern mit Dorinda und Peter Hulton (UK) orientiert. Ihre Einzel- und Gruppenarbeiten wurden auf internationalen Festivals aufgeführt, bspw. Pafos2017 ECoC, Wiesbaden Festival für neue Spiele in Europa und dem experimentellen Theater Festivals in Cairo. Arianna Economou ist Trägerin des Tefkros Anthias und Theodosis Pieridis Award (2005).

Melita Couta Foto: Melita Couta Melita Couta ist in Nicosia geboren. Sie schloss das Central St. Martins College of Art and Design in London mit einem Bachelor in Bildender Kunst/Skulpturen ab und setzte ihr Studium an der Slade School of Fine Art in London fort, wo sie einen Master in Bildender Kunst erhielt. Sie hat mit Skulpturen, Installation, Fotographie, Zeichnungen und Collagen gearbeitet. Melita Couta hat intensiv als Direktorin, Bühnenbildnerin und Projektkoordinatorin im Theater und im Bereich darstellender Kunst gearbeitet. Seit 2006 war sie die Mitgründerin von Paravan, einer unabhängigen Organisation, die sich auf experimentelles Theater konzentriert, Darstellung und Kunstpflege. Seit 2016 unterrichtet sie an der Nicosia University im Fachbereich Bildende Kunst.

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