Theateraufführung „Distinguishing Marks“ von Kondek & Kühl

Christiane Kühl und Chris Kondek © Kühl & Kondek

Do, 25.05.2017

Vaba Lava

In einer Reihe von Vorträgen und Performances untersuchte das Berliner Theater-Duo Chris Kondek und Christiane Kühl innerhalb der letzten fünf Jahre Aspekte unserer neuen digitalen Welt. Es ist also fast selbstverständlich, dass ihre neue Inszenierung „Distinguishing Marks“ (Erkennungsmerkmale) in Estland und seinem digitalen Doppelgänger „E-Estonia“ spielt.

Dafür untersuchten Kondek und Kühl zusammen mit einem Team aus estnischen Künstlern (Piret Jaaks, Taavet Janssen, Helen Kask, Barbara Lehtna und Roland Laos) die geheimnisvollen Seiten der „E-Gesellschaft“ – von der Geburt des Digitalen im zeitenlosen estnischen Moor bis zur mystischen Existenz von Etwas namens „Der unsichtbare E-Staat“. Gemeinsam werden sie die dunklen Ergebnisse Ihrer Recherche in eine Performance verwandeln mit einer Mischung aus verschiedenen Methoden, Videos, Geräuschen, Präsentationsstilen und analogen Apps. Die Inszenierung wird von fast schon wahren Geschichten eines gescheiterten Unternehmers mit estnischer „E-Staatsbürgerschaft“ erzählen; von einem verlorenen und einsamen Reisenden, der sich schwankend und außer Kontrolle auf der sagenumwobenen „X-Road“ befindet.

„Die Zukunft ist hier und jetzt!“ – das verspricht uns Estlands neue Vermarktung als „E-Estonia“. Doch was für eine Zukunft wird hier angepriesen? Und wenn diese bereits stattfindet, was erwartet uns morgen und übermorgen? 



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