Im Rahmen der internationalen Filmabende im VABAMU (Museum der Okkupationen und Freiheit) zeigt das Goethe-Institut den Film „Bornholmer Straße“. Vor der Vorführung spricht der Historiker Karsten Brüggemann mit der deutschen Botschafterin in Estland Christiane Hohmann über die Ereignisse am 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls.
Bornholmer Straße. Die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Oberstleutnant Harald Schäfer
Drama, 120 Min., Deutschland, 2014
Regie: Christian Schwochow
Darsteller: Charly Hübner, Milan Peschel, Rainer Bock, Jasna Fritzi Bauer, Ludwig Trepte
9. November 1989: Günther Schabowski verkündet, dass alle DDR-Bürger ab sofort völlige Reisefreiheit erhalten. Harald Schäfer, Leiter des Grenzübergangs "Bornholmer Straße", erfährt dies durch eine Fernsehübertragung in der Kantine. Schäfer ist befremdet, denn er ist überzeugt von seinem Staat, der DDR. Wenig später finden sich zahlreiche Ostberliner vor seinem Grenzübergang ein , woraufhin viele dramatische Stunden ihren Lauf nehmen. Harald wartet mit seinen Kollegen auf Anweisungen seines Vorgesetzten, die aber bleiben aus. Immer deutlicher eskaliert die Lage, denn mehr und mehr Menschen warten vor dem Grenzübergang und fordern lautstark ihre Ausreise. Die Situationen, die immer mehr kafkaeske Züge annehmen, bringen schließlich seine Überzeugungen ins Wanken. Als die Stimmung am Schlagbaum in einen Gewaltausbruch zu eskalieren droht, fällt Schäfer eine mutige Entscheidung.
„Ein Helden-Stück zum Jahrestag aus ungewöhnlicher Perspektive, komisch und leicht statt pathetisch und schwer. DDR-Grenzer einmal anders, als tragische Figuren in einer Polit-Farce. Herrlich absurde Dialoge, eine packende Inszenierung und ein großartiges Ensemble neben dem wunderbar lakonischen Charly Hübner in der Hauptrolle“. (Thomas Geringer)
Zurück
