Regie: Maren Ade. Deutschland 2003, Farbe, 84 Minuten.
Melanie Pröschle steht vor einem neuen Lebensabschnitt: Sie hat die Beziehung zu ihrem langjährigen Freund beendet, die Referendarzeit als Lehrerin abgeschlossen und zieht aus der Kleinstadt Plochingen nach Karlsruhe, um dort ihre erste Stelle anzutreten. Sowohl beruflich als auch privat tritt Melanie oft unsicher auf. Mit ihren Kollegen kommt sie kaum in Kontakt, die Schüler nehmen sie nicht ernst und reagieren immer aggressiver. Melanie belügt sich und die anderen. Die Freundschaft, die sie viel zu aufdringlich bei ihrer Nachbarin Tina sucht, kommt nicht zustande. Der erste lange Spielfilm von Maren Ade zeigt bereits die Vorliebe der Regisseurin für Gestalten, die sich unbeholfen durchs Leben wurschteln und jene poetisch-realistische Tonart, die ihr später mit „Toni Erdmann“ eine Oscar-Nominierung einbrachte.
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