MONDIACULT 2025: Die Kulturinstitute vor globalen Herausforderungen

Wie gelingt es den europäischen Kulturinstituten, sich in Zeiten globaler Umbrüche neu zu positionieren und weiterhin eine zentrale Rolle bei der Vermittlung der europäischen Sprachen und im internationalen Kulturaustausch und der Vernetzung von Zivilgesellschaften zu spielen?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt von zwei Debatten, die das EUNIC Cluster Barcelona, ein Zusammenschluss der europäischen Kulturinstitute, in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission organisiert. Die Veranstaltung findet parallel zu der von der UNESCO veranstalteten Konferenz Mondiacult statt und ist Teil des Side Event-Programms der „Àgora en xarxa - Àgora Cívica – Mondiacult 2025“.

Diese Veranstaltung steht zudem im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum Europäischen Tag der Sprachen, der die sprachliche Vielfalt und das Sprachenlernen in ganz Europa fördern soll.

Auf Einladung des Goethe-Instituts hält die an der Technischen Universität Dresden lehrende Politikwissenschaftlerin Nikita Dhawan, die aus Indien stammt, eine Keynote zum Thema „Kultureller Dialog und die Rolle der Kulturinstitute in einer Welt im Konflikt“. Zu diesem Thema wird anschließend Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, mit den Leitungen anderer europäischer Kulturinstitute diskutieren.


Programm
9:00 – 9:15 Uhr

Begrüßung
9:15-11:30 Uhr
Podiumsdiskussion Neue Herausforderungen für den Fremdsprachenunterricht in Zeiten der Künstlichen Intelligenz
Das Erlernen einer Fremdsprache ist ein wirkungsvolles Instrument, um kulturellen Pluralismus zu fördern und gegenseitigen Respekt, Verständnis und Zusammenarbeit zu stärken. Die Globalisierung und der technologische Fortschritt haben jedoch zu einem Rückgang der Sprachlernenden geführt. Künstliche Intelligenz kann Pädagogen und Lernende unterstützen, indem sie maßgeschneiderte Materialien anbietet und die Lernmöglichkeiten erweitert. Allerdings kann sie auch die echte Interaktion mit der Sprache einschränken. Aufgrund ethischer und qualitativer Fragen im Zusammenhang mit der Integration von KI in die Bildung ist eine sorgfältige Abwägung erforderlich.

Dieses Panel diskutiert, wie sich der Fremdsprachenunterricht im Zeitalter der KI-Technologien aus verschiedenen kulturellen und institutionellen Perspektiven entwickeln kann und könnte.

Keynote Speakers:
-Nicky Hockly, Pädagogische Leiterin von The Consultants-E (TCE)
-Ares Llop Naya, Linguistin und Dozentin an der Universitat Oberta de Catalunya (UOC)

Debatte:
- Joanna Gore, British Council, Teaching English Senior Manager
- Luis García Montero, Leiter des Instituto Cervantes
- Anna Solé Mena, Seniorexpertin in der Einheit für Schulen und Multilinguismus der Generaldirektion für Erziehung, Jugend, Sport und Kultur der Europäischen Kommission  

Moderation:
-Pere Almeda, Leiter des Institut Ramon Llull

11:30 - 12:00 Uhr
Kaffee & Networking

12:00 - 14:00 Uhr
Podiumsdiskussion Kultureller Dialog und die Rolle der Kulturinstitute in einer Welt im Konflikt
Dieses Panel diskutiert die Rolle von Kulturinstituten bei der Förderung des interkulturellen Dialogs und der Zusammenarbeit in unterschiedlichen Kontexten. Ausgehend von praktischen Erfahrungen und Kooperationsrahmen, wird die Diskussion aufzeigen, wie Kulturinstitutionen als Impulsgeber für friedlichen Austausch, gegenseitiges Verständnis und langfristiges interkulturelles Engagement wirken können. In Anlehnung an die Ziele von Àgora en Xarxa wird das Panel über den Wert nachdenken, den Netzwerke kultureller Akteure haben können, um Brücken zwischen verschiedenen Gemeinschaften zu bauen und gemeinsame Werte durch kulturelle Praxis zu fördern.

Keynote Speakers:
-Nikita Dhawan, Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Technischen Universität Dresden
-Volodymyr Sheiko, Generaldirektor des Ukrainian Institute

Debatte:
-Johannes Ebert, Generaldirektor des Goethe-Instituts
-Hugues Ghenassia-de Ferran, Generaldirektor des Institut français
-Marco Maria Cerbo, Head of UNIC, network of Italian Cultural
Institutes abroad
-Liviu Sebastian Jicman, Präsident des Romanian Cultural Institute

Moderation:
-Kirsten van den Hul, Director of DutchCulture und Präsidentin von EUNIC