szenische Lesung 2022 | Einfache Leute von Anna Gschnitzer

Gente sencilla von Anna Gschnitzer / Naves del Español / 1.5.2022 ©

So, 01.05.2022

17:00 Uhr

Naves del Español en Matadero / Sala Hormigón

Ist uns allen bereits durch unsere soziale Herkunft ein Platz in dieser Welt fest zugewiesen? ...

Inwieweit bestimmen die Verhältnisse, in die wir hineingeboren werden, unsere Zukunft?

Von
: Anna Gschnitzer
Publikumspreis Heidelberger Stückemarkt 2021
Ur-Aufführung: 20.06.2021, Staatstheater Mainz
Übersetzung ins Spanische im Auftrag des Goethe-Instituts Madrid: Pilar Sánchez Molina und Franziska Muche

Regie: Eva Mir
Schauspieler*innen: Lorena López, Alba Planes, Juan Jiménez, Pablo Justo, Ana Caleya, Jorge Basanta
Bühnenbild: Lúa Quiroga
Lichtdesign: Lola Barroso
Kostüme: Laura Ferrón
Musik: Pilar Calvo

die regisseurin über das stück [von Eva Mir]

Beim Lesen von Einfache Leute dachte ich nur: ich wünschte mir dieses Stück selber geschrieben zu haben! Aber außerdem war es für mich wie ein Schlag in den Magenbereich, mitten in mein Universum, ein Schlag in all meine Fragen ohne Antwort. Haben wir tatsächlich auf alles verzichtet was wir wirklich sind, um uns als das definieren zu können je nachdem was wir tun? Gibt es denn einen Unterschied?  Wann genau verwandelt sich unser einfach Leben in einen Langstreckenlauf? Sind wir das was wir jeden Tag erreichen und verdienen, oder das war auf der Strecke blieb? 
Vielleicht geht es nur darum es zu erkennen,
         dass wir
da sind
                  dass wir uns nebeneinander hinsetzen

                        einfach zulassen
                        dass jeman den Raum einnimmt
                        zum Verständnis
 


Worum geht's

Zu ihrem 40. Geburtstag findet Alex eine Karte ihrer Jugendfreundin Toni in ihrem Briefkasten. Das lässt Erinnerungen wach werden, an den Ort, die Menschen, das Milieu, die Alex in der ersten Hälfte ihres Lebens geprägt haben und die sie mittlerweile weit hinter sich gelassen hat. Inzwischen arbeitet sie als Kuratorin in einem Museum für zeitgenössische Kunst. Aber der Eindruck nicht dazuzugehören verschwindet einfach nicht – und die Sehnsucht danach auch nicht. Immer wieder fühlt sie sich wie eine Hochstaplerin und nicht als Teil der sogenannten Elite. Die Herkunft nicht zu verleugnen und gleichzeitig den eignen Platz zu finden scheint unmöglich. Zeit für eine Reise in die Vergangenheit und für einen Besuch bei Toni.
 

EVA MIR (Foto: Luz Soria) / 2022 © Luz Soria EVA MIR

(Valencia, 1996) Dramatikerin, Regisseurin und Drehbuchautorin. Jüngst konnte sie "Heroes en diciembre" ur-aufführen, gewann den Preis  Calderón de la Barca 2019 und ihr Stück La conmoción wurde vom renommierten Regisseur und Autor Alfredo Sanzol auf die Bühne gebracht. 

Anna Gschnitzer

geboren 1986 in Innsbruck, aufgewachsen in Südtirol, lebt und arbeitet derzeit in München. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften und am Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Mitarbeit als Autorin an verschiedenen Performance- und Theater-Projekten, u. a. "Ponys. Eine Auflandung" und "Modellsimulation mit Pfau" am Theater Rampe, Stuttgart. Ausgezeichnet u. a. mit dem Jahresstipendium der LiterarMechana. Ihr Stück Fallen wurde mit dem Publikumspreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik ausgezeichnet.

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