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Vereinigtes Königreich London

Saeon Kim
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Ein Bild von Saeon Kim © Saeon Kim

Hallo, mein Name ist Saeon und ich mache derzeit ein Praktikum in der Abteilung Kommunikation und Bibliothek des Goethe-Instituts London. Ich habe Kunstgeschichte studiert und mache jetzt einen Master in Kunstmanagement und Kulturpolitik.

Q. Wie sahen deine täglichen Aufgaben aus? 

Meine Tage sind sehr abwechslungsreich! Ich unterstütze das Team jede Woche in verschiedenen Bereichen und recherchiere selbstständig zu den unterschiedlichsten Themen. Da ich auch zum Bibliotheksteam gehöre, beschäftige ich mich hauptsächlich mit der Recherche zur deutschen Literaturszene und ihren Autoren, was mir sehr viel Spaß macht. Wenn es eine interne Veranstaltung gibt, helfe ich auch bei der Logistik wie dem Check-In oder dem Filmen.
Eine meiner Hauptaufgaben ist die Mitarbeit am „Library Spotlight“, das im Januar 2025 gestartet ist.  Jeden Monat wählen die Bibliothekarin und ich ein oder mehrere Bücher aus und stellen sie über den Kultur-Newsletter und den Instagram-Account des Goethe-Instituts London vor, um ein breiteres Publikum für unsere kuratierte Sammlung zu begeistern. Die ausgewählten Bücher stehen oft im Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen und kulturellen Themen, wie Buchvorstellungen oder Ausstellungen.
Ich finde es sowohl faszinierend als auch lustig, dass ich, ein Koreaner, englischsprachigen Lesern deutsche Literatur vorstelle! Aber die Bücher sind es wirklich wert, gelesen zu werden, ganz gleich, woher man kommt.

Q. Was hast du Neues über die deutsche Kultur gelernt?

Bevor ich mein Praktikum begann, wusste ich nicht viel über die deutsche Kultur. Aber durch das Lesen und Recherchieren der deutschen Literatur habe ich so viele versteckte Schätze entdeckt. Einer der interessantesten Aspekte war die wachsende Sichtbarkeit der Literatur von Einwanderern in Deutschland. Ein persönliches Highlight war die Buchvorstellung von Dschinns von Fatma Aydemir, die wir im Februar im Goethe-Institut London veranstalteten. Ich habe mein Exemplar sogar von der Autorin signieren lassen!

Diese Erfahrung eröffnete mir eine neue Perspektive darauf, wie die Kultur den sozialen Wandel widerspiegeln und den verschiedenen Gemeinschaften innerhalb eines Landes eine Stimme geben kann. Ich fand es besonders bedeutsam zu sehen, dass die deutsche Literatur nicht auf eine einzige Identität beschränkt ist, sondern Komplexität und multikulturelle Erzählungen umfasst. Es brachte mich auch zum Nachdenken darüber, wie kulturelle Institutionen wie das Goethe-Institut eine wichtige Rolle dabei spielen, diesen Stimmen Gehör zu verschaffen und sie einem internationalen Publikum, einschließlich mir, zugänglich zu machen.

Q. Was war die größte Herausforderung bei deiner Arbeit am Goethe-Institut und wie hast du sie gemeistert?

Die deutsche Sprache! Ich wusste, dass es eine Herausforderung sein würde und habe seit Beginn meines Praktikums versucht, mich mit ihr vertraut zu machen. Es kann manchmal frustrierend sein, wenn ich die Bedeutung bestimmter Wörter oder Sätze nicht begreifen kann - vor allem, weil Deutsch eine so nuancierte Sprache ist.
Auch das Schreiben von redaktionellen Beiträgen für den Library Spotlight war manchmal schwierig, da es schwierig sein kann, den gesamten Kontext eines Buches zu verstehen. Ich habe jedoch gelernt, diesen Prozess zu schätzen. Ich lerne jeden Tag etwas Neues, sogar in den deutschen Einstellungen meines Laptops! Eine besonders hilfreiche Ressource ist die Easy Readers-Sammlung in der Bibliothek, die für Deutschlerner auf verschiedenen Niveaustufen gedacht ist. Der Zugang zu diesen Materialien hat mir definitiv geholfen, mich auf meinem Weg des Sprachenlernens besser unterstützt zu fühlen.

Q. Wie hat dieses Praktikum deine beruflichen Ziele oder akademischen Interessen beeinflusst?

akademischen Interessen beeinflusst?
Das Praktikum hat auf jeden Fall mein Interesse an Kulturdiplomatie und an der Rolle öffentlicher Einrichtungen bei der Gestaltung des internationalen Kulturaustauschs vertieft. Als jemand, der Kunstmanagement und Kulturpolitik studiert, konnte ich sehen, wie sich die Theorie in die Praxis umsetzen lässt.
Die enge Zusammenarbeit mit den Kommunikations- und Bibliotheksteams hat auch ein neues Interesse an kultureller Kommunikation geweckt, insbesondere daran, wie Sprache und Literatur zur Förderung des interkulturellen Verständnisses beitragen können. Das hat mich dazu gebracht, eine Karriere in der internationalen Kulturpolitik in Betracht zu ziehen, vielleicht bei einer Organisation, die an der Schnittstelle von Kultur, Bildung und Diplomatie arbeitet.

Danke und auf Wiedersehen!




 

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