Eröffnungsabend - Programm 1
Huillet und Straub liefern eine politische Interpretation von Arnold Schönbergs selten aufgeführtem komischem Zwölfton-Operneinakter
Von heute auf morgen von 1928/29. Das Libretto der Oper wurde von Gertrud Schönberg, der Ehefrau des Komponisten, unter dem Namen ‚Max Blonda’ verfasst. Diese ‚Apokalypse auf häuslicher Ebene’, wie Hanns Eisler sie beschrieb, ist eine Kritik an der Moderne und ein Kommentar über die Stellung der Frau in den letzten Tagen der Weimarer Republik unter dem Deckmantel einer scheinbar frivolen Ehekomödie. Der Film wurde in absoluter Synchronität, in Direktvertonung und Mono, aufgezeichnet; die musikalische Darbietung erfolgte in einem Live-Auftritt des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt mit Michael Gielen als Dirigent.
Vor dem Hauptfilm zeigen wir
Der Scherenschleifer (L’arrotino), eine alternative Einstellung aus
Sicilia!, einem Film nach dem allegorischen anti-faschistischen Roman
Gespräch in Sizilien von Elio Vittorini.
Mit einer Einführung von Martin Brady, Reader in German and Film Studies at King's College London.
Von heute auf morgen wird auf einer neuen 35mm-Kopie gezeigt.
Von heute auf morgen will be the subject of a two-day event held the Goethe-Institut on the 12th and 13th of March.
L’arrotino,
Der Scherenschleifer, Regie: Danièle Huillet und Jean-Marie Straub , Italien/Frankreich, 2001, 35mm / Digital, b&w, 7 Min., Italienisch mit englischen Untertiteln.
Von heute auf morgen, Regie: Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, Deutschland, 1997, 35mm, b&w, 62 Min., Deutsch mit englischen Untertiteln.
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