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Vereinigtes Königreich

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10:00–22:00 Uhr

Feminist Battlegrounds

Symposium | Negotiating & Creating Solidarities in Feminism Then and Now

  • Goethe-Institut London, London

  • Sprache Englisch
  • Preis £3 / £6 / £10

Schriftzug "Feminist Battlegrounds" vor einem Hintergrund mit einem rot-organgen Muster © Goethe-Institut London / Christiane Eck

Symposium mit Diskussionenk Filmen, Peformance und künstlerischen Beiträgen zum Feminismus, seinen Herausforderungen und der Möglichkeit von Solidarität in Zeiten erstarkenden Rechtspopulismus. 

Das eintägige Symposium Feminist Battlegrounds bietet ein Forum zur Auseinandersetzung mit vergangenen und aktuellen feministischen Bewegungen weltweit, ihren historischen Darstellungen und Spannungen. Zudem schafft es einen Raum, um angesichts wachsenden autoritären Populismus und Antifeminismus über die Möglichkeiten nachzudenken, wie Differenzen innerhalb des Feminismus verhandelt und Solidarität geschaffen werden können. Die Veranstaltung bringt Wissenschaftler*innen, Kurator*innen und Künstler*innen zusammen und bietet mit zwei Podiumsdiskussionen, einem Filmprogramm, einer Performance und einer kollektiven Leserunde eine Vielzahl von Formaten zur Auseinandersetzung mit dem Thema sowie reichlich Gelegenheit zum Austausch und zu Gesprächen. Das Programm und Informationen über die Teilnehmer*innen finden Sie unten auf der Seite.

Wir danken unseren Podiumsmoderatorinnen, Jane Freeland von Queen Mary, University of London, und Maggie Matić von Auto Italia, für ihren wichtigen Beitrag vor und während der Veranstaltung sowie Reece McMahon und Frances Morgan vom Chisenhale Dance Space für ihre engagierte Mitarbeit. Wir möchten auch allen Teilnehmer*innen für ihre Beiträge zur Veranstaltung danken.

Die Veranstaltung ist für alle offen und inklusiv, einschließlich LGBTQIA+, Transgender und ethnisch diverser Personen.

Feminist Battlegrounds ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Historischen Institut London und dem Goethe-Institut London. Die Performance Sisterhood von Timna Krenn und Valerie Ebuwa wurde in Partnerschaft mit Chisenhale Dance Space organisiert. Mit freundicher Unterstützung der Deutschen Botschaft London.
 
Programm

Das Programm ist als eintägige Veranstaltung konzipiert. Wenn Sie nicht an allen Sitzungen teilnehmen können, kommen Sie bitte zur angegebenen Startzeit für jeden Teil des Programms. Die Veranstaltung ist für alle offen und inklusiv, einschließlich LGBTQIA+, Transgender und ethnisch diverser Personen

10:00 – 10:30  Check-In, Tee & Kaffee
 
10:30 – 12:30  Panel: ‘Feminist Practices, Politics and Solidarities across Time and Space’ + Q&A

Aus historischer Perspektive diskutieren Expert*innen für Gender, Sexualität, Recht, Medien, Queer-Theorie und Gesundheit, wie verschiedene feministische Generationen, Wellen und Bewegungen weltweit um feministische Praktiken und politischen Positionen gerungenund sich um das Schaffen von Solidarität über Differenzen bemüht haben.

Chair: Jane Freeland, Lecturer in History, Queen Mary, University of London | Panelists: Sam McBean, Reader in Gender, Sexuality, and Contemporary Culture, Department of English, Queen Mary University of London Kanika Sharma, Senior Lecturer in Law, School of Law, Gender and Media, SOAS, University of London | Carolina Topini, Postdoctoral Research Fellow, Centre for Gender History, University of Glasgow

12:30 – 13:20  Mittagspause

13:30 – 14:40  Filmprogramm

Jyoti Mistry, Cause of Death, Südafrika, Österreucg 2020, 20 Min. 
Sara Gómez, Mi aporte, Kuba 1972, 33 Min, engl. UT.

Jyoti Mistry wird anwesend sein.

14:45 – 16:15  Panel: ‘Negotiating Diversity: Feminists Voices in Curatorial and Artistic Practices’ + Q&A

Eine Bandbreite von Stimmen, Perspektiven und Praktiken vereinend wird diese Diskussion die Vielfalt und Unterschiede in den gelebten Erfahrungen und Meinungen innerhalb historischer und zeitgenössischer Feminismen betrachten und sich mit der Frage beschäftigen, wie diese in kuratorischen und künstlerischen Praktiken verhandelt und konstruktiv miteinbezogenwerden können.

Chair: Maggie Matić, Director, Auto Italia | Panelists: Jade Foster, Curator, Artist, & Art Historian | Juliet Jacques, Writer & Filmmaker | Linsey Young, Independent Curator & Researcher
 
16:15 – 16:45  Kaffee- & Teepause

16:45 – 17:15  Performance: ‘Sisterhood’ von Valerie Ebuwa und Timna Krenn

Sisterhood ist eine dynamische Live-Performance, die Intersektionalität innerhalb feministischer Bewegungen erforscht. Sie thematisiert die historische Blindheit früher feministischer Bewegungen und nutzt rhythmische Worte und intensiven zeitgenössischen Tanz, um kontrastierende Realitäten, die im selben Raum koexistieren, zu erkunden und die Frage zu stellen, wie eine wirklich inklusive feministische Bewegung aussehen würde. Organisiert in Zusammenarbeit mit Chisenhale Dance Space.

17:30 – 18:45  Leserunde: 'Reading Conflict, Reading Solidarity' 

Wie haben sich Konflikte und Formen der Solidarität innerhalb des Feminismus in der Literatur niedergeschlagen? Die Feminist Duration Reading Group generationenübergreifende hat Texte ausgewählt, die sich sowohl mit Konflikten innerhalb feministischer Gruppen und Communities befassen als auch Instrumente für die Zusammenarbeit und den Aufbau von Solidarität über Unterschiede hinweg anbieten. Gemeinsam werden Texte von Jo Freeman (1972), Black Woman Talk Collective (1984), Feminist Review Collective (1984) und Alex Martinis Roe (2025) sowie aus Gedichten von Diane di Prima (1968) und Ellen van Neerven und Layli Lond Soldier (2021) gelesen. Diskussionen werden aufkommen, Fragen gestellt werden; vielleicht vereinen sich die Stimmen zu einem Chor.

18:45 – 22:00  Getränke, kleine Speisen, Gespräche


Biographien

Vormittagsdiskussion: ‘Feminist Practices, Politics and Solidarities across Time and Space’

Jane Freeland ist Dozentin für Geschichte an Queen Mary, University of London. Sie ist Historikerin für Gender und Feminismus in Deutschland mit den Schwerpunkten Gewalt gegen Frauen, reproduktive Rechte und die Beziehung zwischen Feminismus und Medien.

Sam McBean ist Dozentin für Gender, Sexualität und zeitgenössische Kultur im Department of English an Queen Mary, University of London, und Mitvorsitzende der Sexual Cultures Research Group. Sie ist Autorin von Feminism's Queer Temporalities (Routledge, 2016) und hat in Zeitschriften wie Feminist Review, Feminist Theory, Contemporary Literature und Feminist Media Studies über feministische Theorie, queere Theorie, zeitgenössische Literatur und visuelle Kultur veröffentlicht.

Kanika Sharma ist Senior Lecturer in Rechtswissenschaften an der School of Law, Gender and Media der SOAS, University of London. Sie ist Rechtshistorikerin mit dem Schwerpunkt koloniales Indien. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Frauenrechte in Indien im späten 19. Jahrhundert. Zudem interessiert sich Kanika für die Art und Weise, wie das Recht Bilder und Architektur als Kommunikationsmittel einsetzt.

Carolina Topini ist Postdoctoral Research Fellow am Centre for Gender History der University of Glasgow. Ihre aktuelle Forschung befasst sich mit der Geschichte der globalen Frauengesundheitsbewegung zwischen den 1970er und den 2000er Jahren, mit besonderem Schwerpunkt auf Debatten über reproduktive Politik, Rechte und Gerechtigkeit. Sie hat öffentliche Geschichtsprojekte mit großen Kultur- und Archivinstitutionen in Genf geleitet und arbeitet regelmäßig mit Basisorganisationen zusammen.


Nachmittagsdiskussion: ‘Negotiating Diversity: Feminists Voices in Curatorial and Artistic Practices’

Jade Foster
Curator at DASH, Public Programme Curator bei Primary und Trustee / Board Member von Nottingham Contemporary (seit 2020) in Nottingham. Bei DASH kuratiert they die DASH Library und das Future Curators Programme (FCP), ein Konsortium und Residenzprogramm für Kurator*innen mit Behinderungen innerhalb von 7 Kunstinstitutionen in ganz Großbritannien. Bei Primary leitet they die Entwicklung von Ausstellungen und digitalen Kunstaufträgen, wobei they sich auf die Vermittlung internationaler Kooperationen konzentriert – wie z.b.  die Kuratierung von Imagining Otherwise im Jahr 2024 mit den Künstler*innen Ashley Holmes, der Gewinnerin des Turner Prize 2024, Jasleen Kaur, und Jala Wahid. They hat in den letzten Jahren u.a. an den Podiumsdiskussionen „Time Will Tell: Future Museum and Contested Objects“ in der Tate Britain und bei „Governance Now“, einer Konferenz von Clore Leadership und der Cultural Governance Alliance (CGA). Jade Foster hat ein Kunststudio bei BACKLIT (Nottingham) und ist Mitglied von AWITA, dem British Art Network und dem Black Curators Collective. They hat einen MA in Kunstgeschichte von UCL und absolviert derzeit einen Cultural and Creative Leader MBA-Studiengang an der Teeside University.


Juliet Jacques ist eine in London lebende Schriftstellerin und Filmemacherin. Sie hat sechs Bücher veröffentlicht, darunter Trans: A Memoir (2015), Variations (2021) und The Woman in the Portrait (2024). Ihre Belletristik, ihr Journalismus und ihre Essays sind in zahlreichen Publikationen erschienen, und ihre Kurzfilme wurden auf der ganzen Welt gezeigt. Sie unterrichtet unter anderem am Royal College of Art. julietjacques.com

Maggie Matić (they/them) ist Kuratorin und Forscherin spezialisiert auf zeitgenössische feministische, queere und crip Theorie sowie visuelle Kultur. Matić hat Erfahrung in der Unterstützung von Forschungs-, Entwicklungs- und Residenzprogrammen für Künstler*innen und ist derzeit Direktorin des Kunstraums Auto Italia in London. Zuvor war Matić in leitenden und kuratorischen Positionen bei Studio Voltaire, Somerset House, Tate, der University of Liverpool und The Royal Standard tätig. autoitaliasoutheast.org

Linsey Young ist Kuratorin und Forscherin. Von 2016 bis 2024 war sie Kuratorin für britische Gegenwartskunst an der Tate und realisierte wichtige Ausstellungen und Auftragsarbeiten mit Künstler*innenn wie Pablo Bronstein, Rachel Whiteread und Anthea Hamilton. In den Jahren 2016, 2018 und 2024 war sie die leitende Kuratorin des Turner Prize. Während eines Sabbaticals 2019 kuratierte sie Charlie Prodgers Einzelausstellung SaF05 auf der 58. Biennale von Venedig. 2023 kuratierte sie das Ausstellungs- und Publikationsprojekt Women In Revolt! Art and Activism in the UK 1970-1990 an der Tate. Im September 2024 begann Young eine vom LAHP finanzierte Doktorarbeit am Royal College of Art, die sich mit der britischen feministischen Kunstpraxis befasst, und ist Mitglied des externen Lehrkörpers der New Curators für 2024/25. linseyyoung.com

Performance ‘Sisterhood’

Valerie Uchechukwu Ebuwa ist Choreografin, Tanzkünstlerin, Aktivistin, Autorin, Model und Mediatorin. Sie begann ihre Ausbildung am Lewisham College, bevor sie einen BA (Hons) Abschluss an der London Contemporary Dance School erwarb. In letzter Zeit arbeitete sie unter anderem mit dem Clod Ensemble, Jamie xx, Marina Abramović und The Opera Story zusammen und trat bei der Eröffnung des London Festival of Architecture in der Brixton Market Row auf. Sie hat ValUE choreografiert und kreiert, ein Multimedia-Projekt, das die Geschichte des schwarzen weiblichen Körpers erforscht. Ebuwa schreibt für die Print- und Online-Publikation I am Hip-Hop.  Ihre Arbeiten wurden im Crack Magazine, i-D, Glass Magazine, The Earth Issue und Stylist veröffentlicht. valerieebuwa.com

Timna Krenn ist eine europäische Performerin, Autorin und kreative Vermittlerin, ursprünglich aus Österreich. Sie hat an der University of the Arts London studiert und einen Master in Performance: Theatre Making abgeschlossen. Ihre kreative Praxis ist multidisziplinär und konzentriert sich auf Bewegung, Text und die Arbeit mit Objekten. Durch die Linse des intersektionellen Feminismus untersucht sie Machtstrukturen, hinterfragt dominante Erzählungen und fördert Gespräche über soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Fürsorge. Timna Krenn ist unter anderem in der Hayward Gallery (London, UK), dem Österreichischen Kulturforum (London, UK), der Nationalgalerie in Prag (CZ), dem TAG (Wien, AT), der re:publica (Berlin, DE) und 3537 (Paris, FR) international aufgetreten. timnakrenn.com

Leserunde

Die Feminist Durational Reading Group (FDRG) konzentriert sich auf unterrepräsentierte feministische Texte, Bewegungen und Kämpfe außerhalb des anglo-amerikanischen Kanons. Die Gruppe hat die Praxis entwickelt, gemeinsam einen Absatz oder Satz laut vorzulesen, um bei den Treffen eine Verbundenheit und Intimität zu schaffen. Feministinnen aller Geschlechter und Generationen sind willkommen, um das Erbe und die Resonanz von Kunst, Denken und kollektiver Praxis aus früheren Perioden des Feminismus im Dialog mit dem zeitgenössischen Feminismus zu erkunden. Die FDRG wurde 2015 von Helena Reckitt an der Goldsmiths University of London gegründet und wird von Reckitt gemeinsam mit Beth Bramich, Lina Dzuverovic, Sabrina Fuller, Taey Iohe, Marina Lemos, Katrin Lock und Dot Zhihan geleitet. FDRG-Sitzungen wurden sowohl in etablierten Institutionen als auch an der Basis in London, im Vereinigten Königreich und international organisiert. feministduration.com