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Interview mit Alejandra Retana Betancourt und María José Retana Betancourt
Indigene Communitys beschützen die letzten natürlichen Ressourcen ihrer Regionen

Alejandra Retana Betancourt und María José Retana Betancourt
© Alejandra Retana Betancourt und María José Retana Betancourt

Wie haben Sie von der Protagonistin, die Sie in Ihrem Comic vorstellen, erfahren?

Vor einem Jahr haben wir eine Untersuchung zur Beteiligung von Frauen an der Geschichte der Community von Milpa Alta gestartet. Einer der zuerst genannten Namen war der von Doña Herminia Gutiérrez Valencia, eine der wenigen Frauen, die die Comunero-Bewegung in den 1970er und 1980er Jahren anführten. Wir fanden heraus, dass die bloße Erwähnung ihres Namens leidenschaftliche Diskussionen über die Jahre des Kampfes auslöste, als Milpa Alta für sein Land kämpfte und seine Identität wiederbelebt wurde. Wir dachten, Doña Herminias Geschichte könnte unserer Community helfen, sich darauf zu besinnen, warum es wichtig ist, dieses angestammte Land und unser Nahua-Erbe zu schützen.

Was konnten Sie durch die Mentorings und von anderen Teilnehmenden lernen?

Der Workshop und die Mentorings mit Amruta Patil waren eine großartige Erfahrung. Amruta half uns, unsere persönliche Verbindung mit der Story im Hinterkopf zu behalten. Sie gab uns die entscheidenden Hinweise, wie wir unsere Community auf dem Blatt so porträtierten, dass unsere Nachbar*innen die Geschichte als authentisch und zuordenbar erkennen, aber auch, dass das allgemeine Publikum sie leicht verstehen kann. Von anderen Teilnehmenden erfuhren wir, dass indigene und einheimische Völker überall auf der Welt mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Die Umweltsituation ist kritisch und viele indigene und einheimische Communitys schützen die letzten natürlichen Ressourcen ihrer Regionen. Es lässt hoffen, dass – dank Movements und Moments – mehr Menschen von diesen Geschichten des Widerstands erfahren werden.

Welcher Aspekt im Verlauf des Prozesses war für Sie besonders herausfordernd?

Der schwierigste Teil des Prozesses bestand darin, all unsere Untersuchungen in eine ansprechende grafische Geschichte zu übertragen, so dass man das Menschliche unserer Protagonistin und ihre Beweggründe für den Kampf gegen die Landnahme begreifen kann. Dank der lokalen Chronist*innen und Menschen, die auch Teil der Comunero-Bewegung waren, konnten wir Fotografien und audiovisuelle Materialien sammeln, die uns bei der Ausgestaltung von Charakteren und Schauplätzen halfen – was eine weitere große Herausforderung darstellte.

Wie versuchen Sie, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben?

Wir werden einige Exemplare drucken und an Gemeindebibliotheken und -zentren verteilen. Unser Hauptanliegen ist, dass diese Geschichte zu den Menschen zurückkommt, denen sie gehört. Wir versuchen auch, sie ins Nahuatl zu übersetzen, der indigenen Sprache von Milpa Alta, die leider vom Aussterben bedroht ist.

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