Die Narrative des Feminismus werden nach wie vor aus einer überwiegend weißen, westlichen Perspektive geschrieben. Während feministische Positionen aus dem globalen Norden in einem patriarchalen Mainstream immer noch marginalisiert werden, gilt dies in einem viel stärkeren Ausmaß auch für feministische Bewegungen aus dem globalen Süden.
Die anarchistischen Cholas waren eine Gruppe indigener Gewerkschafterinnen aus Bolivien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie gründeten die Arbeiterinnenföderation (FOF), die sich für die Verteidigung der Rechte der arbeitenden Frauen und ihres Platzes innerhalb der Gewerkschaft einsetzte. Von Vanessa Peñuela und Cesar Vargas
Diese Geschichte zeichnet die Entwicklung der pakistanischen feministischen Bewegung für digitale Rechte nach – einer Bewegung, an deren Spitze die feministische Digital-Rights-Aktivistin Nighat Dad steht, die Frauen dabei unterstützt, sich online zur Wehr zu setzen. Von Aziza Ahmad und Zuha Siddiqui
Geraldine Gutiérrez Piedrahita ist eine 27-jährige trans Frau, die der indigenen Gemeinschaft der Emberá Chami Dojura in Chigorodó, Antioquia, Kolumbien, angehört. Sie beschreibt sich selbst als starke Frau, die für die Rechte der indigenen LGBT-Community in Kolumbien kämpft. Sie ist eine große Inspiration für die Aktivist*innen der Gegenwart und Zukunft. Von Catalina Vásquez Salazar und Alejandra Pérez Torres
Irene Hernandez ist Lehrerin im Ruhestand. Im Jahr 2007 wurde sie zur Gemeindepräsidentin von Ayutla, einer kleinen Mixe-Stadt in der nördlichen Sierra von Oaxaca, gewählt. Ihre Wahl erfolgte durch das indigene normative System, das auch als „Gebräuche und Sitten“ bekannt ist. Von Ana Karenina und Lizbeth Hernández
Mother Leticia vom Stamm der Naneng auf den Philippinen war 28 Jahre alt, als der Bau eines von der Weltbank finanzierten Flussdammes begann, der die Dörfer der Naneng überflutet hätte. Sie und weitere Naneng-Aktivist:innen setzen sich bis heute gegen die feindliche Übernahme ihres Flusses und ihrer Länder zur Wehr. Von Gantala Press und Nina Martinez
Um das Aravani Art Project als eine Bewegung darzustellen, verfolgt der Comic das Leben urbaner trans Frauen in Bangalore, die gemeinsam in einem Kollektiv leben. Erzählt aus der Perspektive und mit der Stimme von Chandri. Von Chandri Narayan und Sadhna Prasad
Mama Dolores Cacuango (1881-1971) war eine indigene Anführerin aus den nördlichen ecuadorianischen Anden, die ihr Leben lang für Gleichberechtigung kämpfte. Dolores lebte während der Huasipungo-Ära, einer Zeit, in der Indigenen der Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung verwehrt war. Von Citlally Andrango Cadena und Cecilia Larrea
Vor dem Hintergrund einer langen Geschichte rücksichtsloser Kolonisierung und einer globalen Klima-, Wirtschafts- und Gesundheitskrise verkörpert Machi Millarays Geschichte den moralischen Mut indigener Frauen zur Verteidigung der natürlichen und spirituellen Ökosysteme. Von Consuelo Terra und Greta di Girolamo
Doña Herminia Gutiérrez Valencia (1922-2008) war eine wichtige Protagonistin im Kampf um Leben und Würde in Milpa Alta, im südöstlichen Zipfel von Mexiko-Stadt, wo sich die Menschen immer noch gegen die Enteignung ihres Nahua-Erbes und ihres Landes wehren. Von Alejandra Retana Betancourt und María José Retana Betancourt
Om Fatma: Memories of Nubian Feminist Power" erzählt die Geschichte einer fiktiven nubischen Figur, die dennoch eine typische Frau ihrer Zeit ist. Die Zunahme männlicher Arbeitsmigration in die wirtschaftlichen Zentren führte zur Etablierung matriarchaler Muster. Von Fayrouz Kaddal und Rana Kadry
Angetrieben durch ihre persönlichen Tragödien und die alltägliche Ausgrenzung anderer Bahujanerinnen in der Region, hat Godavari mehr als zwei Jahrzehnte in feministischen Organisationen verbracht, die sich um den Aufbau einheimischer, nachhaltiger Klimalösungen wie das innovative "Ein-Hektar-Modell" bemühen. Von Reetika Revathy Subramanian und Maitri Dore
Shanti Chaudhary ist eine indigene Schriftstellerin und Dichterin aus Nepal, die dafür bekannt ist, mehr Bücher veröffentlich zu haben als sie alt ist: Mit 63 Jahren hat sie 65 Bücher sowohl in nepalesischer als auch in Tharu-Sprache veröffentlicht. Von Bandana Tulachan
Mocha Celis ist die erste Schule für trans Personen in Lateinamerika. Es handelt sich um eine integrative, öffentliche und kostenlose Sekundarschule mit einem Schwerpunkt auf Geschlecht, sexueller und kultureller Vielfalt. Von Flor Capella, Ana Fornaro und María Eugenia Ludueña
Im Norden Thailands dauert der Konflikt zwischen ethnischen Minderheiten und dem Militär seit mehr als 30 Jahren an, so dass viele Menschen staatenlos und ohne Papiere sind. Das Gesetz verbietet es ihnen, zu reisen, zu arbeiten und Land zu besitzen. Von Wipaphan Wongsawang, Supitcha Senarak und Matcha Phorn-in
Indigene Völker in Brasilien haben 520 Jahre lang Widerstand geleistet und gekämpft. Mit der europäischen Invasion und Kolonisierung begann ein Projekt des Völkermords und Ethnozids an den indigenen Völkern und ihren Kulturen, das noch heute nachklingt. Von Taís Koshino
Als eine Matriarchin der Ê đê-Ethnie gehört Linh Nga Niê Kdam (*1948) zu den führenden indigenen Forscher*innen in Vietnam. Als Absolventin der Vietnam National Academy of Music war Linh Nga nicht nur von der Musik, sondern auch von verschiedenen soziokulturellen Praktiken und Ritualen verschiedener Ethnien im zentralen Hochland fasziniert. Von Dương Mạnh Hùng und Phạm Thu Trà
Für das Wort warmimasiy (Quechua) gibt es keine wörtliche Übersetzung. Es kann verschiedene Bedeutungen haben: Freund:innenschaft zwischen Frauen, Schwesternschaft, eine Komplizin oder einfach "die Frau, die mir gleichgestellt ist". Helen Quiñones Loaiza und Trilce García Cosavalente sind warmimasiy, die gemeinsam den Marginalisierten eine Stimme geben wollen. Von Trilce Garcia Cosavalente und Helen Quiñones Loayza