Dealing in Distance

ist eine indonesische Lichtkünstlerin und Designerin mit Wohnsitz in Berlin (Deutschland). Ihre künstlerische Praxis widmet sich Fragen menschlicher Wahrnehmung und Vergänglichkeit und nutzt Licht als zugleich universelles wie zutiefst persönliches Medium, um unser Verhältnis zur Welt neu zu befragen. Im Zentrum ihrer Arbeit steht ein experimenteller Zugang zu den Dimensionen von Zeit und Raum. Dabei setzt sie die immateriellen Qualitäten des Lichts in Kontrast zu materiellen Elementen und erzeugt stetig wechselnde Muster, Bewegungen und Farbkonstellationen, die unsere visuelle Wahrnehmung herausfordern. Ihr Werk umfasst Lichtskulpturen und Lichtfotografie ebenso wie Bühnenbild, Setdesign und Lichtinstallationen.

ist eine südostasiatische nichtbinäre Filmschaffende* und Kuratorin mit Wohnsitz in Berlin (Deutschland). They sind Mitbegründer*in des Kollektivs un.thai.tled, einer Plattform für thailändische diasporische Künstler*innen mit Sitz in Deutschland, und zugleich Teil des Kollektivs Cruising Curators. Their jüngstes kuratorisches Projekt Young Birds From Strange Mountains, präsentiert im Schwulen Museum Berlin (2025), widmet sich queeren Künstler*innen und Archiven aus Südostasien sowie dessen Diaspora. Their Forschung zu im Exil lebenden kambodschanischen Künstlerinnen in der DDR wurde unter anderem bei D21 Leipzig, der MDBK Leipzig, im Rahmen von Echoes of the Brother Countries (2024) am Haus der Kulturen der Welt Berlin sowie im Kunst Raum Mitte Berlin vorgestellt.

ist ein in Berlin (Deutschland) lebender Musiker und Performancekünstler. Er spielt javanisches Gamelan sowie Gitarre und komponiert Musik für beide Instrumente. In seiner künstlerischen Praxis integriert er zudem Elemente elektronischer Musik und algorithmischer Komposition. Neben seiner Tätigkeit als Solist fließen seine breit gefächerten künstlerischen Interessen in zahlreiche kollaborative Projekte ein. Seine Arbeiten verfolgen einen synkretischen Ansatz, der aus seinen vielfältigen Hintergründen schöpft – von den Ingenieurwissenschaften bis zu den darstellenden Künsten, von der europäischen Musiktradition bis zur Kunst des javanischen Karawitan. 

ist eine in Berlin lebende indonesisch-philippinische Autorin fiktionaler Texte, Kunsthandwerkerin und ausgebildete Psychologin. Mit umfangreicher Erfahrung in der Trauma- und Community-Arbeit in Indonesien war sie als Research Fellow an der Harvard Kennedy School tätig. Heute konzipiert sie fokussierte Workshops, die Elemente der Schmuckherstellung, Psychologie und des Schreibens miteinander verbinden. Als freie Autorin schreibt sie für Tempo Magazine Indonesia und war Teil des Kernredaktionsteams einer kürzlich veröffentlichten Ausgabe des Online-Magazins Südostasien. Nelden Djakababa Gericke gehört zu den ausgewählten Stipendiat*innen des Literature Stipend for Writers Writing in Non-German Languages (2025), vergeben von der Stadt Berlin über die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

ist ein in Berlin lebender Künstler und Performer. Er studierte Ausstellungsdesign und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe sowie Performance Studies und Designtheorie an der Universität der Künste (UdK) Berlin. Seine künstlerische Praxis bewegt sich zwischen bildender und darstellender Kunst und untersucht Fragen von Identität an der Schnittstelle von Geschlecht, ethnischer Herkunft und Klasse. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Museum der Bildenden Künste Leipzig, im Stadtmuseum Dresden, im Haus der Kulturen der Welt Berlin sowie im Vietnamese Women’s Museum in Hanoi gezeigt; zuletzt waren sie im Museum Utopie und Alltag Eisenhüttenstadt und in der Kunsthalle Osnabrück zu sehen.

ist eine laotische Tänzerin und Mitbegründerin der Fanglao Dance Company. Bereits im Alter von sechs Jahren begann sie während ihrer Grundschulzeit in Vientiane mit dem Erlernen des traditionellen laotischen Tanzes. Im Jahr 2006 kam sie im Rahmen eines Tanzworkshops mit dem laotisch-französischen Choreografen Ole Khamchanla erstmals mit dem zeitgenössischen Tanz in Berührung. Ab 2008 tourte sie jährlich mit der Compagnie KHAM durch Frankreich und war an Produktionen beteiligt, die in Kambodscha, Thailand und Laos gezeigt wurden. Im Jahr 2013 gründete sie gemeinsam mit anderen die Fanglao Dance Company in Vientiane mit dem Ziel, die Praxis des zeitgenössischen Tanzes weiterzuentwickeln und internationale künstlerische Zusammenarbeit zu fördern.

ist ein malaysischer bildender Künstler und Dozent für Freie Kunst, dessen Praxis sich mit den Verflechtungen von Land, Erinnerung und materiellen Spuren auseinandersetzt. Auf langfristiger Forschung basierend untersucht seine Arbeit, wie extraktive Ökonomien und postkoloniale Regime ihre Spuren hinterlassen – in Körpern, Karten und Landschaften. In Installationen, textilen Arbeiten und kartografischen Interventionen arbeitet er häufig mit natürlichen Materialien wie Rattan sowie mit Abfällen aus der Ölpalmenproduktion, um die stillen Geschichten freizulegen, die diese Materialien in sich tragen. Von veränderten Landbesitzverhältnissen bis hin zu vergessenen Gräsern erforschen seine jüngsten Projekte, wie Natur durch Wert- und Ordnungssysteme gerahmt wird und wie ökologische Rückstände die Geister ausgelöschten Wissens bewahren.

ist ein queerer philippinischer Performancekünstler*in mit Wohnsitz in Berlin (Deutschland). Their interdisziplinäre, körperzentrierte Praxis verbindet Improvisation, zeitgenössischen Tanz, dekoloniale Perspektiven, die Kunst des Drag sowie queere Tanzflächen-Geschichten als zugleich archivische und verkörperte Orte von Widerstand und Transformation. Durch Bewegung und Performance erforscht Alvin Migration, Entwurzelung und diasporische Erfahrungen von Verlust, Erinnerung und Zugehörigkeit und entwirft zugleich neue Möglichkeitsräume für queer-zentrierte Welten. They sind Teilnehmer*in der Performance Ecologies Residency, ausgerichtet vom Goethe-Institut Philippinen unter der Kuratierung von Eisa Jocson und Franchesca Casauay, in deren Rahmen they ihre künstlerische Forschung weiter vertiefen.

ist eine vietnamesische Multimedia-Komponistin, Soundkünstlerin und elektronische Improvisatorin. In ihrer vielfältigen künstlerischen Praxis erforscht sie lokale Kunst- und Kulturformen an der Schnittstelle von Tradition und Moderne. Im Jahr 2018 gründete sie The Future of Tradition, ein von Famlab – British Council gefördertes Projekt, das sich an junge Menschen richtet, die sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung traditioneller Kultur- und Kunstformen engagieren. 2019 und 2020 wurde sie von Hanoi Grapevine als Artist of the Year ausgezeichnet. 2022 erhielt sie den renommierten Prince Claus Seed Awards (Niederlande). Ihre Arbeiten wurden unter anderem in Vietnam, Indonesien, Japan, Südkorea, der Tschechischen Republik und Deutschland präsentiert.

ist eine schottisch-philippinische Künstlerin, die zwischen Berlin und Schottland lebt und arbeitet. Mit einem Hintergrund im experimentellen Film und in der visuellen Anthropologie untersucht ihre Arbeit die Beziehungen zwischen visuellen Medien, kollektivem Gedächtnis sowie den vielfältigen sozialen und politischen Realitäten unserer Gegenwart. Ihre Praxis setzt sich intensiv mit der Materialität des bewegten Bildes auseinander und bedient sich dabei analogen Films, digitalen Videos, Expanded-Cinema-Installationen und Performance. Im Spiel mit Prozessen von Zerstörung, Bewahrung und Rekonstruktion erforscht ihre Arbeit die Parallelen zwischen Bild, Medium und den Wirklichkeiten, die diese Bilder darstellen und zugleich mit hervorbringen.

ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die zwischen Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Vietnam arbeitet. Ihre Praxis bewegt sich zwischen Fotografie, Bewegtbild, Installation und wissenschaftlicher Forschung. Darin untersucht sie, wie Gewalt und Vertreibung Spuren in Landschaften und Körpern hinterlassen, und reflektiert die Spannungen zwischen kultureller Zugehörigkeit und Distanz sowie zwischen Daten und Emotionen. Ihre aktuelle Forschung führt sie zurück nach Vietnam, wo sie das ökologische und psychologische Erbe von Agent Orange untersucht. Dabei erforscht sie, wie Landschaften weiterhin Geschichten von Trauma und Transformation speichern und wie künstlerische Praxis neue Formen der Wahrnehmung dieser verflochtenen Erinnerungen eröffnen kann.