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Interview mit Trilce Garcia Cosavalente und Helen Quiñones Loayza
Quechua-Frauen sind stark

Trilce Garcia und Helen Quinones
© Trilce Garcia und Helen Quinones

Wie haben Sie von der Protagonistin, die Sie in Ihrem Comic vorstellen, erfahren?

Als ich für eine Recherche über Menschenhandel in der Region nach Cusco reiste, traf ich Helen. Sie hat eine Radiosendung, in der sie mit Frauen auf dem Land in Quechua über ihre Rechte spricht und die Community über sie betreffende soziale Fragen informiert. Ich war beeindruckt von ihrem Auftreten. Eine sehr junge Frau, sehr wortgewandt, sie hatte ein klares Ziel und ein starkes soziales Bewusstsein.

Warum sollte die Welt mehr über die Bewegung in Ihrem Comic erfahren?

Quechua-Frauen sind stark. Wir denken, dass wir vor einer stigmatisierten Community stehen, deren Mitglieder seit der Kolonialzeit nicht mehr in der Lage waren, ihren Kopf zu heben. Doch die Andenbewohner*innen, meist Frauen, kämpfen erbittert dafür, gehört zu werden. Sie haben bereits eine kräftige Stimme – es bleibt nur noch, die Plattformen zu finden, um gehört zu werden.

Welcher Aspekt im Verlauf des Prozesses war für Sie besonders herausfordernd?

Die Covid-19-Pandemie hat den gesamten Prozess erschwert. Die Interviews zu arrangieren und aufzunehmen, ging nur langsam und eingeschränkt vonstatten. Für mich war es eine Herausforderung, die richtige Struktur für die Geschichte sowie die zugrundeliegende Stilrichtung, wie Zeichnungen und Farben, zu finden. Das waren schwierige Entscheidungen.

Wie versuchen Sie, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben?

Peru feiert 200 Jahre Unabhängigkeit und damit stehen wir vor vielen Problemen. Rassismus ist ein solches Problem. In diesem Zusammenhang halte ich es für sehr wichtig, neue Erkenntnisse darüber zu visualisieren, wie wir Rassismus und Diskriminierung bekämpfen können, die uns daran hindern, als Nation voranzukommen. Aus diesem Grund versuche ich meine gesamte Arbeit auf Geschichten von stigmatisierten Communitys zu konzentrieren, damit Menschen in Peru und in anderen Teilen der Welt von ihren Kämpfen erfahren. Aber vor allem möchte ich zeigen, wie sie daran arbeiten, einen Wandel herbeizuführen.

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