PASCH-Workshop
Online-Workshop zum Grundwissen von Schul- und Klassenbibliotheken

Bibliotheken dienen als Informationsquelle für verschiedene Bildungseinrichtungen, wie z.B. Schulen. Die bereitgestellten Informationen liegen in Form von gedruckten oder elektronischen Medien vor. Für Besucher*innen ist die Schulbibliothek auch ein Ort zum Lernen. 

In diesem Fall spielt das Personal einer Schulbibliothek eine wichtige Rolle, um die Bibliothek zu einer zuverlässigen Informationsquelle und einem komfortablen Lernort zu machen.
 
Zur Unterstützung des Lehr- und Lernprozesses von Deutsch an Schulen stellt das Goethe-Institut Indonesien Lehr- und Lernmaterialien für PASCH-Schulen in Indonesien zur Verfügung. In einigen dieser Schulen nutzen auch Deutschlehrer*innen diese materielle Unterstützung und haben auch eigene Räume oder Schränke, um diese Lehr- und Lernmaterialien aufzubewahren. Darüber hinaus kann die Unterstützung für die Bereitstellung solcher Bücher von den Schulen genutzt werden, um verschiedene interessante Programme zu erstellen, sodass das Interesse der Schüler*innen am Lesen geweckt wird und die Funktion und Rolle der Klassen- und Schulbibliotheken wieder wächst.
 
Um das Erreichen der Ziele von Klassen- und Schulbibliotheken zu unterstützen, hat die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) in Zusammenarbeit mit dem Indonesischen Schulbibliotheksverband (APISI) Ende 2020 einen Online-Workshop zum grundlegenden Bibliothekswissen und zur Entwicklung von Bibliotheksprogrammen abgehalten. Der Workshop fand zwischen dem 9. Oktober und dem 11. Dezember 2020 in zwei Sitzungen statt und wurde von der Leiterin der APISI, Frau Hanna Chaterina George (Hanna Latuputty), geleitet. Aufgrund der großen Nachfrage von interessierten Teilnehmer*innen wurde der Workshop dreimal abgehalten.
 
Der erste und der zweite Workshop richteten sich an Mitarbeiter*innen der PASCH-Schulbibliothek, zu denen die Vertreter*innen der 29 PASCH-Schulen in Indonesien entsandt haben, um an diesen Workshops teilzunehmen. Am ersten Tag erhielten die Workshop-Teilnehmer*innen Informationen zu grundlegenden Bibliothekskenntnissen und zur Verwaltung der Schulbibliothek. Laut Frau Hanna Catherina George hat die Bibliothek, die wir als Aufbewahrungsort für Bücher kennen, tatsächlich eine größere Rolle und Funktion. Die eigentlichen Funktionen einer Bibliothek sind Information, Bildung, Forschung, Kultur und Erholung. Sie betonte, dass die Bibliothek ein Ort des lebenslangen Lernens ist und eine wichtige Rolle in den Schulen spielt. Man kann sogar sagen, dass die Bibliothek das Herz der Schule ist. Darüber hinaus erwähnte sie auch die Kompetenzen, über die ein Bibliothekspersonal verfügen muss: mehr als nur eine gute Allgemeinbildung, sollten sie auch zwischenmenschliche Fähigkeiten mitbringen. Schließlich vermittelte sie Grundkenntnisse über das Management von Schulbibliotheken, einschließlich Arbeitsabläufen in Schulbibliotheken und der Verwaltung von Schulbibliothekssammlungen. © Goethe-Institut Indonesien In dieser Sitzung wurde auch Frau Inez Kinanthi Kuncahayati von der APISI-Programmabteilung vorgestellt, die Informationen zur Entwicklung von Bibliotheksprogrammen sowie einige der besten Empfehlungen (Best Practices) von erfolgreich implementierten Programmen bereitstellte. Sie sagte, dass das Bibliotheksprogramm eine sehr wichtige Rolle bei der Wiederbelebung der Schulbibliothek spielt. Ihr zufolge gibt es drei Dinge, die bei der Planung eines Programms berücksichtigt werden müssen, nämlich Möglichkeit, Finanzierung und Spaß. Eine Sache, die derzeit von verschiedenen Parteien bei der Erstellung von Bibliotheksprogrammen gefördert wird, ist die Verknüpfung des Programms mit lokalem Know-How. Schließlich sagte sie, dass ein Bibliotheksprogramm nicht immer spektakulär sein muss, sondern auch ein kontinuierlich stattfindendes einfaches Programm sein kann.
 
Das im dritten Workshop vorgestellte Material, zu dem auch Deutschlehrer*innen von Partnerschulen (PASCH) eingeladen wurden, unterschied sich geringfügig vom ersten und zweiten Workshop. Herr Arie Widihartomo von der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von APISI wurde eingeladen, Grundkenntnisse über die Definition der Verwaltung von Kollektionen und der Klassifizierung von Büchern zu erläutern. Er sprach über die verschiedenen Phasen der Verwaltung, angefangen von der Kollektion selbst, wenn sie in der Bibliothek ankommt, bis hin zum Regal, in das die Bücher kommen, um gelesen zu werden. Darüber hinaus erklärte er die Bedeutung der Klassifizierung von Büchern, da sie das Abrufen, die Überwachung und die Berücksichtigung beim Ausgleich von Bibliotheksbeständen erleichtern soll. Er wies auch darauf hin, dass die Ausrichtung der Bücher im Regal so gut wie möglich angeordnet werden sollte. Sie könnte nach Thema, dem Alphabet, dem Genre (zum Beispiel Wissenschaft oder Sprache) oder dem Schwierigkeitsgrad des Buches (zum Beispiel Grad der Sprachkenntnisse) angeordnet werden, muss jedoch an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Jede Institution sollte den Bibliotheksstandard einhalten. Außerdem präsentierte er ein Beispiel für die Nummerierung in einem einfachen Katalog, basierend auf dem internationalen Standardsystem Dewey Decimal Classification (DDC).
 
Nachdem die Teilnehmer*innen in jedem Workshop Inputs erhalten hatten, wurden sie in Gruppen aufgeteilt, um gemeinsam einen Vorschlag/ Plan für ein Bibliotheksprogramm zu entwickeln, das während der Pandemie auch umgesetzt werden kann. Sie hatten eine Woche lang Zeit, in ihren Gruppen zu arbeiten und danach die Ergebnisse den anderen Teilnehmer*innen und Workshop-Leiter*innen zu präsentieren. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit führten zu vielen interessanten, kreativen und innovativen Programmideen sowie zur Wiederbelebung der Rolle und Funktion der Schulbibliothek. Die Programmvorschläge können von allen Teilnehmer*innen, die bei diesem Bibliotheksworkshop dabei waren, frei abgerufen und umgesetzt werden.
© Goethe-Institut Indonesien Basierend auf den Ergebnissen der vorhandenen Evaluierung bewerteten die Teilnehmer*innen diese Workshops sehr positiv und gaben an, dass sie viel Wissen, neue Ideen und nützliche Tipps mitnehmen konnten. Darüber hinaus konnten sie durch diesen Workshop Ideen und Erfahrungen mit Lehrer*innen oder Bibliothekspersonal anderer Schulen austauschen und Kontakte knüpfen zur eventuellen Durchführung gemeinsamer Programme. Es ist gewünscht, einen Bibliotheksworkshop regelmäßig zu veranstalten, damit die Bibliotheksmitarbeiter*innen Selbstmotivation, neue Ideen und aktuelle Informationen erhalten, weil sich Wissen, Information und Technologie ständig weiterentwickeln.
 

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PASCH Goethe-Institut Indonesien

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Januar 2021