Präsentation des Workshops Body Journey 100 Jahre Joseph Beuys mit elf Teilnehmenden unterschiedlicher Disziplinen.
- Eröffnung: Sonntag, 5. Dezember 2021 | 19 Uhr
- Ausstellung: 7. - 11. Dezember 2021 | 10 - 17 Uhr
- Abschlussdiskussion: 11. Dezember 2021 | 3 - 5 Uhr mit Arahmaiani, Mella Jaarsma, und Wimo Ambala Bayang
Anmeldung
Teilnehmer*innen
- Candrani Yulis
- Dapeng Gembiras
- Deden Ardiansyah
- Eka Wahyuni
- Faida Rachma
- Ignatius Suluh Putra
- Lutfi Retno Wahyudyanti
- Maria Silalahi
- Nisa Ramadani
- Pinka Oktafia
- Wildan Iltizam
Die „neue Normalität“ oder das Gesundheitsprotokoll während einer Pandemie enthält eine universelle Botschaft an die Menschen, sich „bewusster“ vor Augen zu halten, dass der Mensch selbst Teil der Gesellschaft und der Natur ist. Dazu gehören Aspekte der spirituellen Reinigung und des Verständnisses des Lebens außerhalb. Es lässt sich als neue Welt nach der Pandemie interpretieren. Die Mehrheit der Menschen möchte so schnell wie möglich zu „normalen“ Bedingungen, so wie sie vor der Pandemie geherrscht haben, zurückkehren. Währenddessen wird das Leben aber mit einem System ausbeuterischer Marktmechanismen, mit transaktionalen, die Umwelt zerstörenden Beziehungen zwischen den Menschen und in Disharmonie mit dem Universum weitergeführt.
Joseph Beuys erklärte, dass jeder Mensch ein Künstler sei. In den Gesellschaften des indonesischen Archipels ist Kunst ritueller Bestandteil der spirituellen Kulturgemeinschaft. Die Handlungsweise der Beuysschen Kunst kann als Teil des gesellschaftspolitischen Lebens der Gemeinschaft und ihrer Umwelt, sogar in einem übernatürlichen Sinne, ausgelegt werden. Im künstlerischen Prozess nach der Pandemie bedarf es eines neuen Bewusstseins jenseits des physischen Körpers, um Ausprägungen eines unverfälschten Lebens in der Umsetzung kontextuell-kreativer Ideen zu erkennen (die Anthroposophie von Beuys ist durch die Persönlichkeit Rudolf Steiners mit der altasiatischen Kultur verbunden).
Elf Teilnehmende mit unterschiedlichen Berufen und Hintergründen nahmen am Workshop Body Journey teil; vertreten waren Grafikdesign, Video/Film, Tanz, Digitales, Anthropologie, Schauspiel, Kuration, Performance, Kunstmanagement und Interdisziplinäres. Schönheit geht über physische Eigenschaften hinaus, sie ist auch eingebunden in den Kontext von Bedeutung und Ereignis. Als soziale Skulptur bringt Schönheit das öffentliche Gedächtnis (Daten) von Raum und Zeit zusammen, wo Kunst online und offline präsentiert wird. Der Körper des Künstlers ist Schöpfer und Medium; das Leben ist Aufführungs- und Ausstellungsraum. Dabei sind technische Medien nicht künstlerisches Ziel, sondern sie werden als zusätzliche Erweiterungen des Körpers und als Vermittlungssprache eingebracht.
Autor: Iwan Wijono
*Diese Ausstellung ist Teil der Feierlichkeiten 100 Jahre Joseph Beuys, Body Journey wurde vom Goethe-Institut Indonesien initiiert und gemeinsam mit Cemeti - Institute for Art and Society durchgeführt.
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