Filmvorführung Black box BRD (2001) und Barbara (2012)

Black box BRD (2001) und Barbara (2012) © Hans Fromm - Schramm Film - KoernerWeber

02.09.2023
14:00 und 16:00 Uhr

GoetheHaus Jakarta

Arthouse Cinema

Black box BRD, 2001, Andres Veiel  
14:00 Uhr
 

Am 30. November 1989 wurde Alfred Herrhausen, Vorstandschef der Deutschen Bank, von der RAF ermordet. Im Jahr 1993 kommt der RAF-Terrorist Wolfgang Grams in Bad Kleinen bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben. Offizielle Erklärung: Selbstmord durch Kopfschuss. Andreas Veiels Dokumentarfilm stellt die Lebensläufe dieser beiden gegensätzlichen Männer nebeneinander. Er befasst sich detailliert mit ihren Werdegängen, Überzeugungen und Idealen, lässt Hinterbliebene und politische Weggefährten zu Wort kommen. Die Interviews werden von Veiel mit privaten Filmausschnitten, zeitgenössischen Fernsehaufnahmen und nachgestellten Szenen zu einem komplexen Zeitdokument verwoben. 


Barbara, 2012, Christian Petzold 
16:00 Uhr


Sommer 1980 in der DDR. Die Ärztin Barbara hat einen Ausreiseantrag gestellt. Nun wird sie aus der Hauptstadt in ein kleines Provinzkrankenhaus strafversetzt. Jörg, ihr Geliebter aus dem Westen, bereitet ihre Flucht über die Ostsee vor. Barbara wartet. Die neue Wohnung, die Nachbarn, der Sommer und das Land, all das berührt sie nicht mehr. Sie arbeitet in der Kinderchirurgie unter Leitung ihres neuen Chefs André – aufmerksam gegenüber den Patienten, distanziert gegenüber den Kollegen. Ihre Zukunft fängt später an.  
 
André verwirrt sie. Sein Vertrauen in ihre beruflichen Fähigkeiten, seine Fürsorge, sein Lächeln. Warum deckt er ihr Engagement für die junge Ausreißerin Stella? Ist er auf sie angesetzt? Ist er verliebt? Barbara beginnt die Kontrolle zu verlieren. Über sich, über ihre Pläne, über die Liebe. Dann rückt der Tag ihrer geplanten Flucht näher.  
 
Nach "Gespenster" (2005) und "Yella" (2007) stellt Christian Petzold seinen dritten Film im Wettbewerb der Berlinale vor (2012). Wieder steht eine Frau im Mittelpunkt, die sich wie ein Phantom durch ihr eigenes Leben bewegt. Es ist ein Leben, in dem sich die Überwachung und die Angst davor tief in die menschlichen Beziehungen eingeschrieben haben.

Arthouse Cinema

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