Filmvorführung, Diskussion "5 Inseln", der erste Teil des Projektes "5 Inseln/5 Dörfer"

5 Inseln / 5 Dörfer_Boats_Yannick Kaftan © Courtesy of Yannick Kaftan

11.12.2017
13:00 -17:00 Uhr

Im Rahmen von dem Festival Film Dokumenter (FFD) 2017 Yogyakarta

Diskussion zum Projekt 5 Inseln/5 Dörfer mit Andrianus Merdhi, Bani Nasution, Wahyu Utami Wati und Dr. Heinrich Blömeke (Leiter Goethe-Institut Indonesien) nach der Filmvorführung

Der indonesische Archipel erstreckt sich über 5000 km von Osten nach Westen. Mehr als 16.000 Inseln zählen dazu. Auf Einladung des Goethe-Instituts Indonesien tauchten junge Filmemacherinnen und Filmemacher der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) im März 2016 drei Wochen lang intensiv ein in das Leben auf fünf dieser sehr unterschiedlichen Inseln. Begleitet wurden sie von jungen Kulturwissenschaftlern der Universitas Indonesia. Vor Ort entstanden filmische Arbeiten aus der individuellen Beobachtung und persönlichen Begegnung heraus. Die Filme sind so unterschiedlich wie die Perspektiven auf die Orte, wie die Inseln selbst. Sie gehen nah heran, nehmen sich Zeit, vertrauen dem eigenen Blick und lassen sich ein auf die Menschen, Bilder und Situationen, die sie zeigen. Ein Panorama der Gleichzeitigkeit und Vielfalt entsteht.
 

Boats

Regie: Yannick Kaftan
Wangi-Wangi, Wakatobi. Zwei Boote. Fischer aus dem Bajo-Dorf Mola gehen ihrem alltäglichen Geschäft nach. An diesem Tag stecken sie mitten auf dem Meer fest. Die Sonne brennt. Der Motor muss repariert werden. Wer kann helfen? Auf einem anderen Boot; zwei Frauen unterwegs zum Markt mit einer Lieferung Fisch.
 

Bobanehena

Regie: Anna Walkstein
Bobanehena, Halmahera, Nord-Molukken. Eine Frau hängt Wäsche zum Trocknen auf eine selbstgebaute Konstruktion aus Bambus-Stöcken und Seilen. Die Alltagsroutinen der Menschen bestimmen die Atmosphäre des Dorfes Bobanehena, der starke Glaube und die Probleme der Gegend.
 

Rote Malam

Regie: Samuel J. Heinrichs
Ba’a, Rote, Kleine Sunda Inseln. Mitternacht bis Sonnenaufgang. Motorräder fahren vorbei und Menschen versammeln sich entlang einer dunklen Promenade zum Summen eines Generators. Tätigkeiten im Taschenlampenlicht und erwartungsvolle Beobachtungen ferner Lichter. Über mehrere Nächte hinweg gedreht folgt der Film Männern und Frauen, die auf die Rückkehr der Fischerboote warten.
 

Selarus Dream

Regie: Marko Mijatovic
Im fernen Süden Indonesiens, auf den Molukken, folgen wir denjenigen, die heilen, und denjenigen, die nach Heilung suchen: ein traditioneller Schamane, eine Geburtshelferin, ein Priester, ein geschäftstüchtiger Veteran und ihre Alpträume. “Adat”, die traditionelle Ordnung der Dinge, die göttlichen und die bösen Kräfte und moderne Erscheinungen, wie die westliche Wirtschaft und konventionelle Medizin, sind im ständigen Dialog.

Reda Mata

Regie: Max Sänger
Reda Mata folgt einer Beerdigung in der Marapu-Tradition, einer der letzten bestehenden megalithischen Begräbnisbräuche. Die Priester kommen zusammen um Fragen des Todes zu besprechen. Kinder spielen den Gong. Verwandte bringen Stiere zur Opferung. Der Verstorbene wird in einer großen Gruft zur letzten Ruhe gebettet, das Tor für die Seele zur Geisterwelt.

Die 5 Inseln entstanden in Zusammenarbeit mit der Universitas Indonesia im Rahmen des Projekts 5 Inseln/5 Dörfer des Goethe-Instituts Indonesien und der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Das Projekt setzt sich mit dem filmisch-dokumentarischen Blick auf Peripherie und Distanz, auf Zeit und Zeitlichkeit auseinander.
 

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