Filmvorführung, Diskussion Refugees Up Close

Refugees Up Close_Alimudin_Jakarta © Courtesy of Dave Lumenta

17.07.2018
19:30 Uhr

GoetheHaus Jakarta

Premiere: Respite (Andrianus Oetjoe) & Performing out of Limbo (Betharia Nurhadist & Indrawan Prasetyo) | Diskussion mit Dr. Antje Missbach, Dr. Dave Lumenta, Andrianus Oetjoe, Rhino Ariefiansyah, Hamza, Alex

Mehr als 14,000 Flüchtlinge leben in Indonesien. Viele kommen hierher, um über die Resettlement-Programme der Vereinten Nationen in ein anderes Land wie Australien oder die Vereinigten Staaten zu ziehen. Dabei warten sie oft jahrelang im Ungewissen. Einige wachsen hier auf, lernen die Sprache, finden Freunde und verlieben sich in Land und Leute. Dennoch können sie nicht bleiben, weil Indonesien die Flüchtlingskonvention der Vereinten Nationen von 1951 nicht unterzeichnet hat und keine Flüchtlinge akzeptiert. Die zwei Filme zeigen das Leben junger Flüchtlinge in Makassar und Jakarta, und die Freundschaften, die sie mit Indonesiern knüpfen.

Respite

Regie: Andrianus Oetjoe

Refugees Up Close_Respite_Makassar © Courtesy of Andrianus Oetjoe
In Makassar leben zweitausend Flüchtlinge unter der Obhut der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen, die auf unbestimmte Zeit auf eine Umsiedlung warten. Sie können nicht studieren oder arbeiten. Wenn Monate zu Jahren werden und die Langeweile ihren Tribut fordert, müssen sie ihren größten Feind bekämpfen: die Hoffnungslosigkeit. Der Dokumentarfilm folgt zwei jungen Afghanen: Mostafa, der Teenager, der Fußball liebt, und Yama, ein charismatischer junger Mann, der so wirkt, als ob das Leben im Transit seine Jugend gestohlen hätte. Die beiden freunden sich mit Einheimischen an, da sie so einen Blick erhaschen auf ein Leben, das sein könnte. Aber ihr Leben wird noch unsicherer, als Beamte ihre Bewegungsfreiheit weiter einschränken.

Performing Out of Limbo

Regie: Betharia Nurhadist & Indrawan Prasetyo
Produzenten: Rhino Ariefiansyah & Dave Lumenta
 
Hamza und Alex kamen 2015 in Indonesien an, nachdem sie aus der Region Oromo in Äthiopien geflohen waren. Die beiden leben in Jakarta als Flüchtlinge, während sie auf ihre Umsiedlung warten. Aber mit 24 und 18 Jahren sind sie auch junge Menschen mit Träumen und Leidenschaften. Legen sie ihr Leben auf Eis oder finden sie einen Weg, es zu leben? Der Dokumentarfilm folgt Hamza und Alex, deren Leidenschaft für Musik sie zu unerwarteten Begegnungen führt. Schon bald arbeiten sie mit lokalen Universitätsstudenten, ihren Dozenten und dem Gitarristen Baron zusammen, der die populäre indonesische Band GIGI mitbegründete, um Musik über das Leben und die Liebe zu komponieren und gemeinsam aufzutreten. Während sie in der Station Pondok Cina über ein schönes Mädchen singen, jammen und auf EDM rappen, beginnen die Grenzen zwischen Flüchtlingen und Einheimischen zu verschwimmen.

 

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