Ausstellung Animism

Animism © Candida Hoefer

Fr, 6. Dezember 2013 -
So, 2. März 2014
11:00 Uhr - 19:00 Uhr
(montags geschlossen)

Ilmin Museum of Art

Kuratiert von Anselm Franke in Zusammenarbeit mit Kim Hyeon-Jin

Animismus wird im Allgemeinen als eine religiöse Praxis verstanden, die im Gegensatz zum objektivierenden Standpunkt moderner Rationalität Objekte und Natur als lebendig begreift.

Animismus bildet somit einen Gegenpol zur kategorialen modernen Objekt-Subjekt-Dichotomie; in der Vormoderne wurde weder zwischen Objekt und Subjekt noch zwischen Natur und Gesellschaft unterschieden. Dennoch steht Animismus in enger Beziehung zur westlichen Modernisierung und der Kolonialzeit sowie zum heutigen Leben der Menschheit. In Korea spielen Religion und Spiritualität eine große Rolle – steht dies im Widerspruch zu einem hoch technologisiertem Land?

„Animism“ präsentiert und untersucht zeitgenössische Kunstwerke vor dem Hintergrund dieser Fragen. Es werden Werke von 30 internationalen Künstlern ausgestellt, unter anderem von der Fotografin Candida Hoefer.

Kurator der Ausstellung ist Anselm Franke (Leiter des Bereichs Bildende Kunst, Film, Digitale Medien am Berliner Haus der Kulturen der Welt) in Zusammenarbeit mit Kim Hyeon-Jin (Chefkuratorin im Ilmin Museum). Die international reisende Ausstellung wurde für die Station in Korea noch ergänzt um weitere Arbeiten koreanischer Künstler, z.B. Fotografien von Park Chan-Kyong und Filmen von Im Heung-Sun. Vor der Ausstellungseröffnung gibt es am 5. Dezember 2013 von 15 bis 17 Uhr im Ilmin Museum ein Publikumsgespräch mit den Kuratoren und einigen der Künstler. An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Anselm Franke, Angela Melitopoulos, Maurizio Lazzarato und Park Chan-Kyong. Die Diskussion wird in Englisch und Koreanisch übersetzt.

Anselm Franke war 2012 künstlerischer Leiter der Taipei Biennale. Er war 2010 Direktor für „Extra City“ in Antwerpen als er „Animism“ konzipierte. Seitdem wurde die Ausstellung in Zusammenarbeit mit wechselnden Ko-Kuratoren in verschiedenen Versionen gezeigt, und zwar in Bern, Wien, Berlin, New York und zuletzt in Shenzen.

Die Ausstellung im Ilmin-Museum wurde vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland gefördert.

 

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