Theateraufführung Der Goldene Drache

Der Goldene Drache © Hanpac

9. - 18. Mai 2014
Di - Fr 20:00 Uhr
Sa 15:00 Uhr, 19:00 Uhr
So 15:00 Uhr

Sogang University Mary Hall

Wiederaufnahme des Erfolgsstücks

Wie stellt man die Rechtlosigkeit illegaler Einwanderer dar, die weder zum Arzt gehen können, wenn der Zahnschmerz sie plagt, noch zur Polizei, wenn sie zur Prostitution gezwungen und misshandelt werden?


Im Mittelpunkt des Theaterstücks Der Goldene Drache steht ein China-Vietnam-Thai-Schnellrestaurant mit ebendiesem Namen. Dort wird einem jungen Chinesen ohne Aufenthaltsgenehmigung ein schmerzender Schneidezahn mit einer Rohrzange gezogen, und zwar in der winzigen Küche zwischen den Gaskochern. Auf dem Balkon über dem Restaurant steht ein alter Mann mit einem Wunsch, den ihm niemand erfüllen kann. Dem jungen Liebespaar in der Dachwohnung des gleichen Gebäudes passiert etwas, das auf keinen Fall passieren sollte. Eine Etage tiefer verlässt eine Frau ihren Mann, und eine Stewardess entdeckt etwas in ihrer Lieblings-Thai-Suppe, das definitiv dort nicht hineingehört.

Der Dramatiker Roland Schimmelpfennig erzählt in Der Goldene Drache von den dunklen Seiten unserer globalisierten Welt, von Ausbeutung, Gier, Illegalität und Brutalität - und davon, wie alles auf das Engste miteinander verbunden ist. Durch einen Kunstgriff wird das ganze Geschehene in ein neues Licht gerückt, denn die Männer werden hier von den Frauen, die Frauen von den Männern, die Jungen von den Alten und die Alten von den Jungen gespielt.
 
Roland Schimmelpfennig
Roland Schimmelpfennig wurde 1967 in Göttingen geboren. Er arbeitete zunächst als freier Journalist und Autor in Istanbul, bevor er 1990 ein Regiestudium an der Otto-Falkenberg-Schule in München begann. Nach dem Abschluss wurde er Regieassistent und später Mitarbeiter der künstlerischen Leitung an den Münchner Kammerspielen. Er arbeitete außerdem an der Berliner Schaubühne, dem Wiener Burgtheater, der Volksbühne Berlin, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Er zählt zu den wichtigsten deutschen Gegenwartsdramatikern.

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