Filmvorführung Christian Petzold Mini Festival

Christian Petzold Mini Festival © M&M International

Do, 23. September 2021–
So, 3. Oktober 2021

CGV Art House; Cinecube; Daehan Cinema; Emu Cinema; KU Cinematheque; The Forest Art Cinema; Laika Cinema; Heyri Cinema

Vorführung von 7 Filmen des preisgekrönten deutschen Regisseurs

Während der Chuseok-Feiertage finden im CGV Art House, Cinecube, The Forest Art Cinema und Emu Cinema Preview-Screenings statt. Weitere Informationen finden Sie auf den jeweiligen Seiten der Kinos.

Christian Petzold gehört zu den erfolgreichsten Regisseur*innen und Drehbuchautor*innen Deutschlands; er erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
 
Petzolds Filme handeln häufig von Figuren, die von der Geschichte gezeichnet sind. Formell häufig an klassische Genres wie dem Film noir angelehnt, entwickelt Petzold meisterhaft verwobene Geschichten, die neue Perspektiven auf historische Brüche und persönliche Traumata ermöglichen. Seine Protagonist*innen befinden sich oft in einem Zustand der Unsicherheit und in Petzolds Filmen liegt häufig eine subtile Spannung, die sich in jedem Moment plötzlich zu entladen droht.
 
Ab dem 23. September zeigen das Goethe-Institut Korea und M&M International insgesamt sieben Filme von Christian Petzold: Die innere Sicherheit (2001), Yella (2007), Jerichow (2008), Barbara (2012), Phoenix (2014), Transit (2018) und Undine (2020). Die Filme werden in Seoul und weiteren Orten in Korea gezeigt.
 
Im Rahmen des Festivals wird Christian Petzold online ein Q&A und eine Master Class durchführen.
 
Das Online-Gespräch findet am 30. September um 20:50 Uhr im CGV Art House Myungdong Station nach der Filmvorführung von Undine statt und wird moderiert von Cine21-Reporterin Sumi Kim. Die Masterclass wird moderiert von Filmkritikerin Ji Hae Jeong und sie findet am 2. Oktober im Cinematheque Seoul Art Cinema statt. Weitere Informationen finden Sie auf dem Instagram-Kanal von M&M International.
 
Die innere Sicherheit (2001)                          
Seit Jahren leben Clara und Hans im Untergrund und werden als Staatsfeinde von der Polizei gejagt. Mit ihnen auf der Flucht ist ihre halbwüchsige Tochter Jeanne. Als sie sich in einen Jungen verliebt, den sie am Strand kennenlernt, entstehen Risse in ihrer Sicherheit.
 
Yella (2007)
Yella möchte nach dem Scheitern ihrer Beziehung von Ostdeutschland nach Hannover ziehen. Doch ihr Ex-Freund Ben versucht, sie aufzuhalten. Er schlägt vor, sie zum Bahnhof zu bringen. Dabei verursacht er einen Unfall. Yella entkommt nur knapp dem Tod, schafft aber ihren geplanten Neuanfang. Doch das Glück währt nicht lange, denn es tauchen immer wieder Stimmen in ihrem Kopf auf. Sie scheinen aus ihrer Vergangenheit zu stammen. Sie beginnt zu glauben, ihr Leben sei nur ein Traum.
 
Jerichow (2008)
Das Schicksal führt drei Menschen in „Jerichow“ zusammen, einer von Abwanderung und Arbeitslosigkeit gebeutelten Ortschaft Ostdeutschlands: Die Begegnung eines Ex-Soldaten mit dem türkischstämmigen Besitzer einer Imbiss-Kette und seiner rätselhaften Ehefrau führt in den Abgrund.
 
Barbara (2012)
Die Berliner Ärztin Barbara hatte einen Antrag auf Ausreise aus der DDR gestellt. Daraufhin wird sie strafversetzt, aus der Hauptstadt in ein kleines Krankenhaus tief in der Provinz, weitab von allem. Während ihr Geliebter aus dem Westen die Flucht über die Ostsee vorbereitet, arbeitet Barbara, häufig observiert und oft kontrolliert, in der Kinderchirurgie. Ihr neuer Chef André scheint mit den Mitarbeiter*innen der Staatssicherheit zu kooperieren - aber wie weit würde er im Ernstfall gehen? Zumindest Barbaras Engagement für die junge Außenseiterin Stella scheint er zu billigen. Am Tag der Flucht trifft Barbara eine nur bedingt überraschende Entscheidung.
 
Phoenix (2014)
Bald nach dem Ende des II. Weltkriegs kehrt die Jüdin Nelly nach Deutschland zurück, gezeichnet von den schweren Gesichtsverletzungen, die sie in einem Konzentrationslager erlitten hat. Ihr Ex-Mann Johnny hat keine Ahnung, dass sie überlebt hat. Nelly sucht nach ihm, obwohl er sie einst an die Nazis verraten hat; davon ist zumindest ihre Freundin Lene überzeugt. Johnny erkennt sie nicht wieder; er nimmt nur eine deutliche Ähnlichkeit wahr, und diese will er ausnützen: Nelly soll seine Frau spielen, damit er an das Vermögen der Totgeglaubten kommt.
 
Transit (2018)
Die deutschen Truppen stehen vor Paris. Georg, deutscher Flüchtling, entkommt im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: Ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft. Georg erinnert sich der Papiere Weidels und nimmt dessen Identität an. Er taucht ein in die ungefähre Existenz des Transits. Alles verändert sich, als Georg die geheimnisvolle Marie trifft und sich in sie verliebt.
 
Undine (2020)
Undine arbeitet als Historikerin und Museumsführerin, die sich auf die urbane Entwicklung Berlins spezialisiert hat. Als Johannes, der Mann, den sie liebt, sie verlässt, bricht für Undine die Welt zusammen. Durch Zufall macht Undine kurze Zeit später die Bekanntschaft mit Christoph, der als Industrietaucher an Staumauern arbeitet und verliebt sich in ihn.

Zurück