Workshop Masterclass mit Stefan Kaegi

Stefan Kaegi © Schauspielhaus Zurich

Fr, 21. Oktober 2022
16 Uhr - 18 Uhr
Sa, 22. Oktober 2022
12Uhr - 14 Uhr

00 Ground

2022 SPAF Workshop Festival

Während seines Aufenthalts in Seoul wird Stefan Kaegi zwei Workshops zum Thema „Next Mobility“ (zukünftige Mobilität) geben.

Am 21. Oktober findet der erste Workshop „Über transplantierte Performer und ferngesteuerte Zuschauer“ statt. Wie kann man lebendige Readymades inszenieren und Experten auf Bühnen neu interpretieren?

Gemeinsam betreten die Teilnehmer*innen eine Grauzone zwischen Realität und Fiktion, die durch dokumentarisches Material und theatralische Interventionen in komplexe Themen wie Klimawandel oder Europapolitik einladen. Stefan Kaegi zeigt und kommentiert Kurzvideos zu aktuellen Produktionen des deutschen Theaterkollektives Rimini Protokoll mit 50 fern-„gesteuerten“ Zuschauern, 100 statistisch ausgewählten Bürgern aus Gwangju sowie internationalen Waffenhändlern und immersiven Räumen, die sich an das Vermächtnis von Menschen nach ihrem Lebensende erinnern. Der Workshop regt zur Reflexion über die Möglichkeiten der Sprache des Theaters an. Eine Erfahrung, die es einem ermöglicht, auf das zu achten, was man nicht zu sehen gewöhnt ist.

Am 22. Oktober geht es weiter mit dem Workshop „Die Stadt als Bühne – Codierung als Werkzeug“. Wie kann Theater auf Tour gehen, ohne dass zu viele Leute und Bühnenbilder touren müssen? Wie entwickelt man Formate der internationalen Zusammenarbeit mit einem kleineren CO2-Fußabdruck? Welche Rolle spielt Technologie im Offline-Theater, um Zuschauer auf immersive Weise zu verbinden?

Stefan Kaegi präsentiert Beispiele lokaler Adaptionen von Tourformaten, performative Apps und innovative Formate für ein Performancepublikum. Der Workshop richtet sich an Künstler*innen und Dramaturg*innen mit Interesse am Austausch über neue Produktionsformen.

Stefan Keagi kreiert Dokumentarfilme, Radioprogramme, Performances im urbanen Umfeld und Installationen in einer Vielzahl von Kollaborationen. Zusammen mit Helgard Haug und Daniel Wetzel ist er Mitbegründer des berühmten deutschen Theaterkollektivs „Rimini Protokoll“. Hier werden immer wieder die Mittel des Theaters erweitert, um neue Perspektiven auf die Wirklichkeit zu erzeugen. Von Bühnenstücken, Interventionen, szenischen Installationen bis hinzu Hörspielen wird der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Viele ihrer Arbeiten sind interaktiv oder haben einen besonderen Umgang mit Technik.

Die Workshops wurden mit Mitteln für Gastspiele des Auswärtigen Amts gefördert und vom Goethe-Institut unterstützt.

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