Online-Künstlerinnengespräch Grace Schwindt im Gespräch mit Jaehyung Kim

Grace Schwindt(b. 1979, Germany), Busan Biennale 2022, „We, on the Rising Wave“, Installationsansicht. © Busan Biennale Organizing Committee

Sa, 22. Oktober 2022
17:00 Uhr

Online

Rahmenprogramm der Busan Biennale 2022 – „Wir, auf der aufsteigenden Welle“

Grace Schwindt ist Bildende Künstlerin, die in einer Vielfalt von Medien visuelle Narrative entfaltet und die Auswirkungen des Kapitalismus auf Körper und Psyche des Individuums aufzeigt. Am Anfang ihres Schaffens stehen häufig Recherchen sowie eine Vielzahl von Gesprächen, unter anderem mit Aktivist*innen, Künstler*innen und Geflüchteten.

Auch ihre eigens für die Busan Biennale entstandene Arbeit „The Witnesses“ (Die Zeugen) basierte auf Recherchen und Gesprächen, in diesem Fall zum sogenannten „Brothers Home“ in Busan. Offiziell ein Obdachlosenheim, wurden hier in den 1970er und 80er Jahre Menschen unter gewaltvollen Umständen gegen ihren Willen festgehalten. Grace Schwindt interessiert sich für die größeren kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhänge, die zu solchen Gewaltkontexten führen können.

Im Gespräch mit Professor Jaehyung Kim vom Institut für Kultur und Freie Künste an der Korea National Open University wird es sowohl um die konkreten Erfahrung der Künstlerin bei der Begegnung mit Betroffenen gehen als auch darum, wie sie ihre Werke von der Recherche bis zur Umsetzung entwickelt. Und es wird auch darum gehen, wie sich solche historischen Traumata in den individuellen Körper einschreiben und das Trauma wiederum zu einem Teil der gesamten Gesellschaft wird. Welche Modelle gibt es für die Prävention, Heilung, Wiedergutmachung, aber auch Verantwortung einer Gesellschaft für historische Gräueltaten? 

Die Busan Biennale 2022 zeigt unter dem Motto „Wir, auf der aufsteigenden Welle“ über 200 Werke von 64 Künstler*innen aus 25 Ländern. Thema der diesjährigen Ausstellung sind verborgene Geschichten aus der Vergangenheit der Stadt Busan. Die „aufsteigende Welle“ im Titel der diesjährigen Ausstellung steht für die Transformation der Stadt, für die Menschen, die aus ihr herausgetrieben wurden und in sie fließen, aber auch für globale Verbundenheit.

*Eine Anmeldung für das Künstlerinnengespräch ist nicht erforderlich; der Link zur Teilnahme wird in Kürze bekannt gegeben. 

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