Lesung und Gespräch
SIBIR. Treffen mit der Autorin Sabrina Janesch
Perspectives Talk im Rahmen der Literaturwoche Kaunas
Moderiert von Vytenė Muschick, Übersetzerin.
In ihrem neuesten Roman „Sibir“ erzählt Sabrina Janesch die Geschichte zweier Kindheiten, einemal in Zentralasien nach dem Zweiten Weltkrieg, einmal fünfzig Jahre später in Norddeutschland. Sie erzählt von den sowjetischen Deportationen und ihren Nachwirkungen auf die folgende(n) Generation(en) – eine im deutschen Kontext eher unbekannte und unerzählte Geschichte, in Litauen zentraler Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses. Die Autorin liest aus ihrem viel gelobten Roman und diskutiert im Gespräch mit Übersetzerin Vytenė Muschik, die Dalia Grinkevičiūtės Memoiren „Aber der Himmel – grandios“ ins Deutsche übersetzt hat, den zeitgenössischen Umgang mit (Familien-)Geschichte, mit Gefühlserbschaften und historischen Traumata.
SABRINA JANESCH (geb. 1985) studierte Kreatives Schreiben, Journalismus und Philologie in Deutschland und Polen. Sie hat fünf von der Kritik hochgelobte Romane veröffentlicht. Janeschs Debütroman Katzenberge (2010) erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die nach dem Tod ihres Großvaters auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln nach Niederschlesien reist. Auch ihr neuester Roman Sibir (2023) basiert auf der Familiengeschichte der Autorin als Tochter eines Vaters, der als Kind aus dem Wartheland nach Zentralasien verschleppt wurde. Es ist eine Geschichte über die Schatten der Vergangenheit, über das Exil und die Suche nach einer Heimat.
Details
Kauno menininkų namai
V. Putvinskio g. 56
Kaunas
Sprache: Deutsch, Übersetzung ins Litauische.
Preis: Eintritt frei