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Thomas Mann

(geb. 06.06.1875 in Lübeck; gest. 12.08.1955 in Zürich), Schriftsteller

Thomas Manns erste Novelle Gefallen erschien 1894 in der Zeitschrift Die Gesellschaft. Weil er damit Erfolg erntete, gab Mann seine Arbeit in einer Münchner Versicherungsgesellschaft auf und wirkte fortan als freier Schriftsteller. Bereits 1901 kam sein erster Roman Die Buddenbrooks heraus und erfuhr überaus positive Resonanz, sie gipfelte in der Verleihung des Nobelpreises 1929. Auch seine Novellen wie Tonio Kröger, Tod in Venedig und Mario und der Zauberer wurden vielfach gerühmt. Der 1924 veröffentlichte Roman Der Zauberberg führte die Tradition des europäischen Bildungsromans fort, u.a. mit den Mitteln der kritischen Ironie. Mit seinen Stellungsnahmen zu aktuellen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen verschaffte sich Thomas Mann Gehör. Stand er mit den Betrachtungen eines Unpolitischen 1918 der westlichen Demokratie noch skeptisch gegenüber, wandelte er sich später zu einem Verteidiger der Weimarer Republik, etwa in seiner Rede Von deutscher Republik, gehalten 1922. Während der NS-Herrschaft emigrierte er 1933 in die Schweiz und 1938 in die USA, deren Staatsbürgerschaft er 1944 annahm. Von 1940 bis 1945 wurden über die BBC seine monatlichen Radioreden Deutsche Hörer nach Deutschland ausgestrahlt. Seit 1952 lebte er wieder in der Schweiz. Die zahlreichen Auszeichnungen für Thomas Mann, einen der bedeutendsten und produktivsten Erzähler des 20. Jahrhunderts, umfassen viele universitäre Ehrendoktorwürden, aber auch die Ehrenbürgerschaft seiner Geburtsstadt Lübeck, die er kurz vor seinem Tod noch einmal aufsuchen konnte.

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Biografie Thomas Mann

Übersetzte Werke (Auswahl)

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