Film AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe

AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe © Riga IFF

Sa, 22.10.2022

21:15 Uhr

Splendid Palace

AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe

Zeitgeist Deutschland/Riga IFF

Regie: Nicolette Krebitz, DE/FR 2022, 104'  
Darsteller*innen: Sophie Rois, Udo Kier, Milan Herms, Nicolas Bridet

FSK: ab 6 Jahre

Anna ist eine ehemalige Grande Dame der Leinwand, die mit 60 ihr Karriereende erlebt. Sie lebt in einer tristen Wohnung in Westberlin und verdient ihr Geld als Sprachtherapeutin, dabei ist sie jedoch immer elegant gekleidet und tauscht häufig Geheimnisse mit ihrem Nachbarn Michel aus. Eines Abends bestiehlt ein junger Mann, Adrian, sie und wenig später wird genau derselbe ihr Schüler. Anna beginnt mit den Vokalen, ihn daran erinnernd, dass „Konsonanten einem den Atem verschlagen“. Unerwartet wird Adrian zum ersten und einzigen Buchstaben des Alphabets, als ihre aufkeimende Liebe sie dazu zwingt, sowohl auf die Sprache als auch auf andere Gesetze zu verzichten.

Können ältere Frauen jemanden lieben, der jünger ist als sie? Im Film wird diese Frage, die immer noch eine Verachtung für die Handlungen der weiblichen Charaktere mit sich bringt, während sie die männlichen Charaktere entlastet, auf spielerische Art und Weise verwendet, um das Bewusstsein des Publikums zu konfrontieren. AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe kann als eine zeitgenössische deutsche Version von „Harold and Maude (1971)“ verstanden werden, ein Film, der in seiner Darstellung der Beziehung zwischen einem jungen Mann und einer älteren Frau mit Tabus spielte. In dieser Version verlagert die deutsche Regisseurin Nikoleta Krebitz den Schwerpunkt leicht und macht daraus eine Dramödie - die beiden Figuren werden zu exzentrischen und sympathisch begründeten kriminellen Liebhabern. Der Film ist gleichzeitig eine herzliche Hommage an Sophie Rois, eine der bekanntesten Schauspielerinnen Österreichs, und ihre Karriere, die über 120 Rollen auf der Bühne und der Leinwand umfasste.
Eintrittskarten

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