Festival „Zum Apfel * Baum * Pilz * Gletscher * Schneckenhaus * Hirsch * Kanarienvogel Werden“

Survival Kit 9 © LCCA

Fr, 08.09.2017 –
So, 01.10.2017

Ehemalige Fakultät für Biologie an der LU

Survival Kit 9

“Survival Kit 9” - Festival für zeitgenössische Kunst

Survival Kit 9, das größte alljährliche Ereignis der zeitgenössischen Kunstszene im Baltikum, ist dieses Jahr dem Thema „die Welt durch die Natur erfahren“ gewidmet. Das Festival ist darauf ausgerichtet, den eigenen Horizont zu erweitern und von der Natur zu lernen. Das Hauptereignis von Survival Kit 9 ist eine internationale Kunstausstellung, die durch ein breitgefächertes Programm von Lesungen, Filmen, Exkursionen, Diskussionen und Bildungsaktivitäten für Kinder und Jugendliche ergänzt wird.

Kann man, wenn man anderen Lebewesen bewusst zuhört, nachhaltige Alternativen zu unseren modernen Lebensumständen finden? Wenn man sich in eine Pflanze, ein Tier oder ein Mineral hineinversetzt, entdeckt man andere Formen der Wahrnehmung und des Fühlens. Survival Kit 9 präsentiert Ökosysteme der Zukunft, in denen mehr Gleichheit und Recht zwischen den verschiedenen Lebewesen herrscht. Das Festival wird vom Lettischen Zentrum für zeitgenössische Kunst veranstaltet.

Das Goethe-Institut unterstützt die Festivalteilnahme des Berliner Künstlers Gernot Wieland mit seinem Videokunstwerk „Diebstahl und Lieder“. Gernot Wieland arbeitet hauptsächlich mit Medien wie Film, Zeichnung, Lesungen und untersucht so den psychologischen Zustand der Gesellschaft und der Menschen. In seinen Kunstwerken
verbindet Gernot Wieland persönliche Geschichten, historische Zeugnisse, wissenschaftliche Fakten und fiktive Elemente mit verschiedenen tragischen und komischen Ereignissen. So lässt er eine geheimnisvolle und mystische Stimmung aufkommen, meist mit einer ironischen oder absurden Note.
         
Das Videokunstwerk „Ich bin der Hund, der schon immer hier war (Endlosschleife)” der Berliner Künstlerin Annika Eriksson, das am Stadtrand von Istanbul spielt, wendet sich den Momenten des Übergangs und dem marginalisierten Zeitempfinden zu und stellt sie durch das Prisma eines Straßenhunds dar. Die herrenlosen Hunde, die in kleine, begrenzte Regionen am Stadtrand und leerstehende Territorien außerhalb der sich immer weiter ausdehnenden Großstadt verdrängt worden sind, ziehen unablässig mit
den Grenzen der Gentrifizierung und des korporativen Stadtausbaus weiter. Mithilfe von Endlosschleifen und Wiederholungen zieht  Annika Eriksson Parallelen zwischen diesem Prozess und unserem Zeitempfinden, indem sie die Gegenwart als einen komplizierten Riss zwischen der Vergangeheit und der Zukunft betrachtet.
 
In der ehemaligen Fakultät für Biologie findet sich ein Kunstwerk, dass speziell für Survival Kit 9 entstanden ist. Die in Berlin lebende Künstlerin Lotta Antonsson hat die Installation „Wege zur inneren Kraft III“ entworfen, die aus
Fotos, Collagen, Schneckenhäusern, Kristallen, anderen gefundenen Objekten, Skulpturen, Stoff und Druckerzeugnissen besteht. Dieses Kunstwerk handelt vom Verlangen als wesentlichem Element der geistigen Verwandlung.

Eröffnung: Donnerstag, 07.09.2017
 
Goethe-Institut Riga in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für zeitgenössische Kunst.
 

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