Multidisziplinäres Festival
Sonic Acts Festival: Hereafter

Sonic Acts Festival: Hereafter
© Sonic Acts Festival

Mit u.a. Ulrike Ottinger und Christina Kubisch

diverse Veranstaltungsorte in Amsterdam

Tickets Unter dem Motto Hereafter feiert das Sonic Acts Festival 2019 sein 25-jähriges Jubiläum. Sonic Acts ist seit 1994 eine Plattform für Forschung in Kunst, Technologie, Musik und Kultur und ist somit sowohl ein Treffpunkt für Künstler*innen, Theoretiker*innen, Wissenschaftler*innen und Philosophierende und als auch ein Festival für visionäre Projekte, Ideen und Arbeiten.

Mit Hereafter nutzt das Festival seine 25-jährige Geschichte, um über die rapiden Veränderungen in unseren kulturellen und künstlerischen Beziehungen zu verschiedenen Technologien zu reflektieren und teilt damit den Enthusiasmus und die Hoffnung, aber auch die Bedenken, die damit einhergehen. Über die Jahre hat sich die Perspektive des Festivals verändert. Stand zunächst die Herausforderung des Verständnisses von audiovisuellen Erfahrungen im Vordergrund, hat sich der Schwerpunkt mittlerweile zur Erforschung der sich stets weiterentwickelnden Interaktionen zwischen Mensch und Maschine sowie dem Experimentieren mit den Werkzeugen und Technologien in Bezug auf soziale und gesellschaftliche Auswirkungen dieser im täglichen Leben verlagert.
Sonic Acts thematisiert wichtige grundsätzliche Fragen der Gegenwart, indem es die miteinander verbundenen Themengebiete Machtverhältnissen, Neokolonialismus, Technologie, den Aufstieg des Faschismus und deren Konsequenzen für unsere Umwelt hinterfragt.

Das Programm bietet an verschiedenen Veranstaltungsorten in Amsterdam – u.a. Paradiso, Stedelijk Museum, Muziekgebouw aan't IJ, De Brakke Grond, Arti et Amicitiae – audiovisuelle Performances, Konzerte, Filme, Installationen und eine Ausstellung.

Teilnehmende Künstlerinnen aus Deutschland sind u.a.:

  • Ulrike Ottinger wuchs in Konstanz am Bodensee auf, wo sie schon früh ihr eigenes Atelier eröffnete. Von 1962 bis 1968 lebte sie als freie Künstlerin in Paris und stellte dort unter anderem im Salon de la Jeune Peinture aus. Sie wurde im Atelier von Johnny Friedlaender in Radiertechniken ausgebildet und besuchte Vorlesungen an der Sorbonne über Kunstgeschichte, Religionswissenschaften und Ethnologie. 1966 entstand ihr erstes Drehbuch mit dem Titel Die mongolische Doppelschublade. In den 70ern begann sie ihre Filmkarriere in Berlin. Ihr Film Madame X – eine absolute Herrscherin (1977) löste kontroverse Reaktionen aus und erregte das Interesse feministischer und queerer Wissenschaftlerinnen. In zwei Filmen arbeitete sie u.a. mit Delphine Seyrig zusammen: Freak Orlando (1981) und Johanna d'Arc of Mongolia (1989). In den 90ern veränderte Ottinger ihren Stil von theatralischen Extravaganzen zu sorgfältig beobachtenden Dokumentationen.
    Ulrike Ottingers Filme wurden auf den wichtigsten internationalen Festivals gezeigt und vielfach in Retrospektiven rund um den Globus gewürdigt. Von Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn an widmete sich Ulrike Ottinger ebenfalls der Fotografie und setzte mit ihren Bildern, die meist parallel zu den Filmarbeiten entstanden, eigene visuelle Akzente. Mit ihren fotografischen Arbeiten war sie an großen Kunstausstellungen wie der Biennale di Venezia, der Documenta und der Berlin Biennale beteiligt.
    2011 erhielt Ulrike Ottinger den Hannah-Höch-Preis der Stadt Berlin für ein hervorragendes künstlerisches Lebenswerk. Die Concordia Universität in Montreal verlieh ihr 2018 den Ehrendoktor der Schönen Künste.
     
  • Christina Kubisch, geboren 1948 in Bremen, studierte Malerei, Musik und Elektronik in Hamburg, Graz, Zürich und Mailand. Auf Performances und Videokonzerte in den siebziger Jahren folgen seit Beginn der achtziger Jahre raumbezogene Klanginstallationen, Lichträume und Arbeiten im öffentlichen Raum. Zahlreiche elektro-akustische Kompositionen und Radioproduktionen. Seit 2003 erneut Liveauftritte.
    Sie erhielt zahlreiche nationale und internationale Stipendien und Auszeichnungen.
    Neben Einzelausstellungen in Museen und Galerien in Europa, Asien, Australien, Nord- und Südamerika nahm sie an zahlreichen internationalen Festivals und Gruppenausstellungen teil.
    Neben Gastprofessuren in Maastricht, Paris, Berlin und Oxford war sie von 1994 bis 2013 Professorin für Audiovisuelle Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saarbrücken. Seit 1997 ist sie Mitglied der Akademie der Künste Berlin.

Details

diverse Veranstaltungsorte in Amsterdam



Preis: Festivalpass: € 100,00 | Festivalpass (Student): € 80,00 | Festivalpass (Gruppe): € 70,00