Buchpräsentation | Gespräch
Hain – Geländeroman | Autorin Esther Kinsky im Gespräch mit Jerker Spits
Literaturcafé
Über das Buch:
Hain – Geländeroman (niederländischer Titel: Kreupelhout), Übersetzung: Josephine Rijnaarts.
Drei Reisen unternimmt die Ich-Erzählerin in Esther Kinskys Geländeroman. Alle drei führen sie nach Italien, doch nicht an die bekannten, im Kunstführer verzeichneten Orte, nicht nach Rom, Florenz oder Siena, sondern in abseitige Landstriche und Gegenden – nach Olevano Romano etwa, einer Kleinstadt in den Hügeln nordöstlich der italienischen Hauptstadt gelegen, oder in die Valli di Comacchio, die Lagunenlandschaft im Delta des Po, halb von Vögeln beherrschte Wasserwelt, halb dem Wasser abgetrotztes Ackerland. Zwischen diesen beiden Geländeerkundungen im Gebirge und in der Ebene führt die dritte Reise die Erzählerin zurück in die Kindheit: Wie bruchstückhafte Filmsequenzen tauchen die Erinnerungen an zahlreiche Fahrten durch das Italien der Siebzigerjahre auf, dominiert von der Figur des Vaters.
Esther Kinskys Streifzüge und Wanderungen – im Gedächtnis ebenso wie gehend oder fahrend in der Gegenwart – sind italienische Reisen eigener Art. Sie erkunden mit allen Sinnen äußeres Terrain und führen doch ins Innere, zu Abbrüchen der Trauer und des Schmerzes und zu Inseln des Trostes. Der einfühlsame, präzise Blick der Reisenden entlockt jedem Gelände, was eigentlich im Verborgenen liegt: Geheimnis und Schönheit.
– Andrea Köhler, Neue Zürcher Zeitung
"[Hain] beeindruckt mit diesem bedingungslosen Existieren, mit einer Ziellosigkeit, die nicht deprimierend ist, sondern eine Form von Freiheit."
– Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
"Tatsächlich entwickelt Hain einen Sog, den man als Leser vielleicht von Wanderungen kennt, auf denen man die Orientierung verloren hat, wo es hinter einem kein Zurück mehr gibt und vor einem nur die Hoffnung auf ein Zeichen, irgendeinen Hinweis, der einen wieder auf die Spur bringt."
– Uwe Rada, taz. die tageszeitung
Die Übersetzerin Josephine Rijnaarts wird auf Niederländisch Passagen aus Kreupelhout vorlesen.
Spits schreibt über deutsche Literatur für Trouw und De Groene Amsterdammer und publizierte das Buch Staalhelmen en curryworst – Een Duitse cultuurgeschiedenis in 15 fenomenen (Verlag Van Oorschot, 2016).
In Zusammenarbeit mit Uitgeverij Pluim.
Details
Goethe-Institut Amsterdam
Herengracht 470
1017 CA Amsterdam
Sprache: Deutsch
Preis: € 5,00 | mit Ermäßigung: € 3,00 | Studenten/mit Goethe-Pass: Eintritt frei
+31 20 5312900 info-amsterdam@goethe.de