Mit Pierre Jarawan und Michiel Leezenberg
"Wenn Sie glauben, den Libanon zu verstehen, dann liegt das daran, dass es Ihnen jemand nicht richtig erklärt hat." Ungeachtet dieses libanesischen Sprichworts versucht der vielgepriesene Autor Pierre Jarawan, uns bei der Analyse des heutigen Libanon zu helfen.
Pierre Jarawan zufolge ist das, was heute im Libanon geschieht, nichts anderes als die Folge bestimmter historischer Ereignisse und Entwicklungen in Politik und Gesellschaft, die in die gegenwärtige Situation geführt haben. Diese Ereignisse lassen sich analysieren und in einen Kontext setzen. Das Schreiben über den Libanon fügt eine neue Dimension hinzu: die Schaffung von beidem, dem Verständnis der Fakten und der Sympathie für das libanesische Volk, das sie ertragen hat. Während Zahlen in den Kopf gehen, berühren Geschichten das Herz. Das ist die Kraft der Literatur.
Nach seinem Vortrag wird Jarawan von Michiel Leezenberg interviewt.
Über die Sprecher
Pierre Jarawan (1985) wurde als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren und zog mit seiner Familie im Alter von drei Jahren nach Deutschland. Er hat als Slampoet internationale Preise gewonnen und wurde 2016 von der Abendzeitung zum Literaturstar des Jahres gewählt. Jarawan erhielt den Bayerischen Kunstförderpreis der Stadt München für
The Storyteller, der später in Deutschland und den Niederlanden zu einem Bestseller wurde. Sein neues Buch
A Song for the Missing ist im Mai 2020 beim niederländischen Verlag
HarperCollins Holland auf Niederländisch erschienen.
Michiel Leezenberg ist außerordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Amsterdam. Er veröffentlichte u.a. die Bücher
Islamitische filosofie – Een geschiedenis (Bulaaq 2001; 2008), für das er den Sokrates Wisselbeker erhielt, und
De minaret van Bagdad – Seks en politiek in de islam (Prometheus 2017).
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Diese Online-Veranstaltung gehört zu der Reihe
The State of European Literature, einer gemeinsamen Initiative der Universität Amsterdam (Fakultät für Geisteswissenschaften) und des Amsterdam Center for European Studies (ACES) in Zusammenarbeit mit OSL (Onderzoeksschool Literatuurwetenschap) und Spui25.
Goethe-Institut Niederlande In Zusammenarbeit mit den geisteswissenschaftlichen Fakultäten, dem Amsterdamer Zentrum für Europastudien und der Netherlands Research School for Literary Studies.
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