Theater Anna Karenina – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie

Deutsches Schauspielhaus Hamburg: Anna Karenina – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie © Matthias Horn

Fr, 08.06.2018 –
So, 10.06.2018

Internationaal Theater Amsterdam (ITA)

Holland Festival

Text: Barbara Bürk, Sybille Meier (nach Leo Tolstoj)
Regie: Barbara Bürk, Clemens Sienknecht
Bühnenbild, Kostüme: Anke Grot
Dramaturgie: Sybille Meier
Licht: Björn Salzer
Ton: Finn-Corvin Gallowsky, Katja Haase
Cast: Yorck Dippe, Ute Hannig, Markus John, Jan-Peter Kampwirth, Friedrich Paravicini, Clemens Sienknecht, Michael Wittenborn
 

"Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise." Ob das so stimmt, oder ob nicht vielleicht sogar das Gegenteil der Fall ist, lässt uns der russische Schriftsteller Lew Tolstoi in seinem Jahrtausendwerk Anna Karenina ergründen. Die Protagonistin des Romans ist eine der drei namhaften Ehebrecherinnen des 19. Jahrhunderts, die im Verstoß gegen gesellschaftliche Gepflogenheiten an ihrer leidenschaftlichen Liebe zu einem anderen als ihrem Ehemann zugrunde gehen muss.

Clemens Sienknecht und Barbara Bürk setzen ihre Serie des menschlichen Scheiterns fort. Die neue Folge ihrer hochgeschätzten Radioshow Berühmte Seitensprünge der Weltliteratur widmen sie dieses Mal der Titelheldin aus Russland, die es ziemlich genau 20 Jahre vor Effi Briest und ungefähr 20 Jahre nach Emma Bovary mit eben dergleichen Geschichte zu eben demselben Weltruhm gebracht hatte.

Barbara Bürk (*1965 in Köln) studierte Regie an der Theaterakademie in Ulm und arbeitete darüberhinaus als Schauspielerin. Zwischen 1995 und 1998 war Bürk als Regieassistentin im Deutschen SchauSpielHaus in Hamburg tätig. Sie arbeitete unter anderem mit Frank Castorf, Christoph Marthaler, Johann Kresnik und Dimiter Gotscheff zusammen. Ihre erste eigene Iszenierung war die deutsche Premiere von Erklärt Pereira von Antonio Tabucchi in Hamburg im Jahr 1998. Im Jungen SchauSpielHaus inszenierte Bürk auch Lewis Carrolls Alice im Wunderland. Das Stück erhielt 2012 den Theaterpreis Der Faust.

Clemens Sienknecht (*1964 in Hamburg) begann Sport und Musik zu studieren, brach das Studium jedoch nach kurzer Zeit ab. Seit 1993 arbeitet er mit Christoph Marthaler zusammen. Sie produzierten unter anderem Goethes Faust Wurzel aus 1+2 (1993) und Stunde Null oder die Kunst des Servierens (1996) am Deutschen SchauSpielHaus. Sienknecht spielt darüberhinaus in Marthalers Inszenierung von Horvàths Glaube Liebe Hoffnung und Die Wehleider, ebenso wie in Der Zauberer von Oz und Alice im Wunderland, beide inszeniert von Barbara Bürk.

Holland Festival in Zusammenarbeit mit u.a. dem Goethe-Institut Niederlande.

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