Gespräch Yesterday's crimes, today's freedom?

Yesterday's crimes, today's freedom? © Goethe-Institut Niederlande

Fr, 05.05.2023

12:00 Uhr – 13:30 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Remembering in the future

Wie erinneren sich die jüngeren Generationen in den Niederlanden und in Deutschland an die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands während des Zweiten Weltkriegs? Wie kann die Gesellschaft sicherstellen, dass die Erinnerung an die Gräueltaten wachgehalten wird, wenn die Zeitzeugen nicht mehr da sind? Diese und andere Fragen werden in einem Gespräch zwischen jungen Menschen aus den Niederlanden und Deutschland, Mees van Rijswijk (Anne Frank Youth Network) und Lydia Lehmann (Aktion Sühnezeichen Friendensdienst) sowie den folgenden drei Gästen diskutiert:

Rüdiger Mahlo ist seit 2013 Deutschland-Repräsentant der Claims Conference. Die Organisation mit Hauptsitz in New York und Büros in Israel, Deutschland und Österreich vertritt die jüdische Gemeinschaft in Entschädigungs- und Restitutionsverhandlungen für NS-Opfer und deren Erben.

Dr. Ralf Possekel ist seit 2006 Programmbereichsleitung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ). Auftrag der EVZ ist es, die Erinnerung an das Unrecht der nationalsozialistischen Verfolgung lebendig zu halten und sich für Menschenrechte und Völkerverständigung einzusetzen.

Prof. Emile Schrijver ist Generaldirektor des Joodse Culturele Kwartier Amsterdam, was das Jüdische Museum, das Jüdische Museum junior, die Portugiesische Synagoge, die Holocaust-Gedenkstätte Hollandsche Schouwburg und das Nationale Holocaust-Museum umfasst. Er ist außerdem Professor für die Geschichte des jüdischen Erbes, insbesondere des jüdischen Buches an der Universität Amsterdam.

Willlem Wagenaar ist Wissenschaftlerin am Anne Frank Haus und erforscht den (Rechts-)Extremismus in den Niederlanden, rassistische, antisemitische und rechtsextreme Ausdrucksformen.

Das Gespräch wird moderiert von Sandra Rottenberg. Sie arbeitet unter anderem als Programmgestalterin, Beraterin und Produzentin für ein breites Spektrum von Medien wie Fernsehen, Radio und öffentliche Debatten. 

Anmeldung
Durch persönliche Schicksale wird Geschichte greifbarer und persönlicher. Wie können wir diese Geschichten über die Generationen hinweg weitergeben? Die neueste Forschung (EVZ MEMO-Studie) zeigt auch, dass es einen Zusammenhang zwischen der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und dem Streben nach einer freieren Zukunft zu geben scheint. Da Unterdrückung und Diskriminierung als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit angesehen werden, muss die Freiheit in jeder Generation verteidigt werden. Deshalb ist die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wichtig für unsere Demokratien. Auf diese Weise können junge Menschen sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland gegen Rassismus, Diskriminierung und andere Formen von Gewalt aufstehen.Im Rahmen der Veranstaltung werden wir Forschungsergebnisse aus Deutschland und den Niederlanden zum Geschichtsbewusstsein vorstellen und mit Jugendlichen und Experten aus beiden Ländern diskutieren.

Eine Veranstaltung des Goethe-Instituts Niederlande in Zusammenarbeit mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (Berlin) und der Stiftung Stolpersteine.

——————————————————————————————————————————————

How do younger generations in the Netherlands and Germany remember crimes committed by the Nazi regime in the Second World War? How can society secure that the memory of the atrocities is being kept alive when contemporary witnesses no longer are?
These and other questions will be discussed in a talk between young people from the Netherlands and Germany, Mees van Rijswijk (Anne Frank Youth Network) en Lydia Lehmann (Aktion Sühnezeichen Friendensdienst), as well as Rüdiger Mahlo (Claims Conference), Ralf Possekel (Foundation EVZ), Willem Wagenaar (Anne Frank Stichting) and Emile Schrijver (Jewish Cultural Quarters Amsterdam). Moderated by Sandra Rottenberg.

Through personal fates, history becomes more tangible and personal. How can we pass on these stories through the generations? The latest research (EVZ MEMO study) also shows that there seems to be a link between engaging with the past and striving for a freer future. As oppression and discrimination are seen as one of the biggest challenges of our time, freedom must be defended in every generation. Therefore, remembering the crimes of the National Socialists is important for our democracies. This way, young people in both the Netherlands and Germany can stand up against racism, discrimination, and other forms of violence. During the event, we will present research results from Germany and the Netherlands on their awareness of history and discuss them with young people and experts from both countries.

Zurück