Panel discussion Disrupting Literature

Disrupting Literature © Pheral Lamb

Mi, 31.01.2024

19:30 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Anti-Racist Strategies for Dutch and German Publishing

Die niederländische und die deutschsprachige Literaturszene haben 2024 viel gemeinsam zu feiern, denn die Niederlande und Flandern sind Gastländer bei der Leipziger Buchmesse 2024. Doch auch die Kulturbranche muss sich mit denselben Herausforderungen auseinandersetzen, wie die niederländische und deutsche Gesellschaft im Allgemeinen. Diese Veranstaltung stellt sich den ausgrenzenden Strukturen, die sich in der Verlagsbranche widerspiegeln, und will Strategien aufzeigen und austauschen, sie zu durchbrechen.
RSVP Wie verschaffen sich Autor*innen und Verlagsmitarbeiter*innen aus marginalisierten Communities Gehör? Welche antirassistischen Initiativen in der Branche haben sich langfristig als fruchtbar erwiesen? Was kann man in beiden Kontexten voneinander lernen?

Diese Podiumsdiskussion bringt Ebissé Wakjira und Elisa Diallo zusammen, um solche Fragen auf der Grundlage ihrer bemerkenswerten Expertise und Erfahrung hinter und vor den Kulissen der niederländischen und deutschen Literatur zu erörtern. Ihr jeweiliges Werk veranschaulicht künstlerische Ansätze zum Schreiben einer pluralistischen Gesellschaft, von den bahnbrechenden Anthologien Zwart: Afro-Europese Literatur uit de Lage Landen (2018) und De Goede Immigrant (2020), die Wakjira mit herausgegeben hat, bis hin zu Diallos Essay Fille de France (2019), der in Buchform vorliegt. Gleichzeitig bieten beide Einblicke in die Arbeitsweise von Verlagen, Preisjurys und Projekten, die in Gemeinschaften von Gleichgesinnten durchgeführt werden. Moderiert wird das Gespräch von Leila Essa, die gemeinsam mit Diallo zu der Anthologie anders bleiben (2023) beigetragen hat und derzeit für den Dutch Research Council zu diesen Themen forscht.
 
 

Elisa Diallo ©Elisa Diallo Elisa Diallo ist Literaturwissenschaftlerin und Autorin und lebt in Frankfurt am Main, Deutschland. Neben ihrer Tätigkeit als Leiterin der Abteilung für Auslandsrechte im Verlagswesen war sie Jurymitglied bei verschiedenen Literaturpreisen, darunter dem Caine Prize for African Writing und dem kürzlich gegründeten Schwarzen Literaturfestival Resonanzen. Elisa ist die Autorin von zwei Büchern: Tierno Monenembo, une écriture migrante (Karthala, 2012) und Fille de France (Flammarion, 2019; Berenberg, 2021).

Ebissé Wakjira Ebissé Wakjira by ©Bert Pot Ebissé Wakjira ist Mitbegründerin des Dipsaus Podcasts und Herausgeberin der Dipsaus Bücher in Zusammenarbeit mit Uitgeverij Pluim. Daneben ist sie Publikationskoordinatorin bei Framer Framed. Auch ist sie Mitglied des Redaktionsausschusses von De Nederlandse Boekengids. Zuvor arbeitete sie beim Niederländischen Kulturrat und war Redakteurin für Sachbücher bei Amsterdam University Press. Ebissé ist Mitherausgeberin von drei Anthologien: Zwart: Afro-Europese Literatur uit de Lage Landen (2018), De Goede Immigrant (2020) und AfroLit: Moderne literatuur uit de Afrikaanse diaspora (2020).

Leila Essa ©Leila Essa Leila Essa ist Assistenzprofessorin für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Utrecht, wo sie ein Projekt des Dutch Research Councils über über Autorenstrategien gegen ausgrenzende Diskurse in Deutschland und Großbritannien leitet. Literatur und ihre Politik stehen auch im Mittelpunkt ihres öffentlichen Schreibens und Sprechens. Sie ist Jurymitglied des Kurt-Tucholsky-Preises für politisch engagierte deutschsprachige Literatur und eine der Autor*innen des Sammelbandes anders bleiben (herausgegeben von Selma Wels, 2023).

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