Im Ausstellungsraum Brutus / Atelier Van Lieshout wird mithilfe einfacher Materialien und zwanzig Diaprojektoren die biblische Heuschreckenplage simuliert und entmystifiziert. Die technische Apparaturen und einfachen Tricks der Inszenierung bleiben dabei sichtbar. Umgeben ist die Maschine von drei 16-mm-Filmprojektionen, auf denen kurze Loopsequenzen gezeigt werden, die im weitesten Sinne um die Frage nach der kulturellen Identität eines Landes und deren geschichtliche Aufarbeitung schweifen. Burger schafft es das historisch komplexe und dennoch hoch aktuelle Thema ihrem konkreten Kontext zu entbinden und in ein absurdes Kammerspiel zu verwandeln.
Felix Burger, geboren 1982 in München, lebt in München und Rotterdam.
2010 war er Artist-in-Residence am International Studio and Curatorial Programm New York, 2013-2014 an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam.
Seine Arbeiten wurden unter anderem im Eye Filmmuseum Amsterdam, Centre Pompidou Paris, Kunsthalle Baden-Baden, Kunstverein Düsseldorf, Taxispalais Innsbruck und der Bundeskunsthalle Bonn gezeigt. 2015 erhielt er den Bayerischen Kunstförderpreis.
Das niederländische Künstlerkollektiv
Atelier Van Lieshout wurde 1995 durch den Rotterdamer Künstler und Namensgeber Joep van Lieshout gegründet. Die dazugehörige Stiftung
AVL-Mundo wurde 2008 ins Leben gerufen und hat es sich zum Ziel gemacht, kreative Talente zu unterstützen und die Arbeit von Atelier Van Lieshout einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist das eigene Residenzprogramm.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung.
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