Buchpräsentation | Gespräch | Workshops Gerald Raunig: Fabriken des Wissens / Industrien der Kreativität

Gerald Raunig: Fabriken des Wissens / Industrien der Kreativität © Diaphanes Verlag + Uitgeverij Octavo

Fr, 06.10.2017

17:00 Uhr

Veem House for Performance

Mit Gerald Raunig, Ruth Sonderegger und Charles Esche

In seinem zweiteiligen Werk Streifen und Glätten (Teil 1: Fabriken des Wissens / Teil 2: Industrien der Kreativität) erörtert Philosoph und Kunsthistoriker Gerald Raunig die Zukunft der Universität innerhalb der Wissensökonomie. Wiewohl Universitäten als Wissensproduzenten in hohem Maße Teil des kognitiven Kapitalismus sind, gehören sie ebenso zu den Plätzen, an denen soziale Kämpfe, Auseinandersetzungen und Widerstand möglich ist. Der Vergleich mit einer Fabrik eröffnet neue Perspektiven auf die Alternativen der Wissensindustrie.
Raunig untersucht die Transformationsprozesse innerhalb kreativer Praktiken und künstlerischer Ausbildung, welche in den letzten Jahrzenten zunächst von der Kulturindustrie einverleibt und im Anschluss daran der Kreativindustrie nutzbar gemacht wurden. Raunig zeigt damit auf inwiefern kreative Prozesse an die Zeit- und Produktionsmechanismen der Wirtschaft gekoppelt sind und referiert dabei exemplarisch auf Kafkas Erzählung Josefine, die Sängerin oder das Volk der Mäuse.

Gerald Raunig, Philosophin Ruth Sonderegger und Charles Esche (Leiter des Van Abbemuseums, Eindhoven) gehen miteinander ins Gespräch – sowohl auf dem Podium als auch in Workshops. Anhand der verschiedenen Themen wird speziell auf die Frage eingegangen, inwiefern die Implikationen des Buches im niederländischen Kontext relevant sind und ob Raunigs Ansatz von – zwar subtilen, aber substanziell radikalem – Widerstand Folgeerscheinungen evozieren.

Gerald Raunig (* 1963 in Klagenfurt am Wörthersee) ist Philosoph und Kunsttheoretiker. Er ist Professor für Ästhetik an der Zürcher Hochschule der Künste und Mitbegründer des European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp). Seine Forschungsschwerpunkte sind Politische Philosophie, Erkenntniskritik, Ästhetik und Kunstphilosophie. Raunig ist ferner Mitglied der Redaktion von transversal texts, einer multilingualen Publikationsplattform, und der Zeitschrift Kamion.

Ruth Sonderegger ist Professorin für Philosophie und ästhetische Theorie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Bis 2009 leitete sie den Lehrstuhl "Metaphysik und ihre Geschichte" an der Universiteit van Amsterdam.
Ihre derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind Ästhetik und Kunsttheorie, Cultural Studies, politische Philosophie sowie kritische Theorien und Theorien des Widerstands.

In Zusammenarbeit mit Uitgeverij Octavo und der Österreichischen Botschaft Den Haag.

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