Ausstellung On Friendship / (Collateral Damage) II – The Guardians of the Door

On Friendship / (Collateral Damage) II –The Guardians of the Door © Joseph Sassoon Semah

Do, 09.11.2017 –
Fr, 12.01.2018

Goethe-Institut Amsterdam

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. (10:00-17:00 Uhr)

On Friendship / (Collateral Damage) II – The Guardians of the Door ist ein künstlerisch-philosophisches Projekt von Joseph Sassoon Semah mit Kunstinstallationen, Ausstellungen, Performances, Diskussionsrunden, Vorträgen und einer Veröffentlichung.

Martin Luther legte das Fundament für die Reformation, er nagelte, so wurde es später überliefert, 95 Thesen an die Kirchentür in Wittenberg (31.10.1517). Er kämpfte und argumentierte gegen die Macht und verwerfliche Praktiken der katholischen Kirche und verteidigte dabei immer die Berechtigung der einfachen Formulierung.
Im Jahr 1543, ein paar Jahre vor Luthers Tod 1546, veröffentlichte er Von den Juden und ihren Lügen, in dem er die Juden ablehnte und verurteilte. Dieses Buch spielte eine signifikante Rolle in seiner eigenen, als auch in späteren Zeiten (Zweiter Weltkrieg).
2007, 500 Jahre nachdem er die 95 Thesen angenagelt hatte, feiern wir 500 Jahre Reformation.
Die Nieuwe Kerk in Amsterdam, das Jüdische Historische Museum, das Stedelijk Museum und das Goethe-Institut in Amsterdam haben den Künstler Joseph Sassoon Semah eingeladen, Martin Luthers Vermächtnis künstlerisch zu reflektieren.

Semah wurde in Bagdad geboren, wo sein Großvater Hacham Sassoon Kadoori (1885-1971) Oberrabbiner der babylonischen Juden war. Joseph Sassoon Semah wuchs in Israel auf und kam 1981 in Westen, dessen Kultur im fremd war.
Seine philosophische, theologische, politisch-kulturelle Forschung ist mit der Position des "Anderen", des Gastes, verbunden. In seinem Fall ist es das dritte Exil: Irak, Israel und der Westen.

Fußnoten zur Kunstgeschichte

Joseph Sassoon Semah untersucht seit mehr als 30 Jahren die Beziehung zwischen dem Judentum und dem Christentum als Quelle der westlichen Kunst- und Kulturgeschichte. Dabei bekommt Semah zufolge das jüdische Narrativ zu wenig Aufmerksamkeit in der Kunstgeschichte und er fühlt die Dringlichkeit dieses aufzuarbeiten und die leere Seite zu füllen.

Semahs Werk umfasst Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen, Installationen, Performances und Texte. Ausgewählte Arbeiten werden in der Ausstellung zu sehen sein.

In Zusammenarbeit mit der Metropool International Foundation for Art Projects, De Nieuwe Kerk (22.6.-27.8.2017), dem Joods Historisch Museum (4.10.2017-14.1.2018), dem Stedelijk Museum Amsterdam (20., 21. und 22.10.2017) und dem Goethe-Institut Amsterdam (9.11.2017-12.1.2018).

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