Buchpräsentation | Gespräch Katja Happe: Viele falsche Hoffnungen – Judenverfolgung in den Niederlanden 1940-1945

Katja Happe: Veel valse hoop – De Jodenvervolging in Nederland 1940-1945 © Ferdinand Schöningh (links) | © Uitgeverij Atlas Contact (rechts)

Mi, 18.04.2018

17:00 Uhr

Academisch-Cultureel Centrum Spui25

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Im Academisch-Cultureel Podium Spui 25 wird Happe über ihr im Jahr 2017 publiziertes Werk Viele falsche Hoffnungen – Judenverfolgung in den Niederlanden 1940-1945 sprechen und mit Emile Schrijver und Sandra Rottenberg über das Thema, das sie in ihrem Buch behandelt, diskutieren.

Zwischen 1940 und 1945 kamen Dreiviertel der niederländischen Juden im Holocaust um – ein höherer Anteil als in allen anderen Ländern Nord- und Westeuropas. Der vorliegende Band ist die erste Darstellung der Judenverfolgung in den Niederlanden auf Deutsch. Dabei richtet die Autorin ein besonderes Augenmerk auf die ausländischen Hilfsbemühungen zur Rettung der Juden in den Niederlanden. Denn die entsprechenden Aktivitäten der niederländischen Exilregierung und ausländischer Hilfsorganisationen sind bislang kaum näher untersucht worden.
Darüber hinaus erörtert Katja Happe das Vorgehen der deutschen Täter, schildert die fortschreitende Entrechtung und Isolation der Juden in den Niederlanden sowie die Bemühungen des Jüdischen Rats und der Juden, den Deportationen zu entgehen. Zudem durchleuchtet die Autorin anschaulich die vielfältigen Reaktionen der niederländischen Öffentlichkeit auf die Verfolgungen – ein bis heute in den Niederlanden viel diskutiertes Thema, über das in Deutschland kaum etwas bekannt ist.

Katja Happe (*1970 in Ziegenhain, Nordhessen) studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Siegen und der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande). Sie promovierte 2004 an der Universität Siegen mit dem Thema Deutsche in den Niederlanden 1918-1945 – Eine historische Studie zu nationalen Identifikationsangeboten im Prozess der Konstruktion individueller Identitäten. Seit Mai 2012 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Freiburg für das DFG-Projekt Die Geschichte der Judenverfolgung in den Niederlanden 1940-1945

Emile Schrijver ist seit 2015 Leiter des Joods Historisch Museum (JHM) und des Joods Cultureel Kwartier (JCK).

Sandra Rottenberg (*1960) arbeitet als selbstständige Programmiergestalterin für kulturelle, politische und wissenschaftliche Organisationen, sowie für Radio und Fernsehen. Sie war Produzentin und Redakteurin von De Globaliseringslezing und sie ist eine gefragte Diskussionsleiterin für Konferenzen und Versammlungen. Zusammen mit Hella Rottenberg schrieb sie De sigarenfabriek van Isay Rottenberg.

In Zusammenarbeit mit Uitgeverij Atlas Contact und Academisch-Cultureel Podium Spui 25.

 

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